Häusersysteme - Apokatastasis
Verfasst: Sa 15. Jul 2017, 08:16
Hallo zusammen
die Häusersysteme sind immer einmal wieder Gegenstand von Diskussionen und so ganz leicht ist es nicht, die Berechnungsgrundlagen zu verstehen. Zwar habe ich eines der Standardwerke zu diesem Thema "Astrologische Häusersysteme - Ralph William Holden" nicht nur zur Zierde im Bücherregal stehen und ich habe auch versucht, mir astronomische Grundkenntnisse anzueignen, aber wirklich verstanden habe ich gerade die Berechnung der Zwischenhäuser in den vielen unterschiedlichen Häusersystemen nicht. Immerhin leuchtete mir ein, dass es unsinnig ist, sehr viel Wert auf genaueste Berechnung des Ortes zu verwenden, dann aber weitere Berechnungen auf den Erdmittelpunkt zu beziehen. Da man mir für mich glaubhaft versicherte, das topozentrische Häusersystem würde strikt auf den Ort des Geschehens berechnet, arbeite ich seit langem mit diesem.
Eine ganze Weile hatte ich auch die topozentrische Berechnung der Planeten aktiviert, was aber regelmäßig zu nervtötenden Diskussionen wegen der häufigen Abweichung der Mondposition führte, die ich nicht (mehr) führen wollte. Daher habe ich vor etwa zwei Jahren wieder zurückgestellt. Bis heute morgen.
Anlass ist das Buch von Pan: APOKATASTASIS. Zum einen hat er es fertiggebracht, in aller Kürze und verständlich für einen Astromomie-DAU wie mich die Berechnungsweisen der unterschiedlichen Häusersysteme zu erklären, und zum anderen festgestellt, was für einen groben Unsinn man veranstaltet, wenn man sekundengenau Häuserspitzen berechnet, diese in der Deutung dann aber ignoriert (etwa durch die 1/6tel-Regel) und Planeten, die durchschnittlich 5° vor einer Hausspitze stehen, in das Folgehaus deutet. Diesen Unfug werde ich ab sofort unterlassen, auch deshalb, weil ich Aspekte auf Zwischenhausspitzen für sehr aussagekräftig halte und es kein bisschen logisch ist, im selben Atemzug einen Planeten deutend in ein Folgehaus zu verfrachten. Zudem werde ich jetzt eine Weile das Campanus-System anwenden. Mir sind bei einigen Stichproben - insbesondere mit ereignisbezogenen Transiten - fast die Augen herausgefallen.
Sie sind mir fast herausgefallen, weil ich Transite nicht sonderlich schätze. Zwar ist das eigene Radix nicht unbedingt das beste Forschungsobjekt - dennoch hat mich immer geärgert, dass sich gravierende Ereignisse nur zu maximal 50% plausibel abbilden, es sei denn, man zieht eine halbwegs stimmige Deutung an den Haaren und mit viel Phantasie herbei. Da ich für mich wichtige Geschehnisse genau datieren kann, bot sich mein Geburtshoroskop für einen ersten "Schnelltest" an. Und schon wurde bislang Unerklärliches deutlich: Setze ich die Campanus-Häuser ein, bilden sich harte Aspekte oder Konjunktionen der laufenden Planeten zu den zeitempfindlichen Hausspitzen - und zwar mit Orben unter 2°. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich bei der Verwendung von Tageshoroskopen (Diurnal, Tagesdirektion): Wenn sich zusätzlich zu anderen Anzeigern die Spitze 8 des THs genau auf der Radix-Venus wiederfindet, ist das meines Erachtens ein hoch plausibler Hinweis auf das Eingehen einer dauernden, vertraglichen Bindung namens Heirat (um nur ein Beispiel zu nennen).
Besten Dank, Pan, für diese Anregung und diesen Augenöffner. Ich werde die Campanus-Häuser ausgiebig prüfen und hoffe, dass sich Ereignisse aller Art, an denen ich mir bisher die Zähne ausgebissen habe, weniger widerborstig zeigen. (Ein wenig flappsig formuliert, aber durchaus ernst gemeint.)
Schönes Wochenende
Rita
die Häusersysteme sind immer einmal wieder Gegenstand von Diskussionen und so ganz leicht ist es nicht, die Berechnungsgrundlagen zu verstehen. Zwar habe ich eines der Standardwerke zu diesem Thema "Astrologische Häusersysteme - Ralph William Holden" nicht nur zur Zierde im Bücherregal stehen und ich habe auch versucht, mir astronomische Grundkenntnisse anzueignen, aber wirklich verstanden habe ich gerade die Berechnung der Zwischenhäuser in den vielen unterschiedlichen Häusersystemen nicht. Immerhin leuchtete mir ein, dass es unsinnig ist, sehr viel Wert auf genaueste Berechnung des Ortes zu verwenden, dann aber weitere Berechnungen auf den Erdmittelpunkt zu beziehen. Da man mir für mich glaubhaft versicherte, das topozentrische Häusersystem würde strikt auf den Ort des Geschehens berechnet, arbeite ich seit langem mit diesem.
Eine ganze Weile hatte ich auch die topozentrische Berechnung der Planeten aktiviert, was aber regelmäßig zu nervtötenden Diskussionen wegen der häufigen Abweichung der Mondposition führte, die ich nicht (mehr) führen wollte. Daher habe ich vor etwa zwei Jahren wieder zurückgestellt. Bis heute morgen.
Anlass ist das Buch von Pan: APOKATASTASIS. Zum einen hat er es fertiggebracht, in aller Kürze und verständlich für einen Astromomie-DAU wie mich die Berechnungsweisen der unterschiedlichen Häusersysteme zu erklären, und zum anderen festgestellt, was für einen groben Unsinn man veranstaltet, wenn man sekundengenau Häuserspitzen berechnet, diese in der Deutung dann aber ignoriert (etwa durch die 1/6tel-Regel) und Planeten, die durchschnittlich 5° vor einer Hausspitze stehen, in das Folgehaus deutet. Diesen Unfug werde ich ab sofort unterlassen, auch deshalb, weil ich Aspekte auf Zwischenhausspitzen für sehr aussagekräftig halte und es kein bisschen logisch ist, im selben Atemzug einen Planeten deutend in ein Folgehaus zu verfrachten. Zudem werde ich jetzt eine Weile das Campanus-System anwenden. Mir sind bei einigen Stichproben - insbesondere mit ereignisbezogenen Transiten - fast die Augen herausgefallen.
Sie sind mir fast herausgefallen, weil ich Transite nicht sonderlich schätze. Zwar ist das eigene Radix nicht unbedingt das beste Forschungsobjekt - dennoch hat mich immer geärgert, dass sich gravierende Ereignisse nur zu maximal 50% plausibel abbilden, es sei denn, man zieht eine halbwegs stimmige Deutung an den Haaren und mit viel Phantasie herbei. Da ich für mich wichtige Geschehnisse genau datieren kann, bot sich mein Geburtshoroskop für einen ersten "Schnelltest" an. Und schon wurde bislang Unerklärliches deutlich: Setze ich die Campanus-Häuser ein, bilden sich harte Aspekte oder Konjunktionen der laufenden Planeten zu den zeitempfindlichen Hausspitzen - und zwar mit Orben unter 2°. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich bei der Verwendung von Tageshoroskopen (Diurnal, Tagesdirektion): Wenn sich zusätzlich zu anderen Anzeigern die Spitze 8 des THs genau auf der Radix-Venus wiederfindet, ist das meines Erachtens ein hoch plausibler Hinweis auf das Eingehen einer dauernden, vertraglichen Bindung namens Heirat (um nur ein Beispiel zu nennen).
Besten Dank, Pan, für diese Anregung und diesen Augenöffner. Ich werde die Campanus-Häuser ausgiebig prüfen und hoffe, dass sich Ereignisse aller Art, an denen ich mir bisher die Zähne ausgebissen habe, weniger widerborstig zeigen. (Ein wenig flappsig formuliert, aber durchaus ernst gemeint.)
Schönes Wochenende
Rita