Erdöl-Konzern gegen Ecuador

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GreenTara
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Erdöl-Konzern gegen Ecuador

Beitrag von GreenTara » Di 2. Aug 2016, 11:35

Hallo zusammen :)

viele Bürger möchten weder TTIP noch CETA, die großen Freihandelsabkommen, die die EU-Kommission mit Kanada und den USA verhandelt. Wie berechtigt diese Ablehnung ist, zeigt eines von vielen Beispielen, von denen wenig berichtet wird. Ecuador, eines der ärmesten Länder Südamerikas, sah sich genötigt, an einen Erdöl-Konzern mehrere Millionen Dollar Strafe zu zahlen:
Grundlage der Anklage war der Vorwurf der "juristischen Verschleppung" in sechs Handelsverfahren von Chevron gegen den Staat Ecuador und damit ein Verstoß gegen das bestehende Investitionsschutzabkommen. Ecuador hat in den vergangenen Prozessen immer wieder ohne Erfolg darauf hingewiesen, dass der bilaterale Freihandelsvertrag erst 1997, also nach den Verfahren zwischen 1964 und 1992, in Kraft trat. Die Gerichte folgten dieser Argumentation nicht.

Quelle und weiter: Ecuador zahlt 112 Millionen US-Dollar an Chevron
Vereinfacht ausgedrückt: Ein amerikanisches Gericht hat einen Staat dazu verknackt, einem Konzern eine hohe Strafe zu zahlen, obwohl das "Vergehen" vor Zustandekommen des Investitionsschutzabkommens stattfand. Unglaublich. Ob sich die Ecuadorianer so ihre Unabhängigkeit vorstellten, als sie 1822 in die Schlacht zogen und die Unabhängigkeit errangen?

Da Ecuador schon viele Verfassungen hatte und die jüngste auf Oktober 2008 datiert, habe ich versucht, einen anderen für das Land wichtigen Zeitpunkt zu finden. So einer ist die Schlacht von Pichincha. In der Grafik innen das Ende der Schlacht, außen die Sekundärprogression:
Verfassung Ecuador und Transite.png
Verfassung Ecuador und Transite.png (153.68 KiB) 3994 mal betrachtet
Wohltuend ist das Große Trigon hier auch nicht und wie immer scheint ein Mond/Mars-Aspekt eine schmerzliche Angelegenheit zu sein. Auch das Quadrat des sek.Mondes zur Radixsonne (Herrscher von 1) zeigt, wie völlig verdreht die Verhältnisse sind. Hier wird hier der Kritische Grad des Radix-ACs eine Rolle spielen, der auf einem So/Me-Grad liegt:29° Löwe bis 1° Jungfrau: So/Me. manchmal: Vater werden; Verantwortung für Kinder tragen müssen; sich selbst im Wege stehen; aufgrund einer Reaktionsschwäche unerwünschte Folgen möglich; in einer Situation außergewöhnliche Geschicklichkeit beweisen müssen (M.Roscher). Betrachtet man die Sonne als Regierung (die hier auch noch radikal am MC steht), so wird deutlich, dass die Regierung - wenn auch zähneknirschend - die Verantwortung für vertragliche Vereinbarungen übernimmt. Der Mond läuft progressiv in das letzte Viertel Richtung Neumond, damit beginnt eine Ausrichtung auf den neuen Zyklus, oft krisenhaft. Womöglich hat sich Ecuador mit der Zahlung sogar einigermaßen freigestrampelt. Ein Blick auf die Transite der aktuellen Verfassung von 2008 legt diesen Schluss nahe:
Schlacht Pichincha.png
Schlacht Pichincha.png (91.1 KiB) 3975 mal betrachtet
Uranus in Elevation, Opposition rSonne, tMars auf Spitze 5 gehen in diese Richtung. Ecuador hat eine Verfassung, die seit 2008 nicht mehr an der Marktwirtschaft ausgerichtet ist, sondern andere Werte betont:
Die neue Verfassung beinhaltet wesentliche verfassungsrechtliche Neuerungen. Sie beruft sich auf die in der indigenen Kultur begründeten Leitbilder Pachamama („Mutter Erde“) und Sumak kawsay („gutes Leben“, span. „buen vivir“).[28] Die Wirtschaftsform soll sozial und solidarisch (vorher: sozial und marktwirtschaftlich) sowie einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet sein. Die neue Verfassung schreibt soziale Grundrechte auf Ernährung, Gesundheit und Bildung sowie eine staatliche Souveränität über „strategische Ressourcen“ fest.

Quelle: s. Horoskop der Verfassung
Dass das den USA nicht passt, ist eh klar. Dass man das aber auch noch sehen kann, ist schon sehr interressant: Spitze 8 des Charts der US-Verfassung liegt minutengenau auf dem Mond der Verfassung Ecuadors. Irgendwie muss man Völker doch knebeln können. Wenn es mit dem Export "demokratischer Werte" nicht klappt, nimmt man eben Knebelverträge (beides Haus 8). :roll:

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt