Sonnenfinsternis März 2015

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GreenTara
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Sonnenfinsternis März 2015

Beitrag von GreenTara » Fr 2. Okt 2015, 19:49

Hallo an alle Interessierten :)

die SoFi im März 2015 hatte es in sich, das hat Astro in seinem Skript „Mundanprognosen 2015“ eindrucksvoll und zutreffend dargelegt. Diese totale Sonnefinsternis möchte ich zusätzlich aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Und zwar aus der Perspektive: Was bedeutet diese Sonnenfinsternis für die ganze Welt? Das wird natürlich in den Aussagen unschärfer, ich denke, es ist trotzdem eine interessante Betrachtungsweise, die einen Rahmen für ortsbezogene und prognostische Analysen bilden kann.

Technisch bin ich so vorgegangen, dass ich die exakte Sonne/Mond-Konjunktion auf 0° Breite und 0° Länge verlegt habe. Diese Koordinaten kann man als „Stellvertreter“ für die gesamte Erde betrachten. Zusätzlich habe ich die 0° Widder (Widderpunkt) als Stellvertreter für „die Welt betreffend“ einbezogen. Um zu knappen, stichwortartigen Deutungen zu kommen, habe ich den Widderpunkt als „Achse“ gewählt, um den sich Planetenbilder bilden (Halbsummen). Mit dieser Technik ergibt sich bei einem Teiler von 12* und einem Orbis von 0,5° dieses Bild:

2015 SoFi: 0° L 0° B, 20.3.2015, 9:45:40 Uhr GMT
SoFi.png
SoFi.png (139.83 KiB) 4250 mal betrachtet
WI 0.00 – Achse
MO/SO -0.30
Stunde des Tages

WI/SO -0.16
allgemeine Angelegenheit, Welt

MO/WI -0.13
allgemeines Empfinden, Stunde in der Welt, Volk

Bis hierhin wird im Grunde genommen nur Ort, Zeit und der Bezug zu ganzen Welt dargestellt, wobei sich die Kombinationen Sonne/Widderpunkt und Mond/Widderpunkt sowohl auf die Stunde als auch die Weltbevölkerung und ihr Empfinden bezieht: Da die Finsternis fast auf dem Widderpunkt liegt, ist sie natürlich bedeutsam für die Weltbevölkerung und die Entwicklung bis zur nächsten totalen Finsternis, zumindest aber für ein Jahr, bis die Sonne bei ihrem Lauf dieses „Loch in der Ekliptik“ wieder beleuchtet. Allerdings ist die Sonne/Mond-Konjunktion mundan betrachtet auch ein „Kurzschluss“ zwischen Volk/Völkern (Mond) und Autoritäten/Regierungen (Sonne). Sie „prallen“ hier unmittelbar und ohne Vermittlung oder regelnde Mechanismen (Merkur) aufeinander. Die folgenden Kombinationen der Gestirne werden konkreter:

MA/NE -0.10
Ablehnung, etwas nicht ausführen, Fehlhandlung, Infektion, Kranke, lahm gelegt, Reizbarkeit, Schwäche, Vernichtung, Zerstörung

Hier zeigt sich eine allgemeine Lethargie und Schwäche, die schlussendlich zu Zerstörung und Vernichtung führt. Wer alles passiv laufen lässt und erst zum unrechten Zeitpunkt handelt, kann sich an den Konsequenzen „erfreuen“. Dieses Kombination zeigt aber auch, dass viele Menschen einfach lahmgelegt sind, sich zu schwach zum Handeln fühlen. Die folgende Kombination unterstreicht dies:

MC/NE -0.08
Chaos, Falschheit, Phantasien, Schwächen, Täuschungen, Unklarheiten, Zukunft

Mangelndes Vertrauen ins Gegenwart und Zukunft lähmen, vielleicht beruhen Annahmen auf Fehleinschätzungen oder vorangegangenen Fehlentscheidungen. Chaos mag den klaren Blick trüben und ein Mangel an Aufrichtigkeit sich selbst und anderen gegenüber mündet höchstens in Phantasien.

UR/PL 0.25
Aufbau von Neuem, Explosion, Gewalt, industrielle Revolution, kontrolliert, manipuliert, Mutation, Reform, Revolution, Spannung wächst, Sturz des Alten, Transformation, tyrannisiert, Umwälzung, unerwartete Entwicklung

Unter all dem Chaos, der Schwäche, den verpassten Gelegenheiten, der Lethargie, bricht sich etwas Bahn. Zuviel Leiden resultiert in dem Wunsch nach grundlegender Veränderung in den Verhältnissen. Es ist der Stoff, aus dem Revolutionen gemacht werden. „Passend“ dazu findet die Finsternis auf einem Mars/Neptun-Grad statt. Dieser beinhaltet neben all den eher negativen Beschreibungen auch einen Neubeginn. Zwar wird eine Finsternis eher „negativ“ gedeutet, aber es bahnt sich etwas an. Wenn man nicht will, dass es auf der Welt noch chaotischer und ungerechter zugeht als bisher, wird man gut daran tun, die „Zeichen der Zeit“ ernst zu nehmen.

Erste Entwicklungen zeigen bereits, dass die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes „die Schnauze voll haben“. Griechenland etwa hat sich zwar dem Diktat der EU unterworfen, trotzdem hat eine linksgerichtete Partei erneut die Wahlen am Sonntag gewonnen. In Großbritannien wurde ein Mann an die Spitze der Labour-Partei gewählt, der den „Herrschenden“ überhaupt nicht in den Kram passt. Die EU wird mit Flüchtlingen in großer Zahl konfrontiert, da diese in ihren Heimatländern keine Perspektive mehr für sich sehen. In den USA wurden in Seattle ein Mindestlohn durchgesetzt, von dem Menschen in Würde leben können.

Setze ich die Finsternis und den Widderpunkt als Bezugspunkt für Kombinationen, ergibt sich als zusätzliches Bild

JU/PL -0.28
auf Gedeih und Verderb, glückliche Entwicklung und/oder glückliche Veränderung, wachsender Erfolg

Diese Kurzaussagen kann man so positiv sehen, nämlich dass sich eine für viele Menschen oder eben „die Welt“ eine gute Entwicklung ergibt. Da es sich aber um eine totale Finsternis handelt, ist ebenso gut möglich, dass auch weiterhin massiv Überzeugungen gepflegt werden, die viele Menschen in Unsicherheit, Lähmung und Perspektivlosigkeit etc. halten.

Falls noch jemand Lust haben sollte, mehr zu lesen, :D füge ich gern noch weitere Konstellationen an; das wird allerdings ein neuer Beitrag werden.

Viele Grüße
Rita

*Teiler 12 bedeutet, dass alle Planeten mit der gleichen Gradzahl aufeinanderstehen, da ein Abschnitt durch diese Teilung 30° groß ist. Alle Aspekte, die in sich 30° beinhalten - also Sextile, Trigone, Quadrate, Quinkunx, Opposition erscheinen in dieser Darstellung als Konjunktion, wenn man eine 30°-Scheibe benutzen würde.
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt