Häusersysteme - Apokatastasis

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Nachtschatten
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Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Nachtschatten » Do 27. Jul 2017, 23:38

@GreenTara
Danke für den Tip einen anderen Astro-Font zu verwenden und die ausführliche Anleitung dazu.

@Pan
Danke für den "KOA Pro" Font. Das Excel Sheet ist jedoch auf den "KOA" Font (ohne Pro) eingestellt. Nachdem ich den Namen des Fonts in einem Font Editor auf "KOA" umbenannt habe, werden die Planetensymbole nun einwandfrei angezeigt.
Falls jemand Interesse an dem umbenannten "KOA" Font hat, nachfolgend der Download:
https://dl.dropboxusercontent.com/s/kqs ... r.otf?dl=0
(Mit rechter Maustaste anklicken und danach im Kontextmenü mit "Ziel speichern unter..." abspeichern)

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Pan
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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Pan » So 30. Jul 2017, 10:20

Hallo Rita, hallo Björn, hallo Astro25, hallo Nachtschatten, hallo Mitleser :)

"Jetzt stellt sich natürlich die Frage, haben wir alle drei verschiedene Horoskope :axo: oder ist eine der drei Berechnungsmöglichkeiten die Wesentliche?" :gruebel:

Meine Einschätzung dieser bisher noch offenen Frage ist etwa so:

Die Vermischung von Messwerten die in verschiedenen Koordinatensystem gemacht werden, halte ich für falsch. Wie zum Beispiel die Planetenpositionen, die über die Ekliptik Pole projiziert werden und die Häuser, die über den Nordpunkt auf die Ekliptik projiziert werden.

Ich bin der Meinung, dass Alles nur in einem Koordinatensystem berechnet werden darf. In der Astrologie benutzen wir drei verschiedene Koordinatensysteme (ekliptikales, äquatoriales und topozentrisches). Das heißt, wir können Alles im ekliptikalen, äquatorialen und topozentrischen System messen. Dadurch erhalten wir für jedes Ereignis drei verschiedene Horoskope. Ein Ekliptik-, ein Äquator- und ein 1. Vertikal-Horoskop. Da der Äquator keine natürlichen Teiler hat, wie die Ekliptik (Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden) und der 1. Vertikal (Ostpunkt, Nadir, Westpunkt und Zenit), können wir kein Äquator Horoskop erstellen. Das heißt wir können nur ein Ekliptik Horoskop und/oder ein 1. Vertikal Horoskop berechnen.

Aber was ist Alles. Das sind zuerst die Horoskop Faktoren wie zum Beispiel die Planeten (ich selber arbeite nur mit den Planeten). Und da sind die Teilungspunkte auf dem 1. Vertikals (Häuser), die wir über die Ekliptik Pole auf die Ekliptik projizieren (Ekliptik Horoskop) sowie die Teilungspunkte auf der Ekliptik (Tierkreiszeichen), die wir über die Nord-Süd-Punkte auf den 1. Vertikal projizieren (1. Vertikal Horoskop).

Für das Ekliptik Horoskop spricht, das die Planeten üblich schon so berechnet werden und dagegen spricht, dass es in einem Ekliptik Horoskop keinen AC, IC, DC und keinen MC geben kann. Und genau das spricht für das 1. Vertikal Horoskop. Es ist jedem freigestellt, sich für das eine oder das andere zu entscheiden. Richtig (einheitlich) berechnet sind beide. Wer auf AC und MC verzichten möchte, kann das Ekliptik Horoskop wählen. Da ich auf den AC nicht verzichten kann, muss ich mich für das 1. Vertikal Horoskop entscheiden.

Berechnung und Darstellung des „Ekliptik Horoskops“ und der „1. Vertikal Horoskops“.

1. Vertikal Horoskop Berechnung
1. Alle Planeten werden über die Nord-Süd-Punkte auf die Ekliptik projiziert.
2. Der 1. Vertikal hat vier natürliche Schnittpunkte (Ostpunkt, Nadir, Westpunkt und Zenit). Die Quadranten zwischen diesen Schnittpunkten werden in drei gleichgroße Teile geteilt. Diese zwölf Unterteilungen werden ebenfalls über die Nord-Süd-Punkte auf die Ekliptik projiziert (Campanus Häuser).
3. Die realen Winkel (im 3D Raum) zwischen den Planeten werden berechnet.

1. Vertikal Horoskop Darstellung
1. Vorzugsweise werden die Häuser gleichgroß dargestellt. Es können aber auch die Tierkreiszeichen gleichgroß angezeigt werden.
2. Bei Verwendung gleichgroßer Häuser kann ein Trigon wie ein Quadrat erschienen. Deshalb müssen die realen Aspekte auf andere Weise gekennzeichnet werden. Etwa durch Farben (rot/grün Farbenblindheit vieler Männer beachten) oder verschiedene Stricharten oder durch anschreiben.
3. Angegeben werden:
A Die Ekliptik Länge (°, ' und ") der Planeten und Häuser.
B Die Länge der Planeten und Tierkreiszeichen in den Häusern.
C Die Vor- und Rückläufigkeit der Planeten. Diese sind ganz anders als die bekannten. Auch der Mond kann im topozentrischen System rückläufig werden. Und die Planeten können im 1.Vertikal Horoskop rückläufig sein, während sie im Ekliptik Horoskop vorwärtslaufen und umgekehrt.
D Die realen Aspekte zwischen den Planeten.
D Die Planetendistanz von der Erde in Prozent.
E Eventuell die ekliptikalen Breiten der Planeten und Häuser.
F Eventuell die Breiten der Planeten und Tierkreiszeichen zum „1 Vertikal“.

Ekliptik Horoskop Berechnung
1. Alle Planeten werden über die Ekliptik Pole auf die Ekliptik projiziert.
2. Die zwölf Unterteilungen des 1. Vertikals werden ebenfalls über die Ekliptik Pole auf die Ekliptik projiziert.
3. Die realen Winkel (im 3D Raum) zwischen den Planeten werden berechnet.

Ekliptik Horoskop Darstellung
1. Vorzugsweise werden die Tierkreiszeichen gleichgroß dargestellt.
2. Eingezeichnet werden die realen Winkel.
3. Angegeben werden:
A Die Ekliptik Länge der Planeten und Häuser.
B Die Länge der Planeten und Tierkreiszeichen in den Häusern.
C Die Vor- und Rückläufigkeit der Planeten.
D Die realen Aspekte zwischen den Planeten.
D Die Planetendistanz von der Erde in Prozent.
E Eventuell die ekliptikalen Breiten der Planeten und Häuser.
F Eventuell die Breiten der Planeten und Tierkreiszeichen zum „1 Vertikal“.

Liebe Grüße
Emil :ohnmacht:
Zuletzt geändert von Pan am So 30. Jul 2017, 11:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von GreenTara » So 30. Jul 2017, 10:51

Guten Morgen allerseits :)
Pan hat geschrieben:
So 30. Jul 2017, 10:20
Liebe Grüße
Emil :ohnmacht:
Der Smilie trifft es sehr gut. :lol:

Etwas ernsthafter: Diese Zusammenfassung hilft mir sehr, um mir die Unterschiede in den Berechnungen zu verdeutlichen und für mich eine Entscheidung zu treffen. Die geht eindeutig in Richtung vertikale Berechnung, weil ich weder auf den AC noch die übrigen Häuserspitzen verzichten möchte. Was die "Objekte" betrifft: Mich interessieren nur die Planeten (es sei denn, ich ziehe bei besonderen Gelegenheiten die Transneptuner hinzu) und ich werde auch mit einem rückläufigen Mond leben können.

Was das für die Praxis bzw. das Inhaltliche bedeuten könnte, wäre zu diskutieren. Mit praktischen Beispielen um's Eck zu kommen, ist dabei vermutlich nicht sehr zielführend, aus den bereits von dir im Nachbarthread angeführten Gründen: Einheitliche Planetenberechnung.

Theoretisch müsste sich die topozentrische Berechnung anbieten, wenn die Individualität (das Persönliche) im Vordergrund steht, oder es bspw. um Ereignisse geht, die nur an einem ganz bestimmten Ort stattfinden können. Für Betrachtungen allgemeinerer Natur oder Ereignisse, die "die Welt im Ganzen" betreffen, wäre die ekliptale Berechnung und Darstellung angemessen.

Schönes Wochenende allerseits :)
Rita
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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Pan » So 30. Jul 2017, 11:14

Guten Morgen Rita :)
GreenTara hat geschrieben:
So 30. Jul 2017, 10:51
Was das für die Praxis bzw. das Inhaltliche bedeuten könnte, wäre zu diskutieren. Mit praktischen Beispielen um's Eck zu kommen, ist dabei vermutlich nicht sehr zielführend, aus den bereits von dir im Nachbarthread angeführten Gründen: Einheitliche Planetenberechnung.
So fände ich das aber Schade, da ich Deine praktischen Beispiele sehr interessant finde. Ich würde sie vermissen. :( Diskussionen über die praktischen Auswirkungen halte ich sogar für wichtig. Im obigen Link meinte ich eigentlich, dass es „vorerst noch“ sinnlos ist mit anderen Positionen über richtig und falsch zu streiten.

Liebe Grüße
Pan
Zuletzt geändert von Pan am So 30. Jul 2017, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Traumprinz » So 30. Jul 2017, 11:16

Hallo Emil :)

Ich stolpere noch über ein Detail:
Pan hat geschrieben:
So 30. Jul 2017, 10:20
Da der Äquator keine natürlichen Teiler hat, wie die Ekliptik (Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden) und der 1. Vertikal (Ostpunkt, Nadir, Westpunkt und Zenit), können wir kein Äquator Horoskop erstellen. Das heißt wir können nur ein Ekliptik Horoskop und/oder ein 1. Vertikal Horoskop berechnen.
Das hattest du an früherer Stelle auch schon mal erwähnt. Dort habe ich das unkommentiert gelassen, weil ich mir unter dem Äquatorialhoroskop ohnehin nichts vorstellen kann. :cool: Ich hänge mich aber gerade im Kopf an der Gewichtung auf:

Kommt die natürliche Teilung, die du für die Ekliptik ansprichst, nicht zustande durch die Wechselwirkung zwischen Ekliptik und Äquator? Denn es handelt sich doch (denke ich... :eek: ) um die Schnittpunkte (Äquinoktien) und die Maximalabstände (Sonnenwenden) der beiden Ebenen. Wäre dann nicht die gleiche Teilung auch für den Äquator sinnvoll? :gruebel:

Oder wo ist da mein gedanklicher Fehler?

Liebe Grüße,
Björn
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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von GreenTara » So 30. Jul 2017, 11:57

Guten Morgen, Pan :)
Pan hat geschrieben:
So 30. Jul 2017, 11:14
Diskussionen über die praktischen Auswirkungen halte ich sogar für wichtig. Im obigen Link meinte ich eigentlich, dass es „vorerst noch“ sinnlos ist mit anderen Positionen über richtig und falsch zu streiten.
Danke, dann hatte ich das anders verstanden. :) Ich finde die Unterschiede wichtig und mir erklärt sich durch veränderte Berechnungen einiges, wobei es mir nicht um falsch oder richtig geht, sondern darum, was sich am besten wie "zweckmäßig" abbilden lässt.

Im Alltag bin ich eine begeisterte Strickerin und es macht einen Riesenunterschied, mit welchem "Handwerkszeug" ich unterschiedliche Materialien verarbeite. Die Ergebnisse können mit unterschiedlichen Werkzeugen bei gleichem Ausgangsmateriel sehr ähnlich sein, sie können sich aber auch sehr voneinander unterscheiden. Technisch sind beide Kombinationen in Ordnung: Da zu sagen, die eine Vorgehensweise sei falsch oder richtig, ist blödsinnig. Es kann aber sein, dass der zielgerichtete Einsatz von Material und Handwerkszeug effizienter ist als ein stures Vorgehen a la "das habe ich immer so gemacht" (was gerade bezüglich der Häusersysteme oft der Fall ist, ohne jemals ein anderes System in Betracht gezogen oder ausprobiert zu haben).

Liebe Grüße
Rita
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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Pan » So 30. Jul 2017, 12:06

Hallo Björn :)

Die „reine Sonnenbahn“ (Erdbahn) hat zwei natürliche Teiler, das Perihel und Aphel. Die vier natürlichen Teilungen der Ekliptik werden, wie Du richtig feststellst, durch die Neigung des Äquators erzeugt. Der Äquator selbst wird dadurch aber nicht geteilt. Jeder Punkt auf dem Äquator wandert während 24 Stunden durch die Frühlings- und Herbstpunkte. Wo soll man da teilen? Auf dem Greenwich Meridian jedenfalls nicht.

Wir können zwar den Widderpunkt (Schnittpunkt Äquator/Ekliptik) nehmen, aber der Ostpunkt (Schnittpunkt Äquator/1. Vertikal) hat den gleichen Anspruch darauf.

Und selbst den Schnittpunkt Ekliptik/1. Vertikal (Antivertex [1]), über den Nordpol auf den Äquator projiziert, können wir als Anfangspunkt nicht ausschließen.

[1] Ein äußerst unglücklich gewählter Name. Werde das bei Gelegenheit ändern. :D

Jeder der drei zentralen Großkreise (Ekliptik, Äquator und 1. Vertikal) schneidet die beiden anderen zweimal. Ekliptik und Äquator beim Frühlings- und Herbst-Punkt. Äquator und 1. Vertikal beim Ost- und West-Punkt. Und Ekliptik und 1. Vertikal beim Antivertex und Vertex.

LG, Pan

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Re: Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Traumprinz » So 30. Jul 2017, 12:32

Hallo Emil :)

Da war mein Denkfehler, danke. :axo: Ich hatte die Erdrotation im Kopf ausgeblendet. :cool2: :crazy: :lol: So kann man für den Äquator selbstverständlich keine "sinnvollen" Punkte finden, das ist klar.

Ja ja, diese 3D-Modelle im Kopf zu wuchten, ist halt nicht so einfach. :yellowgrin:

Liebe Grüße,
Björn
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Beitrag von GreenTara » So 6. Aug 2017, 12:31

Hallo zusammen :)
hallo Pan :)

wie ich eben sah, wird weiterhin mit den Campanus-Häusern experimentiert. Astro25 hat einen Thread zur kommenden Sonnenfinsternis bezüglich Trump eröffnet und für seine Analyse die Campanus-Häuser eingesetzt.

Das Beispiel ist auch deshalb gut, weil man Prognose und kommende Ereignisse prüfend nachvollziehen und auswerten kann.

Trump und Mexico: August 2017.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
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Häusersysteme - Apokatastasis

Beitrag von Pan » Fr 11. Aug 2017, 10:33

Hallo Zusammen :)

Habe das Excel Sheet ein bisschen erweitert.
Neu kann man die „realen Winkel“ (im 3D Raum) zwischen zwei Ereignissen berechnen.
Das eignet sich besonders für Transite und Partnervergleiche.
Prime_Vert_Hor_de.zip
LG, Pan

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Beitrag von GreenTara » Fr 11. Aug 2017, 20:39

Hallo Pan :)

vielen Dank für die Erweiterung. Die wird natürlich gleich eingebaut, nachdem nun endlich das Excelsheet auf dem neuen Rechner läuft.

Bin sehr gespannt, wie das dann mit den Transiten aussieht und was sich daraus ergibt. :yes: Ich nehme an, du empfiehlst auch hier die Darstellung mit den gleich großen Häusern?

Liebe Grüße
Rita
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Beitrag von Pan » Fr 11. Aug 2017, 23:39

Hallo Rita

Sowohl die Tierkreiszeichen als auch die Campanus-Häuser sind in Wirklichkeit, also im dreidimensionalen Raum, immer 30° groß. Erst die zweidimensionale Abbildung verzerrt diese Tatsache. Deshalb sollten wir den optischen Eindruck den ein Horoskop uns vermittelt nicht so ernst nehmen. Es sind eher die technischen Daten, wie zum Beispiel die Positionsangaben, die zählen.

Die Darstellung ist schlussendlich Geschmacksache.

Das Ekliptik Horoskop
Das Ekliptik Horoskop rückt die Ekliptik in den Mittelpunkt und den Ereignisort an den Rand. Hier sind gleichgroße Zeichen und ungleichgroße Häuser naheliegend aber nicht zwingend. Die Häuserspitzen der zwölf Raumsektoren unterscheiden sich von den Campanus Häusern. Damit gibt es hier weder AC, IC, DC und MC.

1. Vertikal Horoskop
Das 1. Vertikal Horoskop rückt die den Ereignisort, also den Raum wie wir ihn natürlicherweise wahrnehmen, in den Mittelpunkt und die Ekliptik an den Rand. Hier sind gleichgroße Häuser und ungleichgroße Zeichen naheliegend aber nicht zwingend. Die Häuserspitzen der zwölf Raumsektoren stimmen mit den Campanus Häusern überein. Damit gibt es hier AC, IC, DC und MC.

Die realen Winkel im 3D Raum
Die echten Winkel zwischen den Planeten weichen nur wenig von üblichen ab. Deshalb werden sie mit gleichgroßen Zeichen optisch besser widergegeben als mit gleichgroßen Häusern. Das würde dafürsprechen, dass auch beim 1. Vertikal Horoskop die Zeichen und nicht die Häuser gleichgroß abgebildet werden. Dann dürfen wir uns aber nicht davon irritieren lassen, dass die in Wirklichkeit immer 30° großen Campanus Häuser manchmal enorme „optische“ Größenunterschiede haben.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Pan

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Beitrag von GreenTara » So 13. Aug 2017, 14:41

Hallo zusammen :)
hallo Pan :)
Pan hat geschrieben:
Fr 11. Aug 2017, 23:39
Sowohl die Tierkreiszeichen als auch die Campanus-Häuser sind in Wirklichkeit, also im dreidimensionalen Raum, immer 30° groß. Erst die zweidimensionale Abbildung verzerrt diese Tatsache. Deshalb sollten wir den optischen Eindruck den ein Horoskop uns vermittelt nicht so ernst nehmen. Es sind eher die technischen Daten, wie zum Beispiel die Positionsangaben, die zählen.

Die Darstellung ist schlussendlich Geschmacksache.
Ja, dass die Verzerrung bei der 2D-Darstellung erheblich ist, ist schon klar. Ich hatte die Frage auch deshalb gestellt, weil dein neues Berechnungsblatt auch für Partnerhoroskope gedacht ist. Und an der Stelle wird es halt schwierig, wenn man die Zeichen ungleich groß darstellt und man die Horoskope übereinanderlegen will.

Woran ich knabbere - und ich hoffe, ich kann transportieren, wo es bei mir hakt: Zum Einen hattest du hier geschrieben, dass Campanus einen gravierenden Fehler gemacht hätte. Den kann ich nicht entdecken oder ich habe etwas nicht verstanden. Kannst du mir in diesem Punkt bissel auf die Sprünge helfen?

Des Weiteren ist in deinem Buch die Rede von der Einheitlichen Berechnung. Wenn also die topozentrische Sichtweise die "richtige" ist, weil es eben immer um den Ereignisort geht, weshalb dann nicht auch die Winkel über das 1. Vertikal projiziert darstellen? :gruebel: Andererseits: Wenn ich Campanus-Häuser benutze und damit den 3D-Raum gleichmäßig teile, dann sind natürlich die wahren Winkel im 3D-Raum kein "Berechnungsbruch".
Die realen Winkel im 3D Raum
Die echten Winkel zwischen den Planeten weichen nur wenig von üblichen ab. Deshalb werden sie mit gleichgroßen Zeichen optisch besser widergegeben als mit gleichgroßen Häusern. Das würde dafürsprechen, dass auch beim 1. Vertikal Horoskop die Zeichen und nicht die Häuser gleichgroß abgebildet werden.
Wenn ich das jetzt halbwegs verstanden habe, bietet es sich wohl am ehesten an, eine herkömmliche Darstellung mit Campanushäusern zu wählen und im Fall des Falles bei den Winkeln ein wenig nachzubessern. Das käme meinem Geschmack am nächsten. :)

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Rita

PS. Das Kapitel über die Häusersysteme ist in der neuen Ausgabe deines Buches viel verständlicher als in der Ausgabe von 2010. Dadurch wurde vieles für mich wesentlich deutlicher. :spitze:
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

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Beitrag von Pan » Di 15. Aug 2017, 20:20

Hallo Rita, hallo Zusammen :)
GreenTara hat geschrieben:
So 13. Aug 2017, 14:41
Ja, dass die Verzerrung bei der 2D-Darstellung erheblich ist, ist schon klar. Ich hatte die Frage auch deshalb gestellt, weil dein neues Berechnungsblatt auch für Partnerhoroskope gedacht ist. Und an der Stelle wird es halt schwierig, wenn man die Zeichen ungleich groß darstellt und man die Horoskope übereinanderlegen will.
Wenn wir Horoskope zweidimensional darstellen, haben wir immer eine verzerrte Realität vor Augen. Wenn uns das bewusst ist, ist das Problem nur noch halb so wild.

Die Darstellung mit gleichgroßen Häusern verzerrt die Zeichen und die „wahren Aspekte".

Die Darstellung mit gleichgroßen Zeichen verzerrt die Häuser. Die Verzerrung der „wahren Aspekte" ist kaum wahrnehmbar.
GreenTara hat geschrieben:
So 13. Aug 2017, 14:41
Woran ich knabbere - und ich hoffe, ich kann transportieren, wo es bei mir hakt: Zum Einen hattest du hier geschrieben, dass Campanus einen gravierenden Fehler gemacht hätte. Den kann ich nicht entdecken oder ich habe etwas nicht verstanden. Kannst du mir in diesem Punkt bissel auf die Sprünge helfen?
Korrekterweise hätte Campanus die zwölf Raumsektoren des 1. Vertikals über die Ekliptik Pole auf die Ekliptik projizieren müssen, so wie man das auch mit den Planeten macht oder aber die Planeten über den Nordpunkt. Sein Fehler war es, ekliptikale Positionsangaben mit topozentrischen zu vermischen.

Diesen Fehler machen aber die meisten Häusersysteme. Dazu gehören unter anderen alle Systeme, die den Aszendenten miteinbeziehen. Also Abenragel, A-Häuser, Albategnius, Albohazen, Alcabitius, Amphora (Pisa), Antigones, Antike Manier, APC, Äquale Manier, Avenesra, Axiale Rotation, Azimut, Eutokius, Firmicus, Ganzzeichenhäuser, Gazulus, GOH (Geburtsortshäuser) nach Specht und Zanziger, Grimm, GZH, Horizontal, Ichkreis (Goelzer), Koch, Krusinski, Magini, Maternus, Meridian, Natürliche Graduation (Evans), Natürliche Manier, Neo Porphyrius, Neue Manier, Ostpunkt, Petosiris, Placidus, Polich und Page, Poli-Equatorial (Carter), Porphyrius, Ptolemäus, Pullen Sinusoidal Delta, Rashi Chakra, Rationale Manier, Regiomontanus, Rhetorius, Sebottendorf, Sonnenschein (Makransky), Sripati, Tiede, Topozentrische Manier, Vedisch, Vehlow, Witte AC-Häuser, Witte MC-Häuser, Zariel (David Cope) und Zenit. Sie alle müssten auch die Planeten über die Nord-Süd-Punkte oder ihren jeweiligen Bezugspunkt auf die Ekliptik projizieren.
GreenTara hat geschrieben:
So 13. Aug 2017, 14:41
Des Weiteren ist in deinem Buch die Rede von der Einheitlichen Berechnung. Wenn also die topozentrische Sichtweise die "richtige" ist, weil es eben immer um den Ereignisort geht, weshalb dann nicht auch die Winkel über das 1. Vertikal projiziert darstellen? :gruebel: Andererseits: Wenn ich Campanus-Häuser benutze und damit den 3D-Raum gleichmäßig teile, dann sind natürlich die wahren Winkel im 3D-Raum kein "Berechnungsbruch".
Im einheitlich berechneten 1. Vertikal Horoskop projizieren wir die Planeten und den Tierkreis auf den 1. Vertikal (Gelb). Nun können wir auf dem 1. Vertikal den Winkel zwischen diesen imaginären Schnittpunkten (V1+V2) berechnen.

Im einheitlich berechneten Ekliptik Horoskop projizieren wir die Planeten und den 1. Vertikal auf den Tierkreis (Weiß). Hier können wir auf der Ekliptik den Winkel zwischen den imaginären Schnittpunkten (E1+E2) berechnen.

Doch warum sollten wir die Winkel zwischen imaginären Schnittpunkten im leeren Raum berechnen und nicht den „wahren Winkel“ (vom Ereignisort ausgesehen) zwischen den beiden Himmelskörpern (P1+P2)?
Aspektberechnung
Aspektberechnung
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Liebe Grüße
Pan

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Beitrag von GreenTara » Do 17. Aug 2017, 19:23

Hallo Pan :)

deine Zeichnung ist wieder einmal vom Feinsten. :)
Korrekterweise hätte Campanus die zwölf Raumsektoren des 1. Vertikals über die Ekliptik Pole auf die Ekliptik projizieren müssen, so wie man das auch mit den Planeten macht oder aber die Planeten über den Nordpunkt. Sein Fehler war es, ekliptikale Positionsangaben mit topozentrischen zu vermischen.
Ich muss die Infos noch mal eine Weile "verstoffwechseln"; immerhin habe ich jetzt begriffen, von wo aus die "wahren Winkel" gemessen werden. :crazy: Wie dem auch sei: Das Thema hat mich regelrecht vereinnahmt.

Danke für deine Geduld und liebe Grüße
Rita
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