Mother's Little Helper?

Für alle Themen rund um die Astrologie: Geburtshoroskope, Horoskopdeutungen, Aspekte, Transite, Planeten, Partnerschaftsastrologie, Synastrien, Prognosen
Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Sa 17. Okt 2015, 00:41

Hallo zuammen :)

ich möchte noch einmal auf das Horoskop der Brintillex-Zulassung zurückkommen.

Das Horoskop der Erstzulassung, berechnet auf 12:00 Uhr

Bild

Die Sonne steht auf 26° Schütze: JU/NE. Schwächezustände aller Art; Überreaktion auf Medikamente; verträgt keine Konservierungsmittel. M.Roscher

Eine sehr passende Symbolik für ein Antidepressivum. Jupiter als Zuversicht, die Fähigkeit, Glück wahrzunehmen, ist von Neptun quasi "aufgelöst", verschwunden.

Der Mond auf Merkur/Saturn: Keine Äußerung von Empfindung mehr möglich, emotionale Erstarrung, Einschränkung von Mimik und Gestik.

Spitze 6 auf Mond/Pluto: emotionale Zwangsvorstellung, gefesselt sein an Empfindungen, "Scheuklappen" in der Wahrnehmung.

Spitze 3 (Botenstoffe) auf 27° Stier: ME/SA/UR. "Querulantenkonstellation" und im Orbis von 27,5° Stier: ME/UR/NE. sich im selbstgestrickten Chaos verlieren: Hier wird der gestörte Austausch ganz deutlich, etwas ist völlig durcheinandergeraten. Dies betrifft auch "Botenstoffe" im Zentralen Nervensystem.

Der Saturn in 8, den Traumprinz schon erwähnte, rundet das Bild ab.

Die Erkrankung, für die Brintillex zugelassen ist, ist damit sehr gut beschrieben.

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
Michael
Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: Do 8. Okt 2015, 21:30

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Sa 17. Okt 2015, 01:51

Hallo alle nochmal,

ich würde gerne eine ehrliche Ansicht zu diesem Solar hören, natürlich nur wer möchte.

Ich finde dieses gar nicht gut, zumal der AC auf der Radix Spitze 6 steht und Chiron ebenfalls, der für die nächsten Jahre in dieses Haus einzieht. Die letzten Jahre waren Unschön und ich weis nicht was mit mir los ist, so vehement Düster war ich noch nie, voller Groll und KEINEN Menschen mehr vertrauen schenkend. Womit sich die Frage ergibt, was kann ich noch tun, alle anderen die ich Persönlich kenne sind Machtlos, und erteile nur noch abfuhren und Rastlosigkeit plagt mich wieder.
und Ehrlich gesagt, abgesehen von dem Solar, geht es mir auch gar nicht gut und das Spitzt sich mit Jupiter auf Sonne offenbar zu, ich will hier keine mitleid schiene Fahren, bitte nicht falsch verstehen, sondern es sind lediglich Tatsachen und ich möchte auf Rational sachlich Astrologischer Ebene bleiben, alles andere wäre nicht Konstruktiv.
Aber ich bin innerlich so dermaßen verhärtet Pluto am IC Steinbock = Saturn Pluto!? aber wirklich massivst und teilweise düster in den Gedanken, dass ich mich selbst kaum noch Wiedererkenne.


schönes Wochenende.

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Sa 17. Okt 2015, 02:11

Hallo Micha :)

ich sehe mir das an, allerdings wird das erst morgen Abend etwas.

Der IC ist natürlich sehr unter "Druck" durch den Pluto, mit dem Sonnenbogen steht der Mond genau auf dem DC und in Opposition zu deinem Stellium am AC. Ich denke, wenn JU und MA über die Sonne drüber sind, wird es etwas leichter, etwas ruhiger.

Halt die Ohren steif, ja? Es ist gut, dass du hier schreibst, und wenn es "nur" deiner Entlastung dient.

Bis später und gute Nacht
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
Michael
Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: Do 8. Okt 2015, 21:30

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Sa 17. Okt 2015, 02:17

ich sehe mir das an, allerdings wird das erst morgen Abend etwas.
Hallo Rita, kein stress, ja ;)
Halt die Ohren steif, ja? Es ist gut, dass du hier schreibst, und wenn es "nur" deiner Entlastung dient.
Auf jeden!!! Ja vielleicht.

Gute Nacht.

Benutzeravatar
Traumprinz
Administration
Beiträge: 657
Registriert: Di 6. Okt 2015, 11:16
Methode: Schwerpunkt TPA

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Traumprinz » Sa 17. Okt 2015, 10:34

Hallo Micha :)

Mal ganz unastrologisch:
Michael hat geschrieben:Die letzten Jahre waren Unschön und ich weis nicht was mit mir los ist, so vehement Düster war ich noch nie, voller Groll und KEINEN Menschen mehr vertrauen schenkend. Womit sich die Frage ergibt, was kann ich noch tun, alle anderen die ich Persönlich kenne sind Machtlos, und erteile nur noch abfuhren und Rastlosigkeit plagt mich wieder.
Ich kann nur in Ansätzen nachvollziehen, wie widerwärtig sich so ein Zustand anfühlen muss. Aber mir fällt etwas auf, wenn ich deine Beiträge in den letzten Tagen verfolge: Je mehr du schreibst, desto strukturierter wirkst du. Und du überraschst mich öfter mal :yellowgrin: : An den Stellen, wo ich denke "Ups, bei diesem oder jenem Beitrag könnte er wohl leicht austicken...", genau da reagierst du besonders klar und besonnen. Anscheinend brauchst du eine gewisse Reibung, an der du dich abreagieren kannst. Und für so etwas sind Foren durchaus geeignet, weil zumindest kein direkter persönlicher Kontakt besteht, da ist immer noch ein Puffer dazwischen.

Halt die Nase im Wind! Ich wünsche dir, dass du da gut durchkommst.

Liebe Grüße
Björn
„Oft fällt das Denken schwer, indes
das Schreiben geht auch ohne es!“
Wilhelm Busch

Benutzeravatar
Michael
Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: Do 8. Okt 2015, 21:30

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Sa 17. Okt 2015, 12:55

Danke Björn für diese Rückmeldung und möglicherweise hast Du gar nicht unrecht, auch Dir Liebe Grüße

Michael

Seschat
Administration
Beiträge: 431
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 19:11
Methode: Transpersonale Astrologie (TPA)

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Seschat » Sa 17. Okt 2015, 13:23

@ Hi Michael,
Michael hat geschrieben:mir wurde unterstellt ich würde nicht über meine Vergangenheit reden wollen, obwohl eine Zeitung meine Geschichte bereits abgedruckt hatte, kurzum ich scheue mich nicht offen darüber zu sprechen da es "auch" ein Gesellschaftliches Problem ist, ... denen ich alles erzählt hatte.
Ich nehme mal an, dass Therapeuten diese Unterstellung vornahmen. Es gilt mittlerweile als Kunstfehler, den Patienten über die (traumatisierte) Vergangenheit zu animieren. Das fällt in die Kategorie Re – Traumatisierung und ist tunlichst zu unterlassen.
Psychotherapeutisch ist das hier und jetzt maßgeblich, es sei denn, der Klient will über eine traumatisierte Vergangenheit reden. Es ist doch so, wenn man alte Dinge wieder hochholt sind auch die Gefühle von Wut und Ohnmacht wieder da, und man steckt in einem Labyrinth der alten Gefühle fest.
Michael hat geschrieben:da zugleich auch noch Stress mit dem Jobcenter losging die, die Krankschreibungen und Gutachten der Ärzte nicht akzeptierten mit der Begründung Du siehst Fit und Kräftig aus, du brauchst keine Hilfe und kannst nur ein Simulant sein, weil sie offenbar die Vorstellung haben ein Psychisch angeschlagener muss buckelig den Blick zum Boden senken und ich dieses Opfer was die haben wollten denen nicht geben konnte.
Das sind schlimme Erfahrungen, wenn man einer Horde Ignoranten ausgeliefert ist. Diese Menschen verstärken noch die Ohnmacht die du gefühlt haben musst. Ich betreue gerade einen jungen Mann dem es ganz ähnlich geht und wenn ich mich nicht für ihn stark gemacht hätte, wären sämtliche Bezüge einfach gestrichen worden. Er hatte sonst niemanden. Die Herzenskälte auf Ämtern ist unerträglich.
Michael hat geschrieben:Ich schaffe heute immer noch meinen Haushalt. Teilzeit arbeiten zu gehen usw. aber es fällt mir deutlich schwerer, weil mir die Kraft fehlt und ich mich niedergeschlagen bzw. emotional ausgetrocknet fühle und alles läuft erneut auf einen weiteren Höhepunkt und evtl. Psychischen Zusammenbruch hinaus, aber den Krankenhäusern vertraue ich keine Haaresbreite mehr, das alles löste noch mehr Hass in mir aus als ohnehin schon da war.
Bei so fiel negativen Erfahrungen kann ich deine Haltung verstehen, dennoch nähre nicht den Hass, der bringt dich nicht weiter, du sitzt in einem selbstgebasteltem Gefühlsgefängnis und kommst nicht mehr alleine da raus. Ich will nun nicht mit positiven Denken kommen, aber was geschehen ist kannst du nicht rückgängig machen und sollte es tatsächlich noch mal zu einem Psychischen Zusammenbruch kommen, dann könntest du ja auch mal an gute Menschen geraten und in einem guten Haus oder Tagesklink landen. Neuen Menschen solltest du eine Chance geben. Manchmal überraschen sie einen. Leider habe ich auch kein Patentrezept, manchmal hilft es, einen Menschen (ein Mentor) an der Seite zu haben um Gespräche über Gott & die Welt zu führen, um mit dem Wahnsinn des Alltages fertig zu werden.

@ Liebe Satri
Satriana hat geschrieben:Diese Tabletten machen Abhang und können sehr schlimme Nebenwirkungen erzeugen.
Warum verschreibt man mir sowas, wenn ich ausdrücklich sage dass ich keine Depression habe?!
Du hast mein volles Mitgefühl, wenn du dich immer noch nicht besser fühlst und zu Ärzten musst. Ich weiß nun nicht, welche Symptome du vorgetragen hast aber manchmal werden Antidepressiva nicht nur bei einer (lavierenden?) Depression verordnet - sondern auch bei chronischen Schmerzen, oder Migränen mit Spannungshintergrund und bei der sogenannten Fibromyalgie. (Wanderschmerzen ohne erkennbare Ursache). Ein Leiden, welche überwiegend Frauen (über 50 J.) haben und in jüngster Zeit auch immer mehr jüngere Frauen.

Blöd ist, dass die Ärztin dich überreden will, dass Medikament zu nehmen, wenn du das ausdrücklich abgelehnt hast! Das halte ich für eine ziemliche Respektlosigkeit und eine Entmündigung. Aber in einem Punkt möchte ich dir dennoch wiedersprechen. Diese Stoffgruppe macht nicht abhängig. Was eine Abhängigkeit* ist, wird genau von der WHO definiert, siehe unten, Antidepressiva gehören definitiv nicht dazu. Und ja, man darf sie nicht sofort absetzen, sondern muss sie ausschleichend abbauen. Es kommt beim plötzlichen Absetzen zu einer überschießenden Gegenreaktion, dem Rebound-Effekt, Absetzphänomen - was reversibel ist (hinterlässt keine ernsten Folgen).
Satriana hat geschrieben:Ein Bekannter, der wirklich unter Depressionen leidet, erzählte mir einmal dass er sein Mittel, als er für eine Woche weggefahren ist, vergessen hatte. Er bekam ganz schlimme Entzugserscheinungen.
Das sind wie gesagt keine Entzugserscheinungen sondern der Rebound Effekt, der nach ein paar Tagen verschwindet. Klassische Beispiele sind nach Absetzen von Betablockern. Daher werden derartige Pharmaka ausschleichend abgesetzt. Das passiert bei sehr vielen anderen Stoffklassen auch: Betablocker, Cortison, Säureblocker, Schilddrüsen-Präparate, um nur mal einige zu nennen.


@ Liebe Rita,

Danke für die Links die ich mir aufmerksam durchgelesen habe.
Ich kenn solche Berichte, und die Meinung einiger Autoren steht schon fest, ohne wirklich den Sachverhalt ordentlich dazustellen.

Beispiel Mirtazapin ist ein noradrenerg (also wirkt auch auf den Noradrenalin Haushalt), und sollte als sogenanntes tetrazyklischen Antidepressiva. nie bei bestimmte Formen der D. gegeben werden, weil sie in einer manischen Episode die Suizidneigung erhöhen. Das ist ein Kunstfehler. Wenn nun ein Patient zum Arzt kommt und gekonnt die Manischen Phasen verschweigt, wer ist dann verantwortlich, natürlich auch der Patient. Ärzte sollten das immer wissen, und eine bessere Anamnese aufstellen, aber zum Beispiel im Fall von Andreas Leitz weiß man, dass er seinen wahren Zustand verschleiert hat. (er hat ganz viele diverse Ärzte konsultiert).

Die Maschine ist auch nicht abgestürzt, weil sein Sehvermögen sich verändert hat (wie die Autorin suggeriert), sondern weil er bewusst in den Tod wollte und diesen grauenvollen Amoklauf geplant hat.

Auch bei den Thesen des Prof. Gotzsche bin ich kritsch eingestellt, der nur Professor für klinisches Forschungsdesign und Analyse ist, und Internist, ich weiß also nicht mit Bestimmtheit, ob er je eine Psychiatrische Klinik von innen gesehen hat. Die 10 Thesen die er zu Psychopharmaka aufstellt sind teilweise Halbsätze, teilweise unwahr und manches aus dem Zusammenhang gerissen. Auch wenn er ein heißes Thema ernsthaft diskutieren will, sehe ich seine Absicht nicht in der Aufklärung, sondern bei Ihm habe ich den Eindruck, dass er mit seinen Behauptungen auf Kosten der Patienten sich einen Namen machen will. Seine beliebteste These: Gøtzsche kritisierte Mammographie-Screenings zur Erkennung von Brustkrebs, indem er argumentierte, dass dieses nicht gerechtfertigt werden könne; seine Kritik hat einen Meinungsstreit ausgelöst.

Damit verunsichert er ängstliche Frauen! Ich kenne einige, die nicht zur Mammographie gehen und einige, die durch das Mammographie-Screenings ihren Krebs sehr früh entdeckt haben. Mammographie ist kein Allheilfrüherkennungsmittel, jedoch kann ein Krebsknoten früh entdeckt werden. Also, wie der Typ drauf ist, hat er meine Sympathie verscherzt. Ich bin solchen Bangemacher gegenüber kritisch eingestellt.

Nichtdestotrotz ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit den viel zu schnell verordneten Antidepressiva gerechtfertigt und es ist gut, dass du das Thema auch mal astrologisch beleuchtest. Kliniken oder niedergelassen Ärzte sollten ihren Patienten zu hören. Wenn ein Arzt mit mir über eine Therapie streiten will, hebe ich immer hervor, dass ich die Expertin für meinen Körper bin. Ich bekam auch schon zur Antwort, wenn der Arzt resümierte: ´durch sie habe ich gelernt, den Frauen zuzuhören`. Also, man muss schon für sich kämpfen, aber nicht alle schlechten Erfahrungen sind für immer übertragbar.

Ich finde die Auseinandersetzung mit dem Thema gut, und ihr alle hier seit anscheinend sehr achtsam mit euch :anbet: mir ging es jetzt um die Ausgewogenheit zum Thema. Sorry, dass mein Kommentar so lang geworden ist und die Grafiken werde ich heute mir genüßlich ansehen.

Seschat

Definition von Abhängigkeit (WHO)
________________________________________
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Abhängigkeit als einen seelischen, eventuell auch körperlichen Zustand, der dadurch charakterisiert ist, dass ein Mensch trotz körperlicher, seelischer oder sozialer Nachteile ein unüberwindbares Verlangen nach einer bestimmten Substanz oder einem bestimmten Verhalten empfindet, das er nicht mehr steuern kann und von dem er beherrscht wird. Durch zunehmende Gewöhnung an das Suchtmittel besteht die Tendenz, die Dosis zu steigern. Einer Abhängigkeit liegt der Drang zugrunde, die psychischen Wirkungen des Suchtmittels zu erfahren, zunehmend auch das Bedürfnis, unangenehme Auswirkungen ihres Fehlens (Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Angstzustände, Schweißausbrüche) zu vermeiden. Abhängigkeit wird heute als Krankheit angesehen.

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Sa 17. Okt 2015, 16:06

Hallo Micha :)

ich gestehe: Ich habe mir dein Solar nur kurz angesehen. Weil ich nicht davon überzeugt bin, dass es für deinen Gemütszustand besonders aussagekräftig wäre. Die Sonne kommt aus 11 und steht in 11, an der Grenze zu 12. Das Solar als „Ableitung“ der Sonne sagt daher mehr über dein Gesehenwerden und deine Rolle als Individuum in der Gesellschaft etwas aus. Natürlich kann dieser „Status“ Auswirkungen auf das Befinden, die Verfassung haben. Aber ich würde zunächst an anderer Stelle schauen.

Transite gehen natürlich immer, und da ist ja auch einiges los, insbesondere der [pl_k] am IC sowie die kurz bevorstehenden Übergänge von [ma_k] und [ju_k] über die [so_k] werden nicht zu einer Beruhigung beitragen.

Im Sonnenbogen steht der vorgeschobene [mo_ab_k] auf dem DC, auch dann, wenn ich mit der Geburtszeit ein wenig vor- oder zurückgehe. Die genaue Konjunktion v [mo_ab_k] zum r DC ist gegeben, wenn ich eine Uhrzeit von 08:05 Uhr annehme, aber auch mit 08:12 Uhr ist der v [mo_ab_k] noch im Orbis von 1°. Damit ist das gesamte Stellium am AC berührt, das in sich unendlich viele [ve_k]/ [ma_k]-Konstellationen trägt. Im Grunde herrscht bei dir immer eine Art „Dauer-Kurzschluss“, der jetzt besonders spürbar wird.

Der dirigierte [mo_ab_k] und die t [pl_k] am IC lenken den Blick auf [sa_k] als Herrscher von 4. Der hat im Transit die genauen Aspekte zu [mo_ab_k] und [ju_k] schon verlassen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass kurz vorm Exaktwerden eine deutliche Veränderung in deinem Empfinden spürbar wurde. Der Mond kommt ja auch 10 und steht in 5, [so_k]/ [sa_k], und damit wird er über [mo_ab_k]/ [sa_k] ausgelöst: Kälte, Enge, Belastung und über den t [pl_k] am IC sicher auch ein immenser Druck. Der Transit von [ch_k] auf Spitze 6 macht es sicher nicht besser.

In der Transitdirektion mit dem Neptunbogen (Herrscher 6, Möglichkeiten, sich anzupassen, gegenzusteuern) findet sich:
michatdsaturn.png
michatdsaturn.png (205.81 KiB) 7113 mal betrachtet
Der td [mc_k] genau auf AC mit [ma_k] und [pl_k], was den Druck auf die nicht unproblematische [ma_k]/ [pl_k] [kon_2_k] AC verstärkt. Die td [so_k] steht fast gradgenau auf dem r [ne_k], wenn man [so_k] in Haus 12 radikal deutet, dann ist hier erneut [so_k]/ [ne_k] gegeben und da [ne_k] Herrscher von 6 ist, denke ich, dass dein Spielraum, dich deinem „Innenleben“ anzupassen, neptungeprägt ist, was auch immer das heißen mag. Die Spannweite der Möglichkeiten ist groß: Von gar nicht bis zu allen denkbaren Möglichkeiten. Der td [ur_!_K] befindet sich im Übergang Steinbock/Wassermann, steht also auf einem [sa_k]/ [ur_!_K]-Grad, den ich dir nicht näher erläutern muss.

In der Transitdirektion mit dem Saturnbogen (Herrscher von 4, also des gesamten „emotionalen Potentials“) findet sich:
michatdneptun.png
michatdneptun.png (196.63 KiB) 7113 mal betrachtet
Der td [mc_k] genau auf dem r [ur_!_K] auf Spitze 2, womit die Aufmerksamkeit auf den Körper an sich gelenkt wird. [mc_k] auf [ur_!_K] ist wieder [sa_k]/ [ur_!_K]. Der td AC mit dem Stellium steht jetzt auf dem Übergang Steinbock/Wassermann, also auch auf [sa_k]/ [ur_!_K]. Auch die körperliche Anspannung, nicht nur die emotionale, wird sehr hoch sein, und damit sehr anstrengend und kräfteraubend.

[sa_k]/ [ur_!_K] scheint also das hauptsächliche Thema zu sein: Beide Planeten sind im Radix Herrscher von 4 und 5 und damit für die Emotionen, das dich Bewegende und die Umsetzung ins Handeln, ins Verhalten (Haus 5) zuständig. [sa_k]/ [ur_!_K] wird oft schlagwortartig mit „Bruch“ umschrieben, mit einem kaum auszuhaltenden inneren Widerspruch. Eine Seite wird nachgeben, „brechen“ müssen. Interessant ist, dass [ch_k] ja inhaltlich [sa_k]/ [ur_!_K] „vertritt“, und er steht momentan im Transit sowie in deinem Solar in 6 bzw. auf Spitze 6.

Einen Rat mag ich dir nicht geben, du kennst dich selbst sehr gut und du spürst sehr genau, was los ist. Ich wünsche dir, dass das zusammenbricht, was dich in irgendeiner Form „fesselt“, dich bindet, dass die Brille, mit der du die Gegenwart betrachtest, neue Gläser bekommt (du hattest geschrieben, dass du die Gegenwart durch die Brille der Vergangenheit betrachtest).

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
Michael
Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: Do 8. Okt 2015, 21:30

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Sa 17. Okt 2015, 16:45

Hallo Rita :)

erstmal vielen Dank für die mühe die Du dir gemacht hast.
[sa_k]/ [ur_!_K] scheint also das hauptsächliche Thema zu sein:
Ja glaube ich auch, in relation zu all den Konstellationen die Du zuvor aufgezählt hast.
wird oft schlagwortartig mit „Bruch“ umschrieben, mit einem kaum auszuhaltenden inneren Widerspruch. Eine Seite wird nachgeben, „brechen“ müssen. Interessant ist, dass [ch_k] ja inhaltlich [sa_k]/ [ur_!_K] „vertritt“, und er steht momentan im Transit sowie in deinem Solar in 6 bzw. auf Spitze 6.
Ja und so ist es, ein wirklich massiver innerer Widerspruch der sich durchaus auch äußerlich in jeglich erdenklichen Formen bemerkbar machen kann.
Wie 2 völlig unvereinbare Seelen (Sat/Urn) in einer Brust.
Im Moment: Metaphorisch gesprochen, fühlt es sich innerlich in etwa an; wie 2 Autos die frontal gegeneinander gekracht sind (Ve/Ma) aber nicht kaputt gegangen sind und gegeneinander Fahren und die Reifen sich heiß durchdrehen und mal schwenkt der eine, mal der andere ein wenig zur Seite aus.

Danke Dir und

schönen Abend,

Micha

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Sa 17. Okt 2015, 17:24

Hallo Satri :)

ich habe hier noch eine Information zu dem Mittel gefunden, das dir verordnet wurde:
Bereits vor Jahren wurde die Verordnung des Mittels z.B. in Singapur und Bahrain wegen Missbrauchs eingeschränkt, und in Georgien wurde 2011 die Zulassung zurückgenommen.
Quelle: http://www.arznei-telegramm.de/register/1302402.pdf

Die Substanz wird in einigen Ländern wie ein BTM (Betäubungsmittel wie Opiate etwa) behandelt, zum Beispiel in Frankreich, wo es schon sehr lange im Handel ist.

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
yinwaspice
Mitglied
Beiträge: 264
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 15:53
Methode: TPA
Kontaktdaten:

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von yinwaspice » Sa 17. Okt 2015, 17:53

Hallo Micha, :)

das ist schon eine heftige Geschichte bei Dir da am AC.
Im Moment: Metaphorisch gesprochen, fühlt es sich innerlich in etwa an; wie 2 Autos die frontal gegeneinander gekracht sind (Ve/Ma) aber nicht kaputt gegangen sind und gegeneinander Fahren und die Reifen sich heiß durchdrehen und mal schwenkt der eine, mal der andere ein wenig zur Seite aus.


Ich könnte mir vorstellen, dass bei Dir auch eine Stoffwechselgeschichte an Deinen inneren Spannungen beteiligt ist. Du hast Neptun als Herrscher von 6 in 3, da könnte etwas mit Botenstoffen oder Enzymen durcheinander geraten. Auch könntest Du sehr empfindlich auf Gifte in der Nahrung, Schwermetalle, Geschmacksverstärker etc. reagieren. Auch diese Substanzen können bei empfindlichen Menschen zu Unruhezuständen führen. Auch verschiedene Fettsäuren (besonders Omega3 Fettsäuren, EPA und DHA) wirken sich günstig auf die Stimmung aus. Wenn eine Resorptionsstörung bei Dir vorliegt, egal weshalb, Leber, Bauchspeicheldrüse etc. könnte ein Mangel vorliegen trotz gesunder Ernährung. Vielleicht auch ein Ansatzpunkt.

Ausserdem Uranus auf der Spitze 2 könnte ebenfalls auf Unstimmigkeiten im Zellstoffwechsel hindeuten. Womöglich werden Deine Zellen nicht ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
Es gibt auch Lebensmittel, die überreizte Gemüter beruhigen können, z.B. Kopfsalat, Mandeln.

Ich empfehle hier ja auch oft Bachblüten, in Deinem Fall vielleicht Impatiens, das holt ein bischen runter oder auch die Notfalltropfen. Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln gemacht, gerade bei Unruhezuständen. Vielleicht auch eine Möglichkeit.

Keine Ahnung, ob Dir das weiterhilft. Ich drücke Dir die Daumen, dass es bald etwas leichter wird. :)

LG
Yin
Astro-Blog: Planeten und mehr
http://www.astrologie-wegweiser.de

Benutzeravatar
yinwaspice
Mitglied
Beiträge: 264
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 15:53
Methode: TPA
Kontaktdaten:

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von yinwaspice » Sa 17. Okt 2015, 18:13

Hallo Ihr Lieben, :)

bzgl. Antidepressiva habe ich eigene Erfahrungen gemacht, die sich mit denen von Micha und Rita decken.

Ich finde es gut, dass Du @seschat den therapeutischen Hintergrund näher beleuchtest. Du hast einen anderen Blickwinkel auch auf wirklich behandlungsbedürftige Fälle.

Ich denke, dass man grundsätzlich zwischen behandlungsbedürftigen, schweren Depressionen und depressiven Verstimmungen bzw. Lebenskrisen unterscheiden muss.
Ein Mensch befindet sich aufgrund einer Lebenskrise z.B. Kündigung, Trennund, Tod eines geliebten Menschen in einer Verfassung, in der er/sie möglicherweise etwas Ruhe braucht, um das Erlebte zu verarbeiten oder um einen neuen Weg einzuschlagen. In dieser Phase ist der Mensch nicht unbedingt gut drauf und hat vielleicht auch nicht die Kraft und Energie um tatkräftig und fröhlich durchs Leben zu gehen. Dies wird in unserer Gesellschaft erwartet, auch dass man sich "zusammenreisst" und anderen mit seiner miesen Stimmung nicht auf den Wecker geht. Das führt auch dazu, dass man selber meint, man hat einen Knall, da man ja überall sieht, dass jeder mit seinem Leben klarkommt und keine Probleme hat nur man selbst eben nicht.

Was passiert? Dieser Mensch geht zum Arzt und anstatt Hilfe zu erhalten, ein Gespräch etc. wird ein AD empfohlen, mehr noch fast "aufgedrängt". Eine psychische Störung wird attestiert. Eine schnelle Lösung, die symptomatisch für unsere Gesellschaft ist.
Letztendlich führt die "gesunde" Reaktion des Organismus, herunterzufahren, um Erlebtes innerlich zu verarbeiten nun dazu, dass der Mensch glaubt krank zu sein und sein Leben ohne AD´s und Therapeuten nicht mehr auf die Reihe zu kriegen, was dann letztendlich ja auch so ist. Ich will nicht wissen, wieviele Menschen heute an ernsten psychischen Problemen leiden, die sie ohne AD´s nicht hätten.

Ich habe es so erlebt, dass ich in so einer Phase an eine Therapeutin geraten bin, die mir ein AD verordnet hat. Ich habe es 2 Tage genommen und bin fast durchgedreht. So etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt und möchte es nie wieder erleben!
Als ich mit ihr darüber sprechen wollte, hiess es "das kann nicht sein, bilde ich mir alles ein, hätte sie noch nie gehört und ich soll es ersteinmal weiternehmen"!
Ich habe es nicht getan und gottseidank einen anderen Weg und Hilfe gefunden.

LG
Yin
Astro-Blog: Planeten und mehr
http://www.astrologie-wegweiser.de

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von GreenTara » Sa 17. Okt 2015, 18:14

Liebe Seschat :)

scheinbare Einseitigkeit der einen Seite ruft die scheinbare Einseitigkeit der anderen Seite auf den Plan, wie es scheint. ;) Und es ist gut, wenn Argumente ausgetauscht und diskutiert werden. :yes:

Natürlich ist die German Wings-Maschine nicht abgestürzt, weil Andreas L. Sehstörungen hatte. Das hat niemand behauptet; es sollte lediglich verdeutlicht werden, dass L. sich wegen seines Sehvermögens große Sorgen machte, von Arzt zu Arzt gelaufen ist und ihn in dieser Hinsicht kaum jemand ernst nahm, weil bestimmte Nebenwirkungen wenig bekannt sind oder sogar abgestritten werden.

Der sogenannte Reboundeffekt ist oft nicht nach wenigen Tagen ausgestanden, leider. Es ist eigentlich realativ wurscht, wie man das Ergebnis nennt: Absetzphänomen oder Entzug. Für den Betroffenen fühlt es sich so oder so scheußlich an. Wenn viele, viele Menschen sehr große Probleme haben, von Antidepressiva wegzukommen, über Monate und Jahre um Milligramm und Krümel weniger kämpfen, warum wird das nicht ernst genommen?

Ich erinnere an Barbiturate und Benzodiazepine: Die waren mal groß in Mode, angeblich auch nicht schlimm. Auf der Medica in Düsseldorf wurde noch Mitte der achtziger Jahre geworben: L***tanil - Aufwind für die Psyche. Und dann gab es - oh Wunder - Abhängige in großer Zahl. Das große Problem ist: Mit immer neuen Substanzen, deren Wirkungsmechanismus fast nie vollständig verstanden wurde, wird herumgepfuscht. In wenigen Jahren wird man sich fragen, wie man so naiv sein konnte, diese ganzen Stoffe so leichtfertig unter die Menschheit zu bringen. Siehe mein Beispiel für das Medikament, das man Satri verordnete und das in Frankreich mittlerweile BTM-rezeptpflichtig ist.

Zur Mammographie: Auch das ist so eine heilige Vorsorge-Kuh. Sicher können damit Tumore erkannt werden, keine Frage. Es werden aber auch viele übersehen und es gibt viele falsch positive Befunde. Diese Frauen stehen dann da mit einem Verdacht und bis dieser ausgeräumt ist, können Wochen vergehen; oft wird eine Biopsie vorgenommen, auf deren Ergebnis wieder gewartet werden muss. Das ist eine enorme Belastung, die damit gerechtfertigt wird, das ab und an eine Frau von 1000 mehr überlebt als ohne Mammographie-Screening. Das Screening wird von vielen Seiten kritisiert. Meines Erachtens zu Recht.

Zu diesem und zu vielen anderen Themen ist es überhaupt kein Problem, Informationen über die herrschende Meinung zu finden, diese wird in allen gängigen Medien ausdauernd verbreitet. Etwas Gescheites zu den Schattenseiten der "Gesundheitsindustrie" zu finden, ist schon schwieriger. Eines sollte meines Erachtens jedem klar sein: Seit der Welle der Reformen im Gesundheitswesen seit etwa den neunziger Jahren geht es nicht mehr um das Wohlbefinden des Einzelnen. Es geht nur noch ums Geschäft.

Schönes Wochenende
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
Satriana
Mitglied
Beiträge: 269
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 19:31
Methode: TPA, MRL Selbststudium

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Satriana » Sa 17. Okt 2015, 18:17

Hallo Seschat, :)
Seschat hat geschrieben: @ Liebe Satri
Satriana hat geschrieben:Diese Tabletten machen Abhang und können sehr schlimme Nebenwirkungen erzeugen.
Warum verschreibt man mir sowas, wenn ich ausdrücklich sage dass ich keine Depression habe?!
Du hast mein volles Mitgefühl, wenn du dich immer noch nicht besser fühlst und zu Ärzten musst. Ich weiß nun nicht, welche Symptome du vorgetragen hast aber manchmal werden Antidepressiva nicht nur bei einer (lavierenden?) Depression verordnet - sondern auch bei chronischen Schmerzen, oder Migränen mit Spannungshintergrund und bei der sogenannten Fibromyalgie. (Wanderschmerzen ohne erkennbare Ursache). Ein Leiden, welche überwiegend Frauen (über 50 J.) haben und in jüngster Zeit auch immer mehr jüngere Frauen.
Danke! Sie hat es gesagt nachdem ich ihr mitgeteilt habe das mein Befinden sich mittlerweile auf meinen Alltag auswirkt. Momentan ziehe ich mich total zurück und bin am liebsten alleine Zuhause und nicht unter Menschen. Warum?
Wenn du unter einer dauerhaften Grippe leiden würdest, mit Gliederschmerzen usw, würdest du doch auch nicht gerne raus gehen und etwas unternehmen? Wie den auch?! So würde jeder Mensch irgendwann reagieren, weil dieser Zustand einen total fertig macht, aber er löst definitiv keine Depression aus. Bis es dazu kommen könnte müssten Jahre vergehen und es müsste schlimmer werden. Dieser Zustand wird auch nicht durch ein Antidepressiva verbessert, weil das kranke, körperliche Gefühl davon nicht einfach geheilt oder erträglicher wird.
Ich wäre dafür das Antidepressiva ausschließlich bei Depressionen verordnet werden und dann wirklich nur wenn es wirklich nötig ist.
Seschat hat geschrieben: Blöd ist, dass die Ärztin dich überreden will, dass Medikament zu nehmen, wenn du das ausdrücklich abgelehnt hast! Das halte ich für eine ziemliche Respektlosigkeit und eine Entmündigung. Aber in einem Punkt möchte ich dir dennoch wiedersprechen. Diese Stoffgruppe macht nicht abhängig. Was eine Abhängigkeit* ist, wird genau von der WHO definiert, siehe unten, Antidepressiva gehören definitiv nicht dazu. Und ja, man darf sie nicht sofort absetzen, sondern muss sie ausschleichend abbauen. Es kommt beim plötzlichen Absetzen zu einer überschießenden Gegenreaktion, dem Rebound-Effekt, Absetzphänomen - was reversibel ist (hinterlässt keine ernsten Folgen).
Hier möchte ich dir auch widersprechen liebe Seschat. In der Packungsbeilage steht unter Nebenwirkungen:

4.1.c Selten
Arzneimittelmissbrauch und -abhängigkeit, besonders bei Patienten unter 50 Jahren, Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte.

Wären das normale Kaugummis, die keine Abhängigkeit erzeugen, würde so etwas nicht in der Packungsbeilage stehen d.h dieses Mittel scheint irgendein Gefühl auszulösen, welches den Menschen eventuell in eine Abhängigkeit bringen könnte. Das kann dann die WHO noch so sehr auf eine labile Persönlichkeit schieben und behaupten Antidepressiva machen nicht abhängig, auch wenn ich mit meiner subjektiven Meinung gegen die Definition von WHO alleine stehe, ist die hier erwähnte Nebenwirkung nicht grundlos und für mich ein Hinweis das hier ein Abänigkeitsfaktor gegeben ist.
Seschat hat geschrieben: Das sind wie gesagt keine Entzugserscheinungen sondern der Rebound Effekt, der nach ein paar Tagen verschwindet.
Klassische Beispiele sind nach Absetzen von Betablockern. Daher werden derartige Pharmaka ausschleichend abgesetzt.
Das passiert bei sehr vielen anderen Stoffklassen auch: Betablocker, Cortison, Säureblocker, Schilddrüsen-Präparate, um nur mal einige zu nennen.
Mein Bekannter hat kein Medikament wegen des Gefühls, Stromschläge im Kopf zu haben, bekommen, sondern gegen eine Depression. Für mich wird es ehrlich gesagt nicht ganz klar wo der Unterschied ist. Wenn etwas langsam abgesetzt werden muss, damit kein Rebound Effekt entsteht, der sich genau wie Entzugserscheinungen körperlich auswirkt, wo ist dann der Unterschied?
Es ist für mich trotzdem ein Entzug und der Körper reagiert darauf, in seinem Fall sogar ziemlich heftig.
Er empfand Schmerzen im Kopf, die Definition der WHO sagt:

Einer Abhängigkeit liegt der Drang zugrunde, die psychischen Wirkungen des Suchtmittels zu erfahren, zunehmend auch das Bedürfnis, unangenehme Auswirkungen ihres Fehlens (Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Angstzustände, Schweißausbrüche) zu vermeiden. Abhängigkeit wird heute als Krankheit angesehen.

Genau das hat er gemacht, indem er nach Hause gefahren ist und sich sein Medikament geholt hat. Er hat versucht die Auswirkung des fehlenden Mittels zu lindern, laut WHO eine Abhängigkeit.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich habe nichts dagegen wenn Menschen die wirklich unter Depressionen leiden durch Antidepressiva geholfen wird, aber in meinem, wie in vielen anderen Fällen, war es absolut unnötig.
Es gibt Menschen die gehen daran kaputt, weil zu viele Ärzte keine Hemmungen haben das Zeug zu verschreiben und nur darum geht es.

Schöne Grüße


Satriana
„Wer "nicht in die Welt passt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden. “
-Hermann Hesse-

Benutzeravatar
Michael
Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: Do 8. Okt 2015, 21:30

Re: Mother's Little Helper?

Beitrag von Michael » Sa 17. Okt 2015, 18:25

Hallo Yin

Zuletzt wurde meine Schilddrüse 2 mal untersucht, beim ersten mal zeigte der Test ne leichte Unterfunktion an, beim zweiten mal war alles in der Toleranz, aber werde was Du geschrieben hast mal für weitere schritte im Hinterkopf behalten :spitze:
Ich esse z.B. weniger Fleisch. Schweinefleisch gar nicht mehr, was aber keinen religiösen Hintergrund hat, nur Fisch, Rind und Geflügel.
Ich werde Deine Tipps im Augen behalten. z.B. das mit den Bachblüten, hab ich ganz aus dem Auge verloren bei soviel Stress und du lieferst mir gleich noch einen Namen dazu
vielleicht Impatiens, das holt ein bischen runter oder auch die Notfalltropfen.
Danke Dir insgesamt.

Liebe Grüße

Micha

Antworten