Mother's Little Helper?

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GreenTara
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Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Do 15. Okt 2015, 21:50

Hallo zusammen :)

ausgehend vom Trigon-Thread habe ich nach Daten für Psychopharmaka recherchiert. Ehe es an dieses verzwickte Thema geht, zunächst eine kleine, musikalische Einstimmung:

Mother's Little Helper

Das neueste Antidepressivum heißt Brintellix. Zugelassen wurde es laut diverser Quellen am 18.12.2013. In den Verkauf in Deutschland kam es Anfang Mai 2015. Genaues Datum bisher nicht ermittelbar. Wenn wer etwas findet, her damit. :yes:

Das Horoskop der Erstzulassung, berechnet auf 12:00 Uhr
brintillex.png
brintillex.png (189.04 KiB) 8444 mal betrachtet
Prägnant sind natürlich [ne_k] in AC-Nähe und der von Michael schon "verdächtigte" [ur_!_K] im ersten Haus, eingebunden in ein T-Quadrat zu [mo_ab_k] und [pl_k]. Ein zweites T-Quadrat zwischen [ur_!_K] [mo_ab_k] [ma_k] sowie der AC auf 0° Fische:

[ur_!_K] / [ne_k] extremer Phantasiereichtum; Hang zum Weltfremden; in der Geschwisterfolge oft der Nachzügler; passt in kein Schema; Tagträume als Lebensersatz; evtl. depressive Neigungen; in mehr als einer Hinsicht außergewöhnliche Persönlichkeit; "Märchenerzählerkonstellation"; etwas Außergewöhnliches und Riskantes gelingt wider Erwarten; "Wunder werden wahr" (M. Roscher)

lassen das Ganze zu einer mehr als interessanten Mischung werden. :cool:

Damit dieses Horoskop ausreichend gewürdigt werden kann, anbei noch einige Links und kurze Zitate:
Am 18 Dezember 2013 erteilte die Europäische Kommission eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Brintellix in der gesamten Europäischen Union. Quelle: http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/doc ... 159448.pdf
http://www.fachinfo.de/pdf/020115
Zur Wirkungsweise:
Vortioxetin (Handelsname Brintellix) ist ein antidepressiv wirkender Arzneistoff mit multimodalem Wirkmechanismus.[3] Vortioxetin ist ein sogenannter Serotoninmodulator und -stimulator und peroral wirksam. Am 30. September 2013 wurde das Vortioxetin-Präparat Brintellix der Firma Lundbeck für den US-amerikanischen Markt und am 27. Dezember 2013 für den europäischen Markt zur Behandlung von Episoden einer Major Depression bei Erwachsenen zugelassen. Vortioxetin ist seit Mai 2015 unter dem Markennamen Brintellix in Deutschland erhältlich.[4]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vortioxetin
Wohl bekomm's
Rita
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Michael
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Do 15. Okt 2015, 23:16

Hallo Rita,

interessant, Interessant.

Kann zur Zeit nur mit dem Solar dienen indem Jahr als ich das erste mal meines Lebens, zu dieser Zeit noch Mirtazapin, später Paroxetin und Seroquel, genommen habe, auch dieses Medikament bzw. sogar Explizit dieses (Mirtazapin) war extrem Aggressions verstärkend und ich war einfach nicht mehr Ich. Es war übrigens auch das Jahr mit dem UKE.

Uranus und Pluto in weitem Orbis auch Saturn in Achsenbindung.

Ich bin in diesem Jahr jedenfalls ziemlich ausgerastet, im Jahr darauf Solar - kams auf den Höhepunkt, wo viele Starke Cops mich desöfteren festhalten mussten, weil alle anderen Menschen völlig machtlos dagegen waren, um mich wieder zu beruhigen, eine Strafrechtliche Relevanz gab es zum Glück keine ausser Sachbeschädigung für die ich nicht belangt wurde. Dies geschah öfters in der Öffentlichkeit.
Und die Cops sich nur wunderten weil die einige Zeit später so gut mit mir reden konnten, und den Verdacht äußerten ich sei mit den Medikamenten wohl falsch eingestellt, die Cops merkten dass, die dummen Psycho Ärzte nicht,
dies wurde sogar von den Cops an den Sozialpsychiatrischen Dienst weitergeleitet, der sich daraufhin bei mir meldete. Jedenfalls rieten mir die Cops davon ab diese Medikamente weiterzunehmen bevor noch etwas schlimmes passiert, weil auch meine Freundin bestätigen konnte dass das extrem sei seit ich diese Pillen nehme, sie sagte wo ist mein Freund!? Ich erkenne Ihn nicht wieder.
die waren Inordnung, ich kam klar mit denen und ich hörte auf Sie und setzte nach einem weiteren Krankenhaus besuch in einem anderen KKH die Medikamente gegen den Willen der Ärzte ab und die Situation verbesserte sich.

Ich Sags wie ich es sehe, aber dieses Pillen können aus einen Pazifisten einen Kriegstreiber machen. Um es mit Postels Worten zu sagen. Psychiatrie gehört abgeschafft, es ist ne Pseudo Wissenschaft.



Werde aber weiter recherchieren, und vielleicht auch später noch auf das andere HK eingehen.
bis dahin erstmal
Viele Grüße

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Fr 16. Okt 2015, 02:45

Hallo Rita und alle nochmal,

das von Dir gepostete Medikament kenne ich nicht, kann daher nicht viel dazu sagen aber habe das von Mirtazapin gefunden.

26.02.1976 12:00 (Die Grafiken werden leider anders immer unscharf bei mir)

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... dqi8gc.jpg

In der Synastrie mit mir fand ich das Interessant. Venus und Merkur im Quadrat zu meinem Uranus und in Opposition zu meinem Saturn, eine ausgesprochen schwierige Planeten Konstellation, könnte demnach meinen Saturn ausknocken und jedes Gesunde maß
(Jupiter Chiron Saturn Quadrat im Mirta. Chart) wird überschritten Uranus,
oder das Leben selbst wird angegriffen.

Der Mars im Spiegel auf meinen Mars Pluto nur noch Hass und Wut im Wahn, hab ich empfunden unter dem Einfluss.

Rein vom Chart her, steht

Mars im spiegel auf Pluto. Mal in der Negativsten Variante gedeutet. Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Selbstmord, Furien/Berserker Wut, Terror.

Uranus Venus Merkur Quadrat, hat nicht die erwünschte Wirkung, unberechenbar, schwankend, Konzentrationsschwierigkeiten.

Uranus Trigon Sonne in Fische. Komatöse Zustände / Dämmerzustände wechseln mit Phasen von totalem Kontrollverlust.

Mit dem 12 Uhr AC gibt es wieder ein großes Trigon :D Sonne Uranus AC. AC Herr im Steinbock, das Antidepressivum, Quadrat Jupiter als Mitherrscher von 6 in 11 es soll Suggerieren neue Hoffnungen im Alltag zu schöpfen. aber der Haus Herrscher von 11 steht im spiegel zu Pluto.
Zudem gibt es die Konstellation Sonne Pluto und Saturn Pluto zur schleichenden Mars Neptun Anpassung an die Norm oder Gesellschaft, und der Zerstörung von Individualität.

Etwas Positives gab es jedoch diese Krise hat mich mit meiner Freundin zusammen geschweißt, das fand ich interessant je größer die Probleme umso stärker der Zusammenhalt nach dem Motto erst die Arbeit dann das Vergnügen.

viele Grüße

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Traumprinz » Fr 16. Okt 2015, 11:00

Hallo Rita :)

besonders bezeichnend finde ich in dem Brintellix-Chart aber auch den [sa_k] in 8: der totale Betonkopf, da geht nichts mehr vor und nichts zurück. Und wer vor der Einnahme noch keine Depression hatte, bekommt danach garantiert eine, womit die Mittelgabe dann ja auch wieder gerechtfertigt wäre. :cool:

Ich gehe davon aus, dass das Dreckszeug zumindest in Ansätzen alles ähnlich wirkt; das drückt jedenfalls, zusammen mit dem [ur_!_K] [ne_k] ziemlich gut aus, was ich da am lebenden Beispiel studieren durfte...

Liebe Grüße,
Björn
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das Schreiben geht auch ohne es!“
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 13:14

Hallo Micha, hallo Traumprinz :)
Uranus und Pluto in weitem Orbis auch Saturn in Achsenbindung.
Und was sehr interessant ist: Eine [mo_ab_k] [opp_2_K_] [ma_k], was einiges erklärt, vor allem die Aggression. Mirtazapin ist ein Teufelszeug. Der Traumprinz kann das bestätigen. Und der arme Andreas L., der die German Wings-Maschine abstürzen ließ, hat dieses Medikament nachweislich in einer eher geringen Dosis genommen. Die Sehstörungen, wegen der er sich solche Sorgen machte, lassen sich darauf zurückführen. An der "Optik" der Augen ist alles okay, aber das Gehirn kann unter dem Einfluss von Mirtazapin die Signale nicht mehr verarbeiten.
Und die Cops sich nur wunderten weil die einige Zeit später so gut mit mir reden konnten, und den Verdacht äußerten ich sei mit den Medikamenten wohl falsch eingestellt, die Cops merkten dass, die dummen Psycho Ärzte nicht,
Das ist wirklich unfassbar. Ich schätze, Polizisten kennen sich sehr gut aus, sie werden sicher sehr häufig mit den Konsequenzen dieser Medikamentengabe konfrontiert, wie in deinem Fall.
26.02.1976 12:00 (Die Grafiken werden leider anders immer unscharf bei mir)
Danke sehr. Das werde ich sehr genau studieren.

Kurz zu den Grafiken: Unter "Astro-Tools" findest du ein kleines Tutorial für die Erstellung von Grafiken. Vielleicht klappt es dann besser. :)
Uranus Venus Merkur Quadrat, hat nicht die erwünschte Wirkung, unberechenbar, schwankend, Konzentrationsschwierigkeiten.
Uranus Trigon Sonne in Fische. Komatöse Zustände / Dämmerzustände wechseln mit Phasen von totalem Kontrollverlust.
Ich werde mir das für meine halbe Tablette auch noch ansehen. Wirkung ähnlich wie von dir geschildert. Nie, nie wieder!

Bis später und schöne Grüße
Rita
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Fr 16. Okt 2015, 15:47

Hallo Rita,
Das ist wirklich unfassbar. Ich schätze, Polizisten kennen sich sehr gut aus, sie werden sicher sehr häufig mit den Konsequenzen dieser Medikamentengabe konfrontiert, wie in deinem Fall.
Ja. Die stehen halt mit beiden Beinen in der Realität und müssen vieles wieder ausbaden und den Arsch hinhalten, was Politiker, Ärzte und Co KG. an mist verzapfen. Die sind auch sehr unzufrieden mit vielem, was sich deutlich heraushören ließ in den Gesprächen, die oft besser als die mit Psychologen waren, die (Psychologen) mir Konsequent unterstellten ich würde über meine Vergangenheit nicht reden wollen, nein ... sie wollten Die nur nicht hören um ihre Überzeugungen nicht in Frage gestellt zu bekommen, manche ahnen dies und fahren dann unbewusst vermeidungstrategien.
Ich hab nichts gegen Cops, obwohl es da auch A ... löcher gibt, aber deutlich seltener als anderswo, so jedenfalls meine Erfahrung.

Viele kennen die Realität halt nur aus Schul/Uni Lektüre und übernehmen das Unhinterfragt und halten es für des Weisheits letzten Schluss.

Nichts gegen Ärzte wie Chirurgen und so, die haben mich schon oft wieder zusammengeflickt wofür ich denen Dankbar bin, aber diese Seelenklempner an die ich geriet ... Hilfe .... womit ich nicht ausschließe dass auch welche mit Ahnung gibt.
Welchem Haus kann man eigtl. Ärzte zuordnen 9 oder 6/12!?
Mirtazapin ist ein Teufelszeug. Der Traumprinz kann das bestätigen. Und der arme Andreas L., der die German Wings-Maschine abstürzen ließ, hat dieses Medikament nachweislich in einer eher geringen Dosis genommen.
Kenne auch noch andere beispiele denen es ähnlich ging, u.a. einen Juden der in der Israelischen Armee in Kampfeinsätzen gedient hatte, der zieht nen Joint diesen Pillen vor, nachdem er beides ausprobiert hatte und das war kein Assi, wie er selbst sagte, dass er sich anhören musste weil er nen Joint diesen Pillen vorzog, seitdem fühle er sich laut eigener aussage wieder "Lebensfähig"

viele Grüße

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 18:28

Hallo Micha :)
Welchem Haus kann man eigtl. Ärzte zuordnen 9 oder 6/12!?
Gute Frage. Keine Ahnung. :cool: Ich meine, mal wo gelesen zu haben, dass Heilkunde Haus 9 ist. Roscher hat gern [so_k] / [ur_!_K] zugeordnet, weil Ärzte seines Erachtens gern "unschuldig" bleiben, sich die Finger nicht schmutzig machen wollen. Ich bin mir sicher, in der Stundenastrologie gibt es eine Zuordnung. Vielleicht kann jemand von den Klassikern aushelfen?
Mirtazapin ist ein Teufelszeug. Der Traumprinz kann das bestätigen. Und der arme Andreas L., der die German Wings-Maschine abstürzen ließ, hat dieses Medikament nachweislich in einer eher geringen Dosis genommen.
Kenne auch noch andere beispiele denen es ähnlich ging, u.a. einen Juden der in der Israelischen Armee in Kampfeinsätzen gedient hatte, der zieht nen Joint diesen Pillen vor, nachdem er beides ausprobiert hatte
Kann ich sehr gut nachvollziehen. :yes: Wobei ich es ganz grundsätzlich nicht mag, benebelt zu sein. Wenn mein Kopf nicht "funktioniert", werde ich ganz grantig. :D

Ich habe mir das Mirtazapin mal im Zusammenspiel mit meinem Radix angesehen: Der Mars von diesem entzückenden Mittel bildet eine Opposition zu meiner ME/SA-Konjunktion. Der Uranus sitzt genau auf dem IC samt Neptun. Mein Mond bekommt vom Saturn eins auf's Dach, und die Spitze 8 dieses Medikamentes sitzt auf meiner Spitze 6: Zwangsanpassung, gezwungener emotionaler Ausdruck. Der Herr Traumprinz hat es gesehen, war entsetzt. Und ich habe mich im Spiegel nicht wiedererkannt, und schon gar nicht in meinen Reaktionen. Nach einer halben Tablette hatte ich länger als eine Woche mit Sehstörungen zu kämpfen, von den restlichen Nebenwirkungen ganz zu schweigen.

Es gibt sicher Menschen, denen diese Medikamente helfen können. Es sind meines Erachtens aber wenige, die davon wirklich einen Nutzen haben. Den Nutzen haben diejenigen, die dieses Zeugs vermarkten. Ich bin gespannt, bei wievielen Unglücken so etwas wie Mirtazapin oder Paroxetin noch eine Rolle gespielt hat. Und wann man die richtigen Schlüsse daraus zieht.

Schöne Grüße
Rita
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Seschat » Fr 16. Okt 2015, 20:20

Liebe Astrofreunde ;)


Also ich möchte den Antidepressiva mal ´die Lanze brechen´, und möchte aufzeigen, dass manches zu einseitig betrachtet wird, denn ich halte sehr viel von dem richtigen Medikamente. Was sind nun die richtigen Medikamente bei einer Depression? Man muss wissen, das Depression in 3 Schweregrade eingeteilt werden. Brintellix ist ausschließlich der Major Depression (der besonders schweren Verlaufsform) vorbehalten und bei kognitiven Störungen. Bei dieser Stufe geht für die Patienten gar nichts mehr. Sie kommen nicht mehr aus dem Bett, sind in die vollkommene Losigkeit* gefallen haben oft sogar eine Stupor (lateinisch „Erstarrung“) und können sich nicht mehr selbst versorgen. Wer diese Form hat, könnte auch nicht mehr den PC bedienen oder aus dem Hause gehen oder sich selbst versorgen. Man muss sich klar machend, dass Depression eine Stoffwechselstörung (Entgleisung) des Gehirns ist, die Botenstoffen und Neurotransmittern, (Dopamin / Serotonin) geraten aus dem Gleichgewicht. Serotonin wird zu schnell im Synaptischen Spalt abgebaut. Mit der richtigen Tablette kann das wieder ins Lot gebracht werden. Am Anfang gehört eine ordentliche Diagnose und darauf wird dann das Medikament abgestimmt.

Antidepressiva haben vielen Menschen das Leben gerettet und sie wieder gesunden lassen und ja, vielen Menschen ging es unter der Einnahmen erstmal auch schlechter. Zum neuen Brintellix. Es hat kein zusätzlichen therapeutischen Nutzen bei leichter oder mittelgradiger Depression und sollte dort nie eingenommen werden.

Ich schrieb weiter oben, dass die richtige Diagnose her muss. Es gibt Depressionsformen, die nicht mit SSRI behandelt werden dürfen, nämlich die Manische Depression heute eher der Begriff: Bipolare Störung. Sie dort einzusetzen wäre ein ärztlicher Kunstfehler.
Ist aber einigen unerfahrenen Ärzten nicht so klar, auch, weil sie die Patienten selten in der Manischen Phase sehen. Das neue Antidepressivum hilft auch bei Abbau der kognitiven Leistung, hier bleibt noch zu beobachten, wie das Ganze aussieht und welchen therapeutischen Nutzen es wirklich hat. Zu guter Letzt.

@ Michael, du hattest geschrieben: ´Die Psychiatrie gehört abgeschafft´, das sehe ich total anders. Es hieße, das Kind mit dem Bad ausschütten. Natürlich ist einiges im Argen und verbesserungsfähig. Erfolge mit Therapieverlauf oder auch Scheitern sind nicht auf andere Patienten übertragbar. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, wo das erste Medikament Amitriptylin (1960 in klinischer Erprobung) ab 1969 dann weitflächig eingesetzt wurde. Es ist ein sogenanntes Trizyklisches Antidepressiva, davor wurden alle Patienten mit Neuroleptika behandelt. Das sind wirklich noch Krücken gewesen. Viele Patienten behielten auf Lebzeiten ihr Leiden, besonders wenn Imap oder Haloperidol (ist ein hochpotentes Neuroleptikum heute Haldol) den chronisch Verlaufen einleitete. Diese Stoffklasse hat als Nebenwirkung Depression und wurde dazu eingesetzt, aber man hatte nichts anderes.

Heute, mit dem modernen Medikamente, sehe ich, dass Menschen echt geheilt werden. Ich habe in meiner beratenden Tätigkeit schon des Öfteren mal jemanden in der Klinik abliefern müssen, weil suizidale Tendenz da war. Diese Menschen nach einem ½ oder 1 Jahr wieder zu sehen, war eine Offenbarung. Und ja, es gibt auch die Fälle, da wirkt das Zeugs nicht so gut oder die Nebenwirkungen sind so massiv, dass man es absetzen muss oder bei der Manischen Form muss man Lithium (ein Salz) verabreichen, eine lebenslange Therapie. Also, ich sehe es sehr differenziert und spreche aus Therapeutischer Erfahrung, ich habe 20 Jahre in einem Beruf gearbeitet, wo ich Medikamenten Studien betreuen musste aber auch unmittelbar Patienten begleitet habe. Depression ist somit die schlimmste Krankheit die es gibt, jeder der sie durchlaufen hat sagt ´es ist die Hölle´.

Zusammenfassend:

Wenn die depressive Verstimmung eine normale Lebensführung über Wochen hinweg nicht mehr zulässt und zusätzlich körperliche Beschwerden sich dazugesellen, spricht man von einer echten Depression, die eine medizinische Stoffwechsel- Erkrankung ist und auch in diesem Stadium nur mit Medikamenten behandelt werden kann, den Antidepressiva. Diese Stoffgruppe, die sich im Wesentlichen von Beruhigungsmitteln und Neuroleptika durch ihren Wirkungsangriff unterscheiden, kann eine Depression heilen.

Diese Medikamentengruppe setzt im Gehirnstoffwechsel an und geht chemische Reaktionen mit Dopamin und Serotonin ein, einige auch mit Noradrenalin. Diese Medikamente machen nicht abhängig und können nach einiger Zeit auch wieder ausschleichend abgesetzt werden. Oft ist erst durch die Grundlage der medikamentösen Behandlung eine weitere psychotherapeutische Behandlung möglich.

Bei der leichten Formen von Depression hilft übrigens Johanniskraut - im Wirkungsspektrum kann man es chemisch zu den Trizyklischen Antidepressiva zählen. Wissenschaftlich nachgewiesen.


Wenn ich jemals eine schwere Depression haben sollte, wie ich sie bei Familienmitgliedern oder häufig bei Klienten gesehen habe, würde ich sofort was einnehmen und mir selbst nicht die Hilfe verweigern. Übrigens kann ich, ohne Patienten zu outen, sagen, dass bei der Diagnose Depression schon mal Uranus am AC steht oder im 12. Haus angesiedelt ist. Jupiter Mond Bezug zum 2. & 8. Haus hat, andere Variante: t-Uranus häuft auf die 4. Hausspitze zu und transitiert diese Achse (bei Einlieferung in die Klinik verändert sich die Wohnsituation des Nativen).

Und selbstverständlich möchte ich für niemanden die negative Erfahrungen runterspielen. Erfahrungen sind eben nicht übertragbar. :eek: Sie sind echt und authentisch.


Seschat

* Die Losigkeit: Wertlosigkeit, freudlos, bindungslos, interesselos, hilflos, kraftlos, antrieblos, mutlos, trieb- & lustlos, nutzlos, ja sogar Lieblosigkeit gegen sich und andere kennzeichnen das Krankheitsgeschehen und hilft als Kriterium die Diagnose zu stellen. (Aus meiner Diplom Arbeit.)

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 20:57

Hallo zusammen :)
Diese Medikamentengruppe setzt im Gehirnstoffwechsel an und geht chemische Reaktionen mit Dopamin und Serotonin ein, einige auch mit Noradrenalin. Diese Medikamente machen nicht abhängig und können nach einiger Zeit auch wieder ausschleichend abgesetzt werden.
Genau das sagt alles: Man greift in den Stoffwechsel ein, ohne genau zu wissen, was dadurch alles in Mitleidenschaft gezogen wird. Man kann die Mittel nicht einfach absetzen. Es kommt zu sogenannten "Absetzerscheinungen". Bei anderen Mitteln heißt das Entzug.
Also, ich sehe es sehr differenziert und spreche aus Therapeutischer Erfahrung, ich habe 20 Jahre in einem Beruf gearbeitet, wo ich Medikamenten Studien betreuen musste aber auch unmittelbar Patienten begleitet habe. Depression ist somit die schlimmste Krankheit die es gibt, jeder der sie durchlaufen hat sagt ´es ist die Hölle´.
Es ist eine schlimme Erkrankung. Es gibt ganz arge Fälle und ich habe nicht ausgeschlossen, dass Medikamente in einigen Fällen helfen. Ist ja nicht so, dass ich in über 20 Jahren Berufstätigkeit im medizinischen Bereich so etwas nicht gesehen und begleitet hätte. ;) Das große Problem, um das es Micha und mir hier geht, ist auch nicht die Erkrankung, das große Problem ist, dass immer mehr Menschen als depressiv eingestuft werden, ihnen unpassende Medikamente verschrieben oder sie gedrängt werden, welche zu nehmen. Die steigende Anzahl von Verordnungen spricht für sich. Für sich spricht auch, wie sehr sich Menschen quälen, die versuchen, diese Mittel abzusetzen. Ich kann nur raten, sich in dem von mir verlinkten Forum einmal umzusehen.
Wenn die depressive Verstimmung eine normale Lebensführung über Wochen hinweg nicht mehr zulässt und zusätzlich körperliche Beschwerden sich dazugesellen, spricht man von einer echten Depression, die eine medizinische Stoffwechsel- Erkrankung ist und auch in diesem Stadium nur mit Medikamenten behandelt werden kann, den Antidepressiva
Das stimmt nicht so ganz: Auch in dieser Phase kann teilweise anders behandelt werden. Das geben Psychiater auf Nachfrage auch zu. Es dauert dann halt unter Umständen etwas länger. Was wiederum ein Problem darstellt, denn der dafür erforderliche Zeitaufwand wird weder Ärzten noch Therapeuten vergütet und den Patienten wird die Zeit, die sie bräuchten, nur widerwillig zugebilligt.

Schöne Grüße
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 21:32

Ergänzend noch einige Links:

Aus einem Forum ein Suchergebnis zu den Schilderungen der Versuche, Paroxetin abzusetzen: Suchbegriff Paroxetin

Nur ein Blick in diese Signatur reicht, um die Dimensionen der Problematik zu erfassen: Absetzen von Paroxetin

Blind für Nebenwirkungen - Mirtazapin-Update
Die Definition von Sucht wurde geändert. Von einer Sucht darf ein Arzt nur sprechen, wenn die eingenommene Menge ständig gesteigert wird, eine Gesundheitsgefährdung bei fortdauerndem Konsum besteht oder andere Dinge, wie Beschaffungskriminalität, hinzukommen.

Das zwanghafte Verhalten, eine Substanz weiterhin einnehmen zu müssen - unter dem auch Mitmenschen sehr leiden - ist nicht mehr der entscheidende Baustein der Sucht-Definition. Die Forscherin Margrete Nielsen hat im Jahr 2012 gezeigt, dass noch in den 60er Jahren eine andere Definition von Sucht vorlag. Diesen Kriterien zufolge hätte man die Schwierigkeiten, die sich beim Absetzen von Antidepressiva zeigen, als Sucht bezeichnen dürfen.

Antidepressiva rufen - wenn man versucht sie abzusetzen - ein starkes körperliches Entzugssyndrom hervor. Die erste Beschreibung findet sich bereits in dem Artikel über das erste „Antidepressivum“ Imipramin von 1957. Kuhn nennt es „Abstinenzerscheinungen“:

„Von besonderem Interesse [das heißt: Achtung!] ist jedoch das Auftreten einzelner der erwähnten Symptome beim Zurückgehen der Dosierung, beim plötzlichen Absetzen und wenn das Medikament in größeren Abständen, etwa nur 1mal im Tag, genommen wird.“
Kuhn, 1957 S. 1138

Aktuell beschreiben Ärzte die schweren Entzugserscheinungen von Antidepressiva als „SSRI-Absetzsyndrom“ mit den Ziffern A00-R99 und Y49.2, die alten TZAs unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von den neueren Antidepressiva.

Die Entzugserscheinungen sind schwerwiegend. Häufig sind chronische Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, sowie motorische Störungen, Muskelkrämpfe, Verdauungsprobleme und Schlafstörungen. Der Entzug der Medikamente kann sogar eine Depression und Suizidgedanken auslösen.
Quelle: Die Behauptung: "Antidepressiva erzeugen keine Abhängigkeit"

Und: 10 Mythen über Psychopharmaka von Prof. Peter Gøtzsche

Schöne Grüße
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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Seschat » Fr 16. Okt 2015, 21:50

Liebe Rita,

ich sehe dass auch so, dass vielen Patienten die unpassende Medikation gegeben wird.
GreenTara hat geschrieben: Es ist eine schlimme Erkrankung. Es gibt ganz arge Fälle und ich habe nicht ausgeschlossen, dass Medikamente in einigen Fällen helfen. Ist ja nicht so, dass ich in über 20 Jahren Berufstätigkeit im medizinischen Bereich so etwas nicht gesehen und begleitet hätte. Das große Problem, um das es Micha und mir hier geht, ist auch nicht die Erkrankung, das große Problem ist, dass immer mehr Menschen als depressiv eingestuft werden, ihnen unpassende Medikamente verschrieben oder sie gedrängt werden, welche zu nehmen. Die steigende Anzahl von Verordnungen spricht für sich. Für sich spricht auch, wie sehr sich Menschen quälen, die versuchen, diese Mittel abzusetzen. Ich kann nur raten, sich in dem von mir verlinkten Forum einmal umsehen.
Und die steigende Anzahl rührt vielleicht daher, weil die Psychiatrischen Erkrankungen dermaßen auf dem Vormarsch sind und die WHO feststellt, dass sie weltweit die Nummer 1 ist und Herzkreislauf Erkrankungen bereits hinter sich lässt. Und ich glaube dies auch, weil wenn ich mein Umfeld anschaue, ich im Bekanntenkreis bereit 6 junge Menschen unter 30 sehe, die schon seit 6 Monaten wegen der Diagnose D. krankgeschrieben sind. Und unter Klienten - (durch meine Psychologische Arbeit habe ich natürlich einen selektiven Blick) auch hier eine Häufung sehe. Im Grunde ängstig mich die gestiegene Anhäufung, ich frage mich, wohin das führt? Besonders bei Schulabgängern und in der Seelsorge riefen viel Studenten an, die ihr Studium nicht beenden wollen. Einige haben einen Drogen Hintergrund und die Depression auch so gefördert. Besonders bei Haschisch Konsum, vor 30 Jahren war es LSD. Mit schweren Psychosen, die irreversibel sind.

Was auch immer die Gründe heute dafür sind, unsere Lebensführung, Chemie in Nahrung oder Kleidung, oder die Gesellschaftlichen Zwänge, Menschenverachtende Arbeiter-Führung, ich kann nur die These aufstellen, denn ich kenne keine Studie über die möglichen Gründe. Tatsache, die Krankheit wird nicht durch die Pharmazie Industrie gemacht, das halte ich für abwegig. Die Ursachen liegen woanders, ich kann es aus beiden Richtungen erfahren. Die tatsächlichen Fälle sind noch viel höher, denn viele Patienten gehen erst gar nicht zum Arzt und die Symptome sind verschleiert die Dunkelziffer ist also recht hoch. Ich glaube, das ist eine Herausforderung durch Neptun in den Fischen.

Mein Zitat:
die eine medizinische Stoffwechsel- Erkrankung ist und auch in diesem Stadium nur mit Medikamenten behandelt werden kann, den Antidepressiva

GreenTara hat geschrieben: Das stimmt nicht so ganz: Auch in dieser Phase kann teilweise anders behandelt werden. Das geben Psychiater auf Nachfrage auch zu. Es dauert dann halt unter Umständen etwas länger. Was wiederum ein Problem darstellt, denn der dafür erforderliche Zeitaufwand wird weder Ärzten noch Therapeuten vergütet und den Patienten wird die Zeit, die sie bräuchten, nur widerwillig zugebilligt.
Du hast Recht, so ultimativ wollte ich es gar nicht ausdrücken, ich meinte damit, die ganz hochgradigen Formen, die mit dem Stupor (der Bewegungsunfähigkeit) einhergehen. Gut das du nachgeharkt hast. :gruebel:

Natürlich kann man eine Therapie ohne Tabletten versuchen. Der Weg ist lang und dornig und bei vielen ist die Suizidgefahr ein zusätzliches Risiko, da sollte man achtsam sein, siehe den Profifußballer Robert Enke oder die Frau vom Kohl, Hannelore Kohl. Jeder muss für sich entscheiden, ob und wie er welchen therapeutischen Weg gehen will. Ich habe so viel Hoffnungsvolles gesehen, dass ich auch diese Seite zeigen wollte.

Seschat

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Fr 16. Okt 2015, 21:55

Hallo Seschat,

Ja ich gebe zu ich neige schnell zu sehr drastischen mitteln. Aber schön auch mal andere Erfahrungen zu hören und wie ich herauslese gehörst Du auch zu den älteren und damit erfahreneren schlag, aber ich kann und will Dich nicht bewerten.

Aber hab sehr Konträre Erfahrungen hier in Hamburg machen müssen, auch an anderen Patienten.

Bei mir wurde einiges Diagnostiziert aber ob es richtig war ... ich denke nicht. Bei mir war es jedenfalls nicht so dass ich nichts mehr gebacken bekam, ... also ich stinke nicht rum,
erledige meine Post, Koche selbst und auch sehr gut, mache meinen Haushalt und bin Körperlich Fit, angeblich wie aus dem Lehrbuch die Blutwerte. Kein Hirnschaden etc.

Also was ist mein Problem!? Ich denke das Hauptproblem ist das ich die Gegenwart durch den Filter der Vergangenheit sehe und da noch eine menge Groll rumohrt, der aber in der Gegenwart sozusagen bestätigt wurde, also rein vom Prinzip her das selbe bloß in Grün.

Dass ist richtig schwer aufzulösen, ich verzweifelte fast daran, später verzweifelte ich an den Behandlungmethoden und anderen Bürokratischen Einrichtungen, ich sah keinen Sinn darin auf Zwang: Mensch ärgere Dich nicht, oder ähnliches zu spielen, mir wurde unterstellt ich würde nicht über meine Vergangenheit reden wollen, obwohl eine Zeitung meine Geschichte bereits abgedruckt hatte, kurzum ich scheue mich nicht offen darüber zu Sprechen da es "auch" ein Gesellschaftliches Problem ist, ... denen ich alles erzählt hatte. Somit waren das nicht mehr ernstzunehmende Menschen für mich, die mir noch dazu dinge in den Mund legten die nicht stimmten und das ist so etwas wie die Roten Knopf bei mir zu drücken, wo Direkt und ohne Ansage alle Waffen ausgefahren werden zum Totalen Krieg, die nannten es: Mit Atombomben auf Spatzen schießen, für mich war es berechtigt, da es eine Ungerechtigkeit darstellte und Ungerechtigkeiten sind bei mir der Rote Knopf.

Meine Partnerin nannte es: Die eine Hand Zerstört was die andere Tut und das gar nicht mal auf mich bezogen aber "auch" aber dies war mehr auf den Behörden Irrsinn bezogen, da zugleich auch noch Stress mit dem Jobcenter losging die, die Krankschreibungen und Gutachten der Ärzte nicht akzeptierten mit der Begründung Du siehst Fit und Kräftig aus, du brauchst keine Hilfe und kannst nur ein Simulant sein, weil sie offenbar die Vorstellung haben ein Psychisch angeschlagener muss buckelig den Blick zum Boden senken und ich dieses Opfer was die haben wollten denen nicht geben konnte.

Das war alles andere als konstruktiv und der Cocktail von allem trieb es auf die Spitze und hat mich Unmengen von Energie gekostet.
Nach dieser Tortour sagte ich mir: Ich bin 38 Jahre durch sämtliche höhen und tiefen gegangen und nichts konnte mich so brechen um nicht wieder aufzustehen, aber jetzt wies ich nicht ob ich noch die Kraft dafür habe. Kurzum aus Motivation wurde eine beinahe Perspektivlosigkeit und Ermüdung.
Ich schaffe heute immer noch meinen Haushalt. Teilzeit Arbeiten zu gehen usw. aber es fällt mir deutlich schwerer, weil mir die Kraft fehlt und ich mich niedergeschlagen bzw. emotional ausgetrocknet fühle und alles läuft erneut auf einen weiteren Höhepunkt und evtl. Psychischen Zusammenbruch hinaus, aber den Krankenhäusern vertraue ich keine Haaresbreite mehr, das alles löste noch mehr Hass in mir aus als ohnehin schon da war.

Grüße

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Satriana » Fr 16. Okt 2015, 22:33

Hallo Ihr's :)

eine sehr interessante Diskussion!
GreenTara hat geschrieben:Das große Problem, um das es Micha und mir hier geht, ist auch nicht die Erkrankung, das große Problem ist, dass immer mehr Menschen als depressiv eingestuft werden, ihnen unpassende Medikamente verschrieben oder sie gedrängt werden, welche zu nehmen. Die steigende Anzahl von Verordnungen spricht für sich. Für sich spricht auch, wie sehr sich Menschen quälen, die versuchen, diese Mittel abzusetzen. Ich kann nur raten, sich in dem von mir verlinkten Forum einmal umzusehen.
Da kann ich dir nur Recht geben Rita.
Ich hatte im astrologie.de Forum etwas zu meiner gesundheitlichen Verfassung geschrieben, die leider immer noch nicht besser und unklar ist. Nun hatte ich am Montag wieder einen Termin bei meinem Neurologen, der hat jetzt zur Unterstützung noch eine andere Ärztin da gehabt, die meine Behandlung komplett übernommen hat. Nun ja, nach einem 10-minütigen Gespräch bot sie mir "Stimmungsaufheller" an, damit ich mich besser fühlen und konzentrieren kann. Ich war mir nicht sicher ob sie über Antidepressiva spricht und sagte ihr ausdrücklich das ich kein Mittel gegen Depressionen haben möchte, weil ich ganz sicher unter keiner leiden würde. Sie sprach ein wenig um den heißen Brei und meinte das Mittel sei super und total gut verträglich. Ich sollte es doch einfach ausprobieren.
Zuhause angekommen musste ich enttäuscht in der Packungsbeilage lesen, dass es doch ein Mittel gegen Depressionen war:

Tianeurax enthält den Wirkstoff Tianeptin, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antidepressiva.
Tianeptin ist bei schwachen, mittelschweren oder starken Depressionen wirksam.
:headbang:

Diese Tabletten machen abhäng und können sehr schlimme Nebenwirkungen erzeugen.
Warum verschreibt man mir sowas, wenn ich ausdrücklich sage das ich keine Depression habe?!

Ein Bekannter, der wirklich unter Depressionen leidet, erzählte mir einmal das er sein Mittel, als er für eine Woche weggefahren ist, vergessen hatte. Er bekam ganz schlimme Entzugserscheinungen.
Er beschrieb sie als eine Art Stromschläge die durch die Kopf gingen. Es war die Hölle für ihn. Er hat es nicht ausgehalten, ist nach Hause gefahren und hat die Tabletten geholt.

Manche mögen das Mittel wirklich brauchen, wenn es ihnen ganz schlimm geht dann ist das auch vollkommen legitim, aber Antidepressiva deswegen zu verschreiben weil man nicht mehr weiter weiß ist wirklich verantwortungslos.

Schöne Grüße

Satri
„Wer "nicht in die Welt passt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden. “
-Hermann Hesse-

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 22:52

Liebe Seschat :)
Was auch immer die Gründe heute dafür sind, unsere Lebensführung, Chemie in Nahrung oder Kleidung, oder die Gesellschaftlichen Zwänge, Menschenverachtende Arbeiter-Führung, ich kann nur die These aufstellen, denn ich kenne keine Studie über die möglichen Gründe.
Wie sagt mein Traumprinz so schön: Für jedes Huhn wird um artgerechte Haltung gekämpft, nur für uns Menschen nicht. Recht hat er. Diese ständige Konkurrenz, die ständige Selbstoptimierung, diese Dauerselektierung, die müssen krank machen. Das hält keine Sau aus und erst recht kein Mensch.
Tatsache, die Krankheit wird nicht durch die Pharmazie Industrie gemacht, das halte ich für abwegig.
Das halte ich für überhaupt nicht abwegig. Es gibt seit ca. zwei Jahren einen neuen Leitfaden für die Diagnose psychischer Erkrankungen, den DSM V. Dieser wurde häufig kritisiert, weil schon kleinste Abweichungen von der "Norm" als Störung eingestuft werden. Ein weiterer Kritikpunkt:
Eine Studie der University of Massachusetts Boston fand, dass 69 % der DSM-5-Mitarbeiter Verbindungen zur Pharmaindustrie hatten; bei der Arbeitsgruppe zu affektiven Störungen waren es 83 % und bei den für Schlafstörungen zuständigen Autoren waren es 100 % (alle).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/DSM-5
Die tatsächlichen Fälle sind noch viel höher, denn viele Patienten gehen erst gar nicht zum Arzt und die Symptome sind verschleiert die Dunkelziffer ist also recht hoch.
Früher hatten die Leute Rückenschmerzen. Das war gesellschaftsfähig. Heute ist es halt die Depression. Beides hat etwas mit Saturn zu tun. Nicht nur, aber viel. Oft ist eine Depression "maskiert" und so werden körperliche Symptome behandelt und die Menschen oft von Arzt zu Arzt gereicht. Für beide Seiten frustrierend und für die Betroffenen, denen wirklich etwas "fehlt", gar nicht lustig. Denn die Beschwerden oder Schmerzen empfinden sie ja.
Natürlich kann man eine Therapie ohne Tabletten versuchen. Der Weg ist lang und dornig und bei vielen ist die Suizidgefahr ein zusätzliches Risiko, da sollte man achtsam sein, siehe den Profifußballer Robert Enke oder die Frau vom Kohl, Hannelore Kohl.
Der Weg ist auch mit Tabletten lang und schmerzlich. In meiner Familie werden wir seit über 30 Jahren damit auf Trab gehalten. Die Suizidgefahr ist ohne Behandlung hoch, sie wird durch Antidepressiva aber nicht immer gemindert. Du wirst so gut wie ich wissen, dass gerade zu Beginn der Behandlungsphase unter manchen Medikamenten die Gefahr von Suiziden sogar steigt.
Ich habe so viel Hoffnungsvolles gesehen, dass ich auch diese Seite zeigen wollte.
Was ja auch in Ordnung ist. :) Da diese andere Seite viel häufiger dargestellt wird und es kein Problem ist, an entsprechende Informationen zu gelangen, ist mein Anliegen genau entgegengesetzt: Nämlich eine Darstellung der Schattenseiten dieser Medikamente und des Umgangs damit.

Jeder wird - sollte er jemals in die Lage kommen - für sich entscheiden müssen. Es ist gut, dass es unterschiedliche Wege gibt, weil Menschen eben so verschieden sind. Was wir als Astrologen besonders genau wissen. :yes:

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

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Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Fr 16. Okt 2015, 23:03

Hallo Satri :)
eine sehr interessante Diskussion!
Ich freue mich, dass du dich daran beteiligst. :)
Nun ja, nach einem 10-minütigen Gespräch bot sie mir "Stimmungsaufheller" an, damit ich mich besser fühlen und konzentrieren kann. Ich war mir nicht sicher ob sie über Antidepressiva spricht und sagte ihr ausdrücklich das ich kein Mittel gegen Depressionen haben möchte, weil ich ganz sicher unter keiner leiden würde. Sie sprach ein wenig um den heißen Brei und meinte das Mittel sei super und total gut verträglich. Ich sollte es doch einfach ausprobieren.
Zuhause angekommen musste ich enttäuscht in der Packungsbeilage lesen, dass es doch ein Mittel gegen Depressionen war:
Das ist genau das, was mich so auf die Palme bringt! Du hast Beschwerden, die man nicht so recht einordnen kann, und schwupps, landest du in der Depressions-Ecke und man schwatzt dir diese Mittel auf. Sich mit dir und deinen Beschwerden zu beschäftigen lässt sich halt nicht so gut abrechnen (bösartig formuliert). :cool:
Diese Tabletten machen abhäng und können sehr schlimme Nebenwirkungen erzeugen.
Warum verschreibt man mir sowas, wenn ich ausdrücklich sage das ich keine Depression habe?!
Wenn ich das wüsste, Satri. Ich habe keine Ahnung. Es ist mir ein Rätsel. Mir wurde das Zeugs ja auch verschrieben, obwohl ich meines Erachtens keine Depression habe. Mir ist sehr klar, was ich habe, und das wird sich nicht mit Tabletten behandeln lassen. Aber da in meiner Familie Depressionen gehäuft vorkommen, ist es halt bequem, mich in diese Ecke einzusortieren und abzuspeisen.
Er beschrieb sie als eine Art Stromschläge die durch die Kopf gingen. Es war die Hölle für ihn. Er hat es nicht ausgehalten, ist nach Hause gefahren und hat die Tabletten geholt.
Ja, genau das ist eine dieser verdammten Entzugserscheinungen. Das Forum ADFD ist voll von ähnlichen Schilderungen.
Manche mögen das Mittel wirklich brauchen, wenn es ihnen ganz schlimm geht dann ist das auch vollkommen legitim, aber Antidepressiva deswegen zu verschreiben weil man nicht mehr weiter weiß ist wirklich verantwortungslos.
Man staune: Genau das hat mir letzten Montag ein Therapeut bestätigt. Das Gespräch war ansonsten eine halbe Katastrophe, aber er hat verstanden: Mir diese Mittel andrehen zu wollen, grenzt schon an einen Kunstfehler. Nun ja. Ich werde sehen, wie es weitergeht. :D

Schöne Grüße
Rita
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