Neptun

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Sternenprinz
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Beitrag von Sternenprinz » Sa 8. Jul 2017, 16:26

Hallo Rita :) Hallo zusammen :)

für den Fall dass der Haus 6 Neptun schon gebührend abgehandelt wurde - hätte ich ein Horoskop
mit Haus 7 Neptun zu bieten - das Horoskop meines verstorbenen Vaters. Der mir eigentlich
immer ein Rätsel blieb - ihn nicht richtig verstehen konnte. Für mich sieht der Neptun
da ganz harmlos aus in der Zeichnung - war er aber im realen Leben nicht.

Also wenn es hier schon reinpasst, wär das toll.
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Beitrag von Sternenprinz » Sa 8. Jul 2017, 17:06

Hallo Chanda,
erinnerst du dich ? hier ist unser gemeinsames Neuruppin :yes:

Lieben Gruss
Sternenprinz
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Beitrag von GreenTara » Sa 8. Jul 2017, 20:29

Hallo zusammen :)
Sternenprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 16:26
für den Fall dass der Haus 6 Neptun schon gebührend abgehandelt wurde -
Es hat niemand mehr "hier" gerufen, insofern gehe ich davon aus, dass kein weiteres Bedürfnis nach Austausch über NE in 6 besteht.
Für mich sieht der Neptun da ganz harmlos aus in der Zeichnung - war er aber im realen Leben nicht.
Vielleicht erläuterst du kurz, was genau an diesem speziellen Neptun aus deiner Sicht nicht harmlos war?

Schöne Grüße
Rita
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Beitrag von Sternenprinz » Sa 8. Jul 2017, 21:41

GreenTara hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 20:29
Vielleicht erläuterst du kurz, was genau an diesem speziellen Neptun aus deiner Sicht nicht harmlos war?
Hallo zusammen :)

Mein Vater war Alkoholiker. Nach dem was alles vorher schon zu Neptun in Bezug auf Sucht gechrieben wurde
setze ich das in Zusammenhang. Er war es meine ganze Kindheit lang und ist auch alkoholkrank und krebs-
krank gestorben und keine 50 geworden .

Beste Grüsse
Sternenprinz
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Beitrag von Traumprinz » Sa 8. Jul 2017, 22:01

Huhu Co-Prinz ;)

Wolltest du nicht ursprünglich den Neptun von der Sucht-Deutung wegholen? :gruebel: Wobei: die Bedeutung wird ihm ja tatsächlich zugeschrieben. Womit ich mich allerdings - genau wie du auch - schwer tue, ist die Thematik bei diesem 7er-Neptun wiederzufinden.

Neptun in 7 würde ich erstmal als ungreifbar im persönlichen Umgang beschreiben wollen. Karen Hamaker-Zondag hat das mal als leere Kino-Leinwand bezeichnet. Weil die leer ist, kann jeder alles mögliche darauf projizieren...

Oder, wie ein weiser Mann das mal kommentiert hat, als er mein Exemplar (direkt auf dem DC) gesehen hat: "Allein ist gut, dann ist keiner da, der mir was tut." Das kann ich auf jeden Fall unterschreiben. :lol:

Ich kenne mich aber mit Süchten und Süchtigen kaum aus, insofern kann ich zu dem speziellen Thema nicht viel sagen...

Gruß,
Björn
„Oft fällt das Denken schwer, indes
das Schreiben geht auch ohne es!“
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Beitrag von Sternenprinz » Sa 8. Jul 2017, 23:00

Hallo Prinz-Weggefährte :)
Traumprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 22:01
Wolltest du nicht ursprünglich den Neptun von der Sucht-Deutung wegholen? :gruebel:

Stimmt - irgendwie dämmert mir da was :lol:
Aber ich hatte da auch selbst nix zu bieten, kein Alk bei mir - nur Schokolade.
Traumprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 22:01
Wobei: die Bedeutung wird ihm ja tatsächlich zugeschrieben. Womit ich mich allerdings -
genau wie du auch - schwer tue, ist die Thematik bei diesem 7er-Neptun wiederzufinden.

Finde ich auch - aber der Neptun kommt aus dem zweiten Haus - war es da in ihm schon irgendwie
am "Grund" mitdrin? Was ich von ihm noch erinner ist ein Foto von Karneval wo er sich verkleidet
hatte und einen Hut auf hatte und ich ihn nicht wieder erkannt hab -so völlig anders sah er aus.
Ein ganz anderer Mann. Er hatte auch irgendwie einen künstlerischen Hang zum schnitzen. Aber
erst nach der ersten Therapie.
Traumprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 22:01
Neptun in 7 würde ich erstmal als ungreifbar im persönlichen Umgang beschreiben wollen.
Karen Hamaker-Zondag hat das mal als leere Kino-Leinwand bezeichnet. Weil die leer ist, kann
jeder alles mögliche darauf projizieren...
Ich dachte was Projektionsfläche angeht das ist der Pluto - kann mich aber auch vertun.
Traumprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 22:01
Oder, wie ein weiser Mann das mal kommentiert hat, als er mein Exemplar (direkt auf dem DC)
gesehen hat: "Allein ist gut, dann ist keiner da, der mir was tut."
Yep das hört sich gut an :lol: - hat was von viel Freiraum - obwohl als Kind habe ich es gehasst
allein zu sein - da wär das nix für mich gewesen - später dann schon. :D

Ja schaun mer mal was noch weiter rauskommt.

Danke jedenfalls für deinen Beitrag.

Beste Grüsse
Sternenprinz
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Beitrag von Marc Bonus » So 9. Jul 2017, 02:46

Sternenprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 23:00
Ja schaun mer mal was noch weiter rauskommt.
Hallo Sternenprinz,

Bei deinem Vater ist der Neptun selber nicht schlecht aspektiert. Er wird sich oft ein "bequemes" Leben gemacht haben mit der Verneblung des Bewusstseins (Neptun oberhalb der Horizontalachse). Er genoss seine starke Männlichkeit (Neptun Trigon Mars) und Liebesgefühle (Neptun Sextil Venus).

Gleichzeitig wuchsen seine gewaltigen Probleme unbemerkt unter der Bewusstseinsschwelle (Horizontalachse). Dort liegt das T-Quadrat mit Sonne, Mars und Saturn, das zusammen die Halbsumme Sonne/Mars=Saturn ergibt. Das bedeutet nach Ebertin Hemmungen in der Entfaltung der Lebensenergie, Pessimismus und Probleme ohne Ende, im Beruf, im Kampf Niederlagen, überall. Jeder einzelne dieser Aspekte allein ist schon übel, doch zusammen dürften sie manchmal nahezu unerträglich sein.

Du hast von ihm die Liebesfähigkeit (Venus Sextil Neptun) und die vielen Probleme (Sonne Quadrat Saturn) geerbt, doch du scheinst es leichter zu haben und die Probleme besser zu bewältigen.

LG Marc

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Neptun

Beitrag von Sternenprinz » So 9. Jul 2017, 10:13

Hallo Marc, :)

danke an dich für deine Gedanken zum Horoskop meines Vaters. Das Neptun da nicht schlecht aussieht - so rein optisch-
habe ich auch gedacht und auch so gesehen. Ich selbst war total verblüfft, als seine Horokop-Zeichnung "vor meinen
Augen aufging". Hab ehrlich gesagt wer weiss was Krasses vor die Augen zu bekommen. Aber ist ja klar,
dass es immer im Zusammenhang mit anderen Aspekten zu sehen ist. Und vor allem mit der Sonne. Ohne Sonne
"trinkt es sich ja schlecht." :D

Auch wenn ich verstanden hab, was du mir mit bequemen Leben und auch der Vernebelung sagen wolltest,
War bequem nicht so das Wort was ich für ihn oder sein Leben finden konnte.
Er ist mit 17 Jahren allein aus der damaligen DDR/Neuruppin geflohen und mit rein gar nichts hier ange-
kommen. Der Hass seines eigenen Vaters ist ihm ewig gefolgt. Der war mal irgendwann bei uns zu
Besuch. Und ich bin und war nie ein Psychologe. Aber diese eisige Wand zwischen den beiden hat
die Stimmung bei uns in die Antarktis verwandelt und in eine Art Totenstille mit gefrierenden Worten.

Mein Vater hat immer wie besessen gearbeitet. Auch schonmal 2 Jobs auf einmal - wollte nie, das meine
Mutter arbeitet. Jeder Ex-Kollege - den ich hin und wieder treffe, bezeugt immer noch was für ein
Pfundskerl mein Vater war, top zuverlässig, immer zur Stelle und fleissig bis zum umfallen.

Zuhause war er zwar körperlich da aber innerlich abwesend für mich. Reden mit ihm war nicht..


Er war hochexplosiv und aggressiv, redete immer Klartext zu jedem und schritt auch zur Tat. Er war
Metzgermeister im Schlachthof und hatte seine Messer auch privat stets bei sich. Womit er uns von Zeit
zu Zeit drohte. DA aber keine Taten folgen liess.

Das sich seine Lebensenergie nicht so entfalten konnte - wie du schreibst- stimmt genau mit
meinen Erinnerungen überein. Meine Mutter hat sich ihm und dem Alkohol später mit ange-
schlossen. Danach bin ich früh und schnell von zuhause verschwunden. Es war nicht mehr zu ertragen.


Es kann sich niemand vorstellen wie weit ein Mensch absinken kann, der Alkohol verfällt.
Es liest sich geschrieben leicht. Aber es mit eigenen Augen zu sehen. Das Umfeld zu sehen.
Nichts verhindern zu können. Nichts tun zu können. Nur sich abwenden und dann gehen.


Ich will das nicht "unter Probleme vererben " sehen und einordnen, aber das verschwindet
aus einem nicht mehr.

Ich weiss auch nicht, ob ich meine Probleme besser bewältige - gerade im Moment kommt
es mir gar nicht so vor. Aber wenigstens konnte ich Alkohol aus meinem Leben ausschliessen.
Ich habe meine eigene Bewältigung im Schreiben von Gedichten gefunden.Vllt. nicht so
poetisch wertvoll wie Leute es mit höherer Schulbildung tun können - aber mir hilft es.
Und manche mögen es sogar.

Danke auch an dich, Marc ;)

Schönen Sonntag
Sternenprinz,
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Jan Martin
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Beitrag von Jan Martin » So 9. Jul 2017, 12:44

Sternenprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 16:26
ein Horoskop mit Haus 7 Neptun - Für mich sieht der Neptun da ganz harmlos aus in der Zeichnung - war er aber im realen Leben nicht.
Natürlich nicht; mit Koch ist der bestimmt in 8 ...

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Neptun

Beitrag von Sternenprinz » So 9. Jul 2017, 13:28

Jan Martin hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 12:44
Natürlich nicht; mit Koch ist der bestimmt in 8 ...
Hi Jan :)

stimmt - danke.
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GreenTara
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Neptun

Beitrag von GreenTara » So 9. Jul 2017, 13:37

Hallo zusammen :)
hallo Sternenprinz :)
Sternenprinz hat geschrieben:
Sa 8. Jul 2017, 21:41
Mein Vater war Alkoholiker. Nach dem was alles vorher schon zu Neptun in Bezug auf Sucht gechrieben wurde
setze ich das in Zusammenhang. Er war es meine ganze Kindheit lang und ist auch alkoholkrank und krebs-
krank gestorben und keine 50 geworden .
Im Laufe der Jahre habe ich die Daten von einigen Alkoholikern gesammelt. Dabei sind die Horoskope von Menschen, die es schafften, ihre Erkrankung zu stoppen (sie besteht lebenslang) und von solchen, die früh starben oder immer wieder rückfällig wurden. Innerhalb dieser kleinen Sammlung gibt es schon Hausstellungen von Neptun, die überdurchschnittlich häufig vorkommen, allerdings ist das Ergebnis mit Vorsicht zu genießen. Betont sind in dieser kleinen Stichprobe die Häuser 2, 4, 7, 10 und 12. Es ist kein Horoskop mit Neptun in 1, 5, 6, 8 und 9 dabei.

Bei deinem Vater ist die Preisfrage, ob man Neptun in 7 oder 8 verortet (weil das 7. Haus eine so große Ausdehnung hat) und ob er über Haus 2 herrscht - so ganz eindeutig ist das nicht. Nehmen wir aber mal an, Neptun sei Herrscher von 2 in 7: Dann ist die große Offenheit in allem, was diesem Menschen im Außen begegnet, angetrieben von dem Motiv, die Existenz im materiellen Sinne abzusichern. Beide Bereiche sind "ungeprägt" - so ein Mensch kann sich (beinahe) alles zumuten und das wird er wohl auch getan haben. Er scheint sich weder abgegrenzt zu haben noch konnte er die Signale des Körpers richtig interpretieren. Bei Spitze 2 auf beinahe 0° Widder kann man auch vermuten, dass der Körper geschwächt war. Wenn so ein Mensch dann seinen Lebensunterhalt verdienen muss - und es ist ein sehr schwerer Beruf, den dein Vater ausübte - gelingt das nur, wenn die Bedürfnisse des Körpers völlig ignoriert werden, wenn man die angelegte körperliche Schwachstelle kompensiert. Alkoholiker trinken nicht, weil ihnen der Alkohol so gut schmeckt. Sie trinken wegen der Wirkung. Und sie trinken nicht selten, um "funktionstüchtig" zu sein - sprich, um sich einen Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie versuchen also, ein Problem zu lösen, und irgendwann wird diese Lösung zu einem Problem - unter Umständen mit tödlichem Ausgang.

Der Neptun im Horoskop deines Vater spiegelt auf Jupiter - damit ist das Problem groß und die Trinkmenge vermutlich hoch. Jupiter ist Herrscher von 10 und 11, was den Schluss nahelegt, dass der Alkokol auch dazu diente, gesellschaftlichen Normen entsprechen und sich einen Platz in der Gesellschaft sichern zu können.

"Suchtunterhaltend" ist vermutlich die bereits von Marc erwähnte Packung aus Sonne, Pluto, Mars und Saturn gewesen. Sonne/Pluto zeigt das zwanghafte Verhalten sehr deutlich - und in Kombination mit Mars und Saturn den ungeheuren Druck, den dein Vater verspürt haben muss.
Jeder Ex-Kollege - den ich hin und wieder treffe, bezeugt immer noch was für ein
Pfundskerl mein Vater war, top zuverlässig, immer zur Stelle und fleissig bis zum umfallen.
Das wird von den meisten Alkoholikern gesagt. Es ist ein sehr typisches Verhalten mit bösen Folgen. So werden laut Begutachtungsrichtlinien Alkoholiker nach einer Therapie wieder in ihr berufliches Umfeld gejagt, weil sie ja keine Leistungseinschränkung aufweisen, sondern trotz ihres Zustandes brav zur Arbeit rennen. Man schickt sie also zurück in den Teufelskreis, der die Erkrankung sehr begünstigt. :roll:
Es kann sich niemand vorstellen wie weit ein Mensch absinken kann, der Alkohol verfällt.
Es liest sich geschrieben leicht. Aber es mit eigenen Augen zu sehen. Das Umfeld zu sehen.
Nichts verhindern zu können. Nichts tun zu können. Nur sich abwenden und dann gehen.
Vorstellung ersetzt nie das Erleben. :) Aber erleben werden das tagein, tagaus viele betroffene Familienangehörige, Freunde und manchmal auch Kollegen. Nun bin ich in dieser Hinsicht recht "hart gesottenen", einfach aus meiner Berufspraxis heraus, weil ich dort Alkoholismus in allen Stadien des Verfalls bis hin zum Tod zu sehen bekam. Der Tod meines Bruders hat mich dennoch umgehauen; er starb mit 46 Jahren an inneren Blutungen (die Leber bildete keine Gerinnungsstoffe mehr), die durch den Alkoholkonsum bedingt waren.
Ich will das nicht "unter Probleme vererben " sehen und einordnen, aber das verschwindet
aus einem nicht mehr.
Es ist schon auf eine Art ein schweres Erbe, wenn man in einer Familie groß wird, in der der Alkohol in Form einer Sucht eine Rolle spielt. Diese "Prägung" oder "Narbe" hat man und sie verschwindet auch nicht, sie wird vielleicht kleiner oder blasser. Die Frage ist dann, wie man mit dieser Empfindlichkeit in diesem Bereich im Laufe seines Lebens verfährt.

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

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Vorsicht Pholus !

Beitrag von Jan Martin » So 9. Jul 2017, 18:25

Also, wieder zuhause, hab' ich mir das mal näher angeschaut; der Workoholic kommt eindeutig von Chiron aus 6, ist dort ja auch im Domizil, in KON mit Venus, wohl auch ständig Geldsorgen; hochexplosiv und aggressiv + Klartext reden, Kombi aus Mars am ASC + Saturn Uranus in 3. Neptun steht nach Koch weit in 8, das ist eher Eintauchen in irgendwelche mystisch-unterirdischen Welten oder Vorstellungen, Rückzug, Abschottung.

Ich möchte anmerken, daß Planeten, die man in 7 zu stehen hat, eher die Arten von Menschen kennzeichnen, mit denen man es im Leben zu tun hat; mit Sonne-Pluto am DC lauter egomanische Machtmenschen vielleicht, grob umschrieben; und mit Merkur ebenda lauter Quasselstrippen. Planeten in 7 kennzeichnen eher weniger eigene Veranlagungen. Dies ist eine der royalen Fallen beim Verständnis des 7.Prinzips, das anders funktioniert als die übrigen 11 Prinzipien.

Barbara Clow erläutert in ihrem Buch über Chiron vielfach die Beziehung zwischen Chiron und Sucht, auch mit lethalem Ausgang; ich teile diese Fixierung nicht. Die Zentauren werden zwar als trinkfest charakterisiert, Chiron aber wurde auch immer als kultivierter oder zivilisierter Zentaure dargestellt; er war eher Medizinmann als Säufer.

Egal mit welchem Häusersystem, Dein Vater, Sternenprinz, hatte seinen Pholus (einer der bekannteren Zentauren) mitten in 12, dem Haus des Neptun; das ist völlig ausreichend, um ein massives Suchtproblem anzuzeigen; siehe dazu meine Deutung zu Pholus im 12.Prinzip.

Geht es speziell um Alkoholsucht, ist für mich Pholus die erste Anlaufstelle, nicht Neptun; die Generation mit Pholus in Steinbock - 30er und 40er Jahre - scheint besonders anfällig zu sein für ganz gewöhnlichen und regelmäßigen Alkoholkonsum ...

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Neptun

Beitrag von micha » So 9. Jul 2017, 19:17

Hallo Sternenprinz,

weiterer Blick auf das Horoskop Deines Vaters: eigentlich traditionelle Anlage, soll stellvertretend tätig werden, weiß, was richtig und falsch ist, was sich in der Substanz, auch der Körperlichkeit zeigt. Revolutionäre, unkonventionelle Unterkomponente, die ebenfalls konkret ist. Breite Öffentlichkeitswirkung, innerhalb von Sekunden sich veränderndes Seelenleben, sehr fleißig, immer mit hochgekrempelten Ellenbogen unterwegs, sich schwer entspannen könnend. Dazu Hang zur Selbstzerstörung, Aggression gegen das Leben, auch konkret, nimmt bestehendes Unrecht nicht hin, rennt dagegen an, Gefahr, dabei Opfer zu werden, Gammaschwein im Kollektiv, Neigung, sich selbst zu Gott zu machen. Thema auch, daß ihm einerseits das Böse begegnet, andererseits das Nebulöse (mir fallen derzeit keine besseren Worte ein), bzw. er sich in der Begegnung "einnebelt." Daher die Gefährdung für Alkohol/Drogen. Wanderer zwischen den Welten, nirgendwo richtig zugehörig. Tod als weiteres Lebensthema. Täter-Opfer Thema im Ergebnis. Kein einfach zu lebendes Horoskop. Vielleicht hilft es Dir, Deinen verstorbenen Vater etwas besser zu begreifen.
Viele Grüße
Micha

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Neptun

Beitrag von Sternenprinz » So 9. Jul 2017, 20:17

Hallo Rita, :)

das was Du geschrieben hast, ist mir mehr als nur unter die Haut gegangen.
Ich kann erst später antworten.
Ich muss mich erst mal sammeln.

Danke an Dich und auch an alle anderen!

Sternenprinz
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Neptun

Beitrag von Sternenprinz » Mo 10. Jul 2017, 12:31

Hallo Rita :)

Erst mal ganz ganz herzlichen Dank an dich, Rita, für deine ausführliche, treffende, verständliche und wirklich hochklassige Interpretation.
Ich hatte wirklich gedacht, dass das Thema bei mir schon Abstand bzw. Erledigung In mir gefunden hatte. Aber
das Gegenteil war in Wahrheit der Fall.

Im Mittendrin-Erleben hatte ich nie die Chance meinen Vater anders zu sehen – er hatte -bis zu diesem
Wochenende und bis zu deinem Post immer noch einen NUR negativ Stempel. Du hast mich da mordsmässig
getroffen und meinen Blickwinkel nicht nur verrückt, sondern auch um die andere Seite erweitert.

Alte Bilder von ihm innerlich hochgeholt, die ihn von seiner anderen Seite zeigten. Und auch den ihm von
seinem Vater aufgezwungen Beruf, den er sicher nicht wollte. Er war sehr liebevoll mit unserem Pudel –
der war sein ein und alles.
Als Kopfschlächter täglich Tiere wie am Fliessband zu töten war sicher gegen sein ganzes Inneres.

GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Im Laufe der Jahre habe ich die Daten von einigen Alkoholikern gesammelt. Dabei sind die Horoskope von Menschen, die es schafften, ihre Erkrankung zu stoppen (sie besteht lebenslang) und von solchen, die früh starben oder immer wieder rückfällig wurden. Innerhalb dieser kleinen Sammlung gibt es schon Hausstellungen von Neptun, die überdurchschnittlich häufig vorkommen, allerdings ist das Ergebnis mit Vorsicht zu genießen. Betont sind in dieser kleinen Stichprobe die Häuser 2, 4, 7, 10 und 12. Es ist kein Horoskop mit Neptun in 1, 5, 6, 8 und 9 dabei.
Das ist interessant. Meine Mutter hatte sich der Alkoholsucht später mit angeschlossen - sie hatte den Neptun
in 11 (also wenn da mal eins fehlen sollte... :lol: )
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Bei deinem Vater ist die Preisfrage, ob man Neptun
in 7 oder 8 verortet (weil das 7. Haus eine so große Ausdehnung hat) und ob er über Haus 2 herrscht -
so ganz eindeutig ist das nicht. Nehmen wir aber mal an, Neptun sei Herrscher von 2 in 7: Dann ist die große
Offenheit in allem, was diesem Menschen im Außen begegnet, angetrieben von dem Motiv, die Existenz im
materiellen Sinne abzusichern. Beide Bereiche sind "ungeprägt" - so ein Mensch kann sich (beinahe) alles zumuten
und das wird er wohl auch getan haben. Er scheint sich weder abgegrenzt zu haben noch konnte er die Signale des Körpers richtig interpretieren.
Also was Abgrenzung anging, kann ich berichten dass er stets deutlich, laut und aggressiv nach aussen schnell
überall einen deutlichen Punkt setzte. Als ihn einmal 2 Jugendliche anquatschten - eh Alter hasse mal
Feuer- hat er dem einen wortlos eine geknallt. Im Aussen war er gradlinig und direkt. Da ging er sofort
mit Worten und auch Taten drauf los. Was jetzt aber im Inneren auch Anders gewesen sein kann.
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Bei Spitze 2 auf beinahe 0° Widder kann man auch vermuten, dass der Körper geschwächt war.
Er war durch seine ausschliesslich körperliche Arbeit sehr muskulös und atlethisch - war in der Freizeit
auch immer in der Natur mit mir unterwegs (zu Anfang)
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Alkoholiker trinken nicht, weil ihnen der Alkohol so gut schmeckt. Sie trinken wegen der Wirkung. Und sie trinken nicht selten, um "funktionstüchtig" zu sein - sprich, um sich einen Lebensunterhalt verdienen zu können.

Das stimmt genau - er konnte schon frühmorgens sehr viel trinken - ohne zunächst betrunken zu wirken-
er konnte Unmengen "vertragen"
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Der Neptun im Horoskop deines Vater spiegelt auf Jupiter - damit ist das Problem groß und die Trinkmenge vermutlich hoch. Jupiter ist Herrscher von 10 und 11, was den Schluss nahelegt, dass der Alkokol auch dazu diente, gesellschaftlichen Normen entsprechen und sich einen Platz in der Gesellschaft sichern zu können.

Ja damals war das so und als gesellschaftsfähig galt es da auch sicher.
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
"Suchtunterhaltend" ist vermutlich die bereits von Marc erwähnte Packung aus Sonne, Pluto, Mars und Saturn gewesen. Sonne/Pluto zeigt das zwanghafte Verhalten sehr deutlich - und in Kombination mit Mars und Saturn den ungeheuren Druck, den dein Vater verspürt haben muss.

Auch das stimmt - erst hat der Alkohol noch die freundlichen zugänglichen Tore geöffnet und mit der
Steigerung die agressiven - ich stech euch ab - untermalt mit seinem Schlachtermesser - war häufige
Drohung bei Widerworten. Auch wenn nie die Tat folgte - hatte ich keinen Zweifel dass er es
tun könnte....
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Aber erleben werden das tagein, tagaus viele betroffene Familienangehörige, Freunde und manchmal auch Kollegen.

Und wenn man sich mal überlegt wie sehr Raucher verfolgt und angefeindet werden und Alkohol, der ganze
Familien nachhaltig zerstören kann, nicht.... dann versteht man die Welt nicht mehr als Betroffener
GreenTara hat geschrieben:
So 9. Jul 2017, 13:37
Vorstellung ersetzt nie das Erleben. :)Nun bin ich in dieser Hinsicht recht "hart gesottenen", einfach aus meiner Berufspraxis heraus, weil ich dort Alkoholismus in allen Stadien des Verfalls bis hin zum Tod zu sehen bekam. Der
Tod meines Bruders hat mich dennoch umgehauen; er starb mit 46 Jahren an inneren Blutungen (die Leber
bildete keine Gerinnungsstoffe mehr), die durch den Alkoholkonsum bedingt waren.

Da hast du mein ganzes Mitgefühl - Lebersachen sind mit die Grausamsten. Daran ist dann auch meine
Mutter -vor- meinem Vater gestorben. Alkohl ist für mich der grösste Feind des Menschen - weil
völlig legal zugänglich - auch für Jugendliche.
Es ist schon auf eine Art ein schweres Erbe, wenn man in einer Familie groß wird, in der der Alkohol in
Form einer Sucht eine Rolle spielt. Diese "Prägung" oder "Narbe" hat man und sie verschwindet auch nicht,
sie wird vielleicht kleiner oder blasser. Die Frage ist dann, wie man mit dieser Empfindlichkeit in diesem
Bereich im Laufe seines Lebens verfährt.
Aus meinem Leben ist Alkohol zwar nicht völlig ausgeschlossen - aber bis auf ein Bierchen hin und wieder
ist er nicht nach meinem Geschmack. Meine Droge ist Kaffee - und das in einem Zuviel und auch
Schokolade in überzogenem Masse.
Ich habe für mich Gedichte zu schreiben gefunden.... vielleicht auch eine Art Neptun zu begegnen.

Vielen vielen Dank nochmal :blumen:
Euch anderen schreibe ich später - war einfach doch ein Brocken für mich...
Sternenprinz
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