Hallo Steffen
Ja,..sowas hab ich schon öfter gehört.
Wahrscheinlich bin ich (auch mit der Astrologie) schon zu lange allein, und mußte zu wenig Konversation üben, die dann konkret wird.?
Das kann so sein, das wirst du besser wissen als ich. Mir kommt es so vor, als seien deine Finger wesentlich langsamer als deine Gedanken und so kommt es zu Sprüngen.
Vielleicht ist das Ganze zu abstrakt, um darüber zu diskutieren.?
Wenn ich mir die bisherigen Diskussionen mit dir ansehe, dann meine ich erkennen zu können, dass der Knackpunkt nicht etwas zu Abstraktes ist. Im Grunde war der Verweis auf die Zeugen Jehovas ein guter, weil man Glaubenssätze nicht diskutieren kann. Noch schräger wird es, wenn dann noch "Meins ist besser als deins" ins Spiel kommt. Das wird ein unentwirrbares Knäuel, jeder fühlt sich missverstanden und liefert mehr Desselben, was die Diskussion nicht wirklich verbessert. Am Ende sind beide Seiten mehr oder weniger gefrustet.
Was sich wie eine Regel ausnimmt ist die unveränderte Deutung eines bestimmten Hauses im sid. Zodiak. Wenn durch die Präzession die Differenz immer größer wird, dann heißt das aber auch:daß mit der Zeit immer neuere Bereiche anstelle der tropischen Häuser gemeint sind.(jetzt ist das 2 Haus=das 1. Haus. Später wird das 3.Haus= das 1.Haus und so weiter.Für den AC ist das schon entscheidend. Da geht es dann eigentlich um das tropische 1.Haus,..welches aber im siderische 3 oder 4 statt1 Haus zurückgerechnet werden muß.
Dass sich die Tierkreise auseinander bewegen, ist klar. Sie werden aber irgendwann auch wieder deckungsgleich sein. Dauert zwar bissel, wird aber geschehen, falls wir unsere Galaxie nicht vorher in die Luft jagen.
Die Differenz zwischen den Messkreisen ist aber kein Problem, wenn man sich innerhalb seines Systems bewegt.
In meinen astrologischen Anfangszeiten hatte ich mal ein Buch am Wickel, in dem eine Methode vorgestellt wurde, die sich des Auseinanderdriftens der Tierkreise bedient. Inhaltlich war das aus heutiger Sicht reichlich daneben, die Technik an sich war aber gar nicht so uninteressant: Die Autorin hat sich zunächst die siderischen Positionen des Radix angesehen und dann geschaut, in welchem Lebensalter sich die progressiven Planeten auf die tropische Position geschoben haben. Das geht natürlich nicht mit allen Planeten, aber es könnte schon Rückschlüsse auf bestimmte Entwicklungsphasen eines Menschen zulassen. Die Autorin hatte sich auf Karma und frühere Leben eingeschossen, was ich persönlich bissel abenteuerlich finde, da man die Aussagen ja schlecht nachprüfen kann.
Was ich damit sagen will: Wenn ich siderische und tropische Positionen vergleiche und sich hier immer größere Differenzen ergeben, könnte man daraus so etwas wie "Entwicklungsgeschwindigkeiten" ablesen. Ob das sinnvoll ist oder nicht, ist damit noch nicht gesagt.
Man kann das doof finden, wenn sich Astrologen auf einen Messkreis einschießen und darauf beharren, dass der eigene Messkreis der richtige und der andere der falsche sei. Man kann aber auch schauen, ob sich aus einer Betrachtung beider Messkreise nicht auch etwas neues, Drittes, "bauen" lässt, sich bestimmte Blickwinkel ergeben. Man kann zu der Erkenntnis gelangen, dass beide Systeme nebeneinander bestehen und sich das eine gut für X und das andere gut für Y eignet.
Schöne Grüße
Rita