Keine Kinder

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yinwaspice
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Re: Keine Kinder

Beitrag von yinwaspice » Fr 23. Okt 2015, 10:26

Hallo Rita, :)

wow Ihr habt echt ein Tempo drauf, da komme ich mit meinem lahmen Arm gar nicht hinterher.
Hast du mal ein oder zwei Beispiele für dieses Kommunikationsverhalten? Vermutlich gehört "Ich will xy!" nicht in dieses Repertoire.
Bestimmt nicht! ;)

Ich habe hier ein Zitat aus ihrem Buch, das ich recht passend finde:
Signale, die wir aussenden

"Ich liege da wahrscheinlich völlig daneben. "
"Wie dumm von mir!"
"Es macht nichts, wenn es kalt ist. Ich esse es trotzdem. "
"Entschuldigen Sie. Das ist sicher meine Schuld..
"Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse. "
"Ich habe es einfach nie geschafft, da durchzublicken. "
"Da ist nichts dabei. Ich hatte bloß Glück. "
"Wie du meinst..
"Warte bloß, bis dein Vater nach Hause kommt. "

Die masochistische Kommunikation hat einen ganz bestimmten Stil; ihre Botschaften sind die Mittel, mit denen die Masochistin auf ihr Leiden hinweist und für seine Fortsetzung sorgt.
Das Ziel der Masochistin ist es, den anderen, von dem sie glaubt, daß er Macht über sie hat, günstig zu stimmen, seine
Absichten zu eraten und ihm zuvorzukommen. Da die Masochistin fast jeden Menschen für mächtiger als sie selbst hält, färbt diese Strategie fast ihre gesamte Rede. Die Botschaften, die die Masochistin, sei es durch Worte oder Handlungen, aussendet, sind Versuche, den Schaden abzuwenden, den sie fürchtet und erwartet. Bedauerlicherweise sind ihre Beschwichtigungsversuche selten erfolgreich. De facto bewirken ihre Bemühungen, zu besänftigen, zu entwaffnen und Frieden zu erkaufen, weitere Selbstschädigung.
Echte Kommunikation zwischen Menchen besteht aus Geben und Nehmen, einem echten Austausch.

Quelle: Natalie Shainess: keine Lust zu leiden, S.54
Ich kann mich erinnern, dass ich früher sehr direkt kommunizierte. Mir jedoch diesen verdrehten Stil angewöhnt habe, da ich ständig zu hören bekam, ich sei zu aggressiv, mache anderen Menschen Angst und müsste mich nicht wundern, dass ich dauernd Ärger habe.

Es wird Zeit dies wieder zu ändern! ;)

LG
Yin
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Re: Keine Kinder

Beitrag von GreenTara » Fr 23. Okt 2015, 11:07

Hallo Yin :)
wow Ihr habt echt ein Tempo drauf, da komme ich mit meinem lahmen Arm gar nicht hinterher.
Hm, ich fürchte, Micha und ich haben mehr Zeit als du, im Netz abzuhängen. :cool: Kein Grund, deinen armen Arm zu quälen.
Ich habe hier ein Zitat aus ihrem Buch, das ich recht passend finde:
Oh, danke für diese Kostprobe. :)
"Ich liege da wahrscheinlich völlig daneben. "
"Wie dumm von mir!"
"Es macht nichts, wenn es kalt ist. Ich esse es trotzdem. "
"Entschuldigen Sie. Das ist sicher meine Schuld..
"Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse. "
"Ich habe es einfach nie geschafft, da durchzublicken. "
"Da ist nichts dabei. Ich hatte bloß Glück. "
"Wie du meinst..
"Warte bloß, bis dein Vater nach Hause kommt. "
Das liest sich sehr, sehr vertraut. :yes: Manchmal benutze ich solche Floskeln auch, je nach Umfeld. Dann, wenn ich ums Verrecken nicht unhöflich sein will. Gut geht das allerdings nicht immer. :cool:
Die masochistische Kommunikation hat einen ganz bestimmten Stil; ihre Botschaften sind die Mittel, mit denen die Masochistin auf ihr Leiden hinweist und für seine Fortsetzung sorgt.
Na, sonst müsste frau sich ja auch gut fühlen, das geht natürlich gar nicht.
De facto bewirken ihre Bemühungen, zu besänftigen, zu entwaffnen und Frieden zu erkaufen, weitere Selbstschädigung.
Echte Kommunikation zwischen Menchen besteht aus Geben und Nehmen, einem echten Austausch.
Dieses Kommunikationsverhalten schädigt ja nicht nur einen selbst, es macht mich beispielsweise auch relativ aggressiv. Es kann vorkommen, dass ich auf so einen "lieben, netten Menschen" verbal draufhaue. Was natürlich auch nicht die beste Form ist, damit umzugehen.
Mir jedoch diesen verdrehten Stil angewöhnt habe, da ich ständig zu hören bekam, ich sei zu aggressiv, mache anderen Menschen Angst und müsste mich nicht wundern, dass ich dauernd Ärger habe.
Wieso nur kommt mir das so bekannt vor? "Du bist aber auch immer so...." kam und kommt des Öfteren mal. Was genau dieses "immer so..." ausmacht, konnte mir jedoch selten jemand erklären. :D
Es wird Zeit dies wieder zu ändern! ;)
"Ich will nicht, ich mag das nicht, das sehe ich anders" sind ein guter Einstieg. Kannst du doch recht gut. :yes: Danke für das sehr gute Beispiel und für das Abtippen.

Schöne Grüße
Rita
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Re: Keine Kinder

Beitrag von Traumprinz » Fr 23. Okt 2015, 11:21

Huhu Rita und Yin :)
GreenTara hat geschrieben:Wieso nur kommt mir das so bekannt vor? "Du bist aber auch immer so...." kam und kommt des Öfteren mal. Was genau dieses "immer so..." ausmacht, konnte mir jedoch selten jemand erklären.
Doch, ich schon. :D Besonders beliebt sind "eklig konstruktiv" und "eklig pragmatisch". :lol:
Mir jedoch diesen verdrehten Stil angewöhnt habe, da ich ständig zu hören bekam, ich sei zu aggressiv, mache anderen Menschen Angst und müsste mich nicht wundern, dass ich dauernd Ärger habe.
Da bringe ich gerne nochmal das an, was meine Lady damals auch sehr überrascht hat: Ich mag selbstbewusste und "zickige" Frauen. :yes: Mit Mauerblümchen kannst du mich jagen, da schüttelt's mich...

Für mich muss da mindestens ein sehr prominenter [ur_!_K] sein, damit ich eine Frau überhaupt als solche wahrnehme, noch besser gefällt mir ein harter [ma_k] [ur_!_K]-Aspekt mit Achsenbindung. :) Jedenfalls dann, wenn die nicht schon komplett umgekrempelt sind, verkrampfte Uranier sind wiederum nicht zu ertragen. :p:

Liebe Grüße,
Björn
„Oft fällt das Denken schwer, indes
das Schreiben geht auch ohne es!“
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Re: Keine Kinder

Beitrag von GreenTara » Fr 23. Okt 2015, 12:04

Huhu, Traumprinz und Yin :)
Doch, ich schon. :D Besonders beliebt sind "eklig konstruktiv" und "eklig pragmatisch". :lol:
A. Du bist ein sehr kluger Mann. :yes:
B. Du sagst ja auch nicht "du bist immer so, so..."
Da bringe ich gerne nochmal das an, was meine Lady damals auch sehr überrascht hat: Ich mag selbstbewusste und "zickige" Frauen. :yes: Mit Mauerblümchen kannst du mich jagen, da schüttelt's mich...
Die Lady war völlig verblüfft. Hatte man ihr doch immer erklärt, Männer würden das nicht mögen. Schwiegermutter Eins hat es geschafft, mir eine detaillierte Gebrauchsanweisung für ihren Sohnemann zu vermitteln und ich habe auch noch ernsthaft versucht, mich daran zu halten. Na ja, es hat nicht geholfen. Der Sohnemann ist ungenießbar, egal, wie man/frau mit ihm umgeht. Das hat sogar sein/mein Sohn dann irgendwann eingesehen.
Das Ziel der Masochistin ist es, den anderen, von dem sie glaubt, daß er Macht über sie hat, günstig zu stimmen, seine
Absichten zu erraten und ihm zuvorzukommen. Da die Masochistin fast jeden Menschen für mächtiger als sie selbst hält, färbt diese Strategie fast ihre gesamte Rede.
Das war tatsächlich der "Casus Knacktus" bei mir. Ich war innerlich fest überzeugt, kein Recht darauf zu haben, am Leben zu sein. Und ich befürchte, dieses "Ich habe nicht das Recht, hierzusein" ist eine Überzeugung, die viele Frauen mit der Muttermilch verabreicht bekamen. Nicht in böser Absicht, sondern weil es so derart tief verwurzelt ist, Frauen als weniger wert zu betrachten.

Micha hatte gestern einen guten Hinweis: Er hat einen Link gesetzt zu einem Artikel über Hypatia. Zu ihren Lebzeiten stand eine Konjunktion aus SA/NE und PL am Himmel. Das war auch in etwa zu der Zeit, als das Christentum begann, "verbindliche" Staatsreligion zu werden. Was im Namen des Herrn mit Frauen angestellt wurde, ist zum Weinen. Wobei diese Abwertung des Weiblichen keine Spezialität des Christentums allein ist.

Schöne Grüße
Rita
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Re: Keine Kinder

Beitrag von yinwaspice » Sa 24. Okt 2015, 15:47

Hallo Rita, hallo Björn, :)
Traumprinz hat geschrieben:Da bringe ich gerne nochmal das an, was meine Lady damals auch sehr überrascht hat: Ich mag selbstbewusste und "zickige" Frauen. :yes: Mit Mauerblümchen kannst du mich jagen, da schüttelt's mich...
Ich hatte Glück und habe auch eins der wenigen unangepassten männlichen Exemplare unserer Generation "ergattert" ;) mit ebenfalls prominentem Uranus. Gelegentlich zu "prominent", der bringt sogar meinen Uranus durcheinander. ;)
greentara hat geschrieben:Die Lady war völlig verblüfft. Hatte man ihr doch immer erklärt, Männer würden das nicht mögen. Schwiegermutter Eins hat es geschafft, mir eine detaillierte Gebrauchsanweisung für ihren Sohnemann zu vermitteln und ich habe auch noch ernsthaft versucht, mich daran zu halten. Na ja, es hat nicht geholfen. Der Sohnemann ist ungenießbar, egal, wie man/frau mit ihm umgeht.
Manche Dinge sind "ungenießbar"! Sie werden auch nicht besser, wenn man sie auftaut, nochmal einfriert, aufwärmt...da hilft nur wegschmeissen. Gilt für Beziehungen genauso wie für Arbeitsstellen, Freundschaften, familiäre Verstrickungen.
Keiner käme auf die Idee, jemanden zu zwingen, ein verschimmeltes Brot zu essen.
Warum nur gilt dies nicht für Wertvorstellungen oder "man sollte" Ansagen?
greentara hat geschrieben:Das war tatsächlich der "Casus Knacktus" bei mir. Ich war innerlich fest überzeugt, kein Recht darauf zu haben, am Leben zu sein. Und ich befürchte, dieses "Ich habe nicht das Recht, hierzusein" ist eine Überzeugung, die viele Frauen mit der Muttermilch verabreicht bekamen. Nicht in böser Absicht, sondern weil es so derart tief verwurzelt ist, Frauen als weniger wert zu betrachten.
Das ging mir auch so und ich muss es mir immer wieder bewusst machen, dass ich mir nicht jeden Tag aufs Neue dieses Recht verdienen muss.
greentara hat geschrieben:Zu ihren Lebzeiten stand eine Konjunktion aus SA/NE und PL am Himmel. Das war auch in etwa zu der Zeit, als das Christentum begann, "verbindliche" Staatsreligion zu werden. Was im Namen des Herrn mit Frauen angestellt wurde, ist zum Weinen. Wobei diese Abwertung des Weiblichen keine Spezialität des Christentums allein ist.
SA/Ne habe ich auch im Horoskop von 1 (Neptun) nach 7 (Saturn) das spüre ich auch sehr deutlich in Begegnungen. In den alten vorchristlichen gerne auch heidnische Religionen genannt, spielten Frauen eine wesentlich stärkere Rolle. Die Angst vor dem dunklen weiblichen Pol führte zur Abwertung und Unterdrückung. Außerdem spielten auch vermutlich starke Machtgelüste eine große Rolle. Es gibt viele Erklärungsansätze.
Klar ist auch, dass etwas, was Jahrtausende existierte, nicht so schnell aus den Köpfen zu kriegen ist.

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Re: Keine Kinder

Beitrag von GreenTara » Sa 24. Okt 2015, 17:31

Hallo Yin, hallo Traumprinz :)
Ich hatte Glück und habe auch eins der wenigen unangepassten männlichen Exemplare unserer Generation "ergattert" ;) mit ebenfalls prominentem Uranus. Gelegentlich zu "prominent", der bringt sogar meinen Uranus durcheinander. ;)
:D Ich versuche mir das gerade vorzustellen, zwei prominente Uranüsse im Zusammenleben. Das braucht vermutlich viel Platz, damit jeder auf Distanz gehen kann. Mein Prinz und ich, beide mit Wassermann an den Achsen, sind gar nicht erst zusammengezogen. Erschien uns zu riskant. :yes:
Keiner käme auf die Idee, jemanden zu zwingen, ein verschimmeltes Brot zu essen.
Warum nur gilt dies nicht für Wertvorstellungen oder "man sollte" Ansagen?
Super zusammengefasst. :spitze: Den merke ich mir, ich schätze, diese Aussage kann ich in nächster Zeit gut brauchen. Du hast vollkommen recht und bringst damit etwas sehr Eigenartiges auf den Punkt: Wenn jemand ein Nahrungsmittel nicht verträgt, wird ihm das meist zugestanden. Wenn jemand bestimmte Wertmaßstäbe nicht verträgt, dann nicht. Das neueste Unwort dafür ist dann "Anpassungsstörung". :roll:
Das ging mir auch so und ich muss es mir immer wieder bewusst machen, dass ich mir nicht jeden Tag aufs Neue dieses Recht verdienen muss.
Das ist megaätzend und es ist kräfteraubend, finde ich. Es wird mit der Zeit besser und irgendwann ist es auch gar keine Frage mehr, dass auch frau sich breit machen und Raum einnehmen darf in der Welt.
Klar ist auch, dass etwas, was Jahrtausende existierte, nicht so schnell aus den Köpfen zu kriegen ist.
Das wird dauern, das ist ein sehr hartnäckiger "Virus". Es wird ja auch nicht unbedingt leichter durch die derzeit vorherrschende Tendenz, Dinge zu beschönigen, Gegensätze glattzubügeln oder in ihr Gegenteil zu verdrehen. Manchmal braucht es das "Scharfzeichnen" durch Pluto, diese krassen Schwarz-Weiß-Gegensätze, die hohen Kontraste, um erkennen zu können. Deshalb ist die Arbeit von Frauen wie Sarah Diehl so wichtig, die klar aufzeigt, wie weit her es mit den gleichen Rechten ist: Wenn Frauen über ihren Körper verfügen, begehen sie nach wie vor eine straffreie Straftat (Abtreibung in Deutschland). Nicht, dass ich Abtreibungen das Wort reden will, aber ich finde es unerhört, die gesetzliche Moralkeule in einer sehr persönlichen Angelegenheit zu schwingen, die das Leben einer Frau gravierend und auf Dauer ändert. So ein in Gesetz gegossener "Double Bind" kann gar nicht oft genug klar benannt und thematisiert werden.

Schönes Wochenende
Rita
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Re: Keine Kinder

Beitrag von yinwaspice » So 25. Okt 2015, 11:00

Hallo Rita, :)
Ich versuche mir das gerade vorzustellen, zwei prominente Uranüsse im Zusammenleben. Das braucht vermutlich viel Platz, damit jeder auf Distanz gehen kann.
Richtig! ;) Viel Platz, jeder hat seinen eigenen Bereich und die Bereitschaft, sich ständig (innerlich) weiterzuentwickeln. Wenn einer darauf beharrt, es immer so gemacht zu haben und nichts verändern zu wollen, geht es nicht.
Mein Prinz und ich, beide mit Wassermann an den Achsen, sind gar nicht erst zusammengezogen. Erschien uns zu riskant.
Ist doch eine gute Lösung. :spitze:
Du hast vollkommen recht und bringst damit etwas sehr Eigenartiges auf den Punkt: Wenn jemand ein Nahrungsmittel nicht verträgt, wird ihm das meist zugestanden.
Selbst das wird in unserer bekloppten Welt infrage gestellt. Es ist mittlerweile wissenschaftlich recht gut belegt, dass Milch ein ungeeignetes Nahrungsmittel für Erwachsene ist, erst recht die von einem anderen Säugetier. Der größte Teil der Weltbevölkerung kann Milch als Erwachsener nicht verdauen, da die Lactase, um Milch zu verdauen, abnimmt, je älter man wird.
In unserer Gesellschaft wird Milchtrinken bis ins hohe Alter propagiert, sodass der Körper sich darauf einstellt und bei vielen die Lactase auch weiterhin produziert wird, sie also Milch vertragen können, was eher unnormal ist. Kommt nun jemand mit einer sogenannten Lactoseintoleranz, das eigentlich ein normales Geschehen ist, wird daraus eine Krankheit gemacht und derjenige soll nun Medikamente einnehmen, damit er Milch wieder verträgt. :axo:
Wenn Frauen über ihren Körper verfügen, begehen sie nach wie vor eine straffreie Straftat (Abtreibung in Deutschland). Nicht, dass ich Abtreibungen das Wort reden will, aber ich finde es unerhört, die gesetzliche Moralkeule in einer sehr persönlichen Angelegenheit zu schwingen, die das Leben einer Frau gravierend und auf Dauer ändert. So ein in Gesetz gegossener "Double Bind" kann gar nicht oft genug klar benannt und thematisiert werden.
Ich denke, Abtreibung sollte eine Notlösung sein. Wenn ich höre, dass Frauen 3-4 mal abgetrieben haben, frage ich mich schon, was da schiefgelaufen ist. Grundsätzlich denke ich, dass es nie gut sein kann, jemanden zu etwas zwingen zu wollen, was der/diejenige absolut nicht will. Was sollte das bringen? Im Falle des Themas Abtreibung werden unglückliche, traumatisierte, menschliche Wesen produziert, wenn die Frauen gezwungen werden, unter Androhung von Strafe. Das kann sich doch keiner ernsthaft wünschen?

Umgekehrt kann man natürlich auch die Ärzte nicht zwingen, einen Abbruch vorzunehmen, wenn sie es absolut nicht wollen. So haben wir z.B. in Frankreich das Dilemma, dass es zuwenig Abtreibungsärzte gibt. Die Frauen nach D oder Holland reisen müssen. Eine schwierige Angelegenheit und ich wünsche es niemandem in die Situation zu kommen. Denn letztendlich müssen die Frauen mit ihrer Entscheidung leben und die Folgen schultern und da sollte jede die Chance bekommen, darüber nachdenken zu können ohne gesellschaftlich stigmatisiert zu werden.

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Re: Keine Kinder

Beitrag von GreenTara » So 25. Okt 2015, 13:39

Hallo Yin :)
Selbst das wird in unserer bekloppten Welt infrage gestellt.
Ich kenne jemanden, der sich gerade mit der Einführung von Zeitzonen in den Ländern dieser Welt amüsiert. Er sieht dieses ganze zeitliche Hin und Her als Beweis dafür, dass unsere Welt ziemlich gaga ist. :D
Kommt nun jemand mit einer sogenannten Lactoseintoleranz, das eigentlich ein normales Geschehen ist, wird daraus eine Krankheit gemacht und derjenige soll nun Medikamente einnehmen, damit er Milch wieder verträgt. :axo:
Es geht ja auch nicht darum, ob etwas natürlich ist oder nicht, sondern darum, Geschäfte zu machen. Erfundene Krankheiten sind äußerst profitabel. Man erzählt den Menschen, was normal sei, auch wenn es das nicht ist, und wenn sie dann aus dieser künstlichen Norm fallen (müssen), gibbet ein Pillecken dagegen.
Wenn ich höre, dass Frauen 3-4 mal abgetrieben haben, frage ich mich schon, was da schiefgelaufen ist.
Das habe ich mich auch gefragt. Und dann brachte mich etwas sehr zum Überdenken. Eine Bekannte, wie ich Buddhistin und Schülerin eines sehr anerkannten Lehrers, hatte in kurzer Zeit 4 Abbrüche gehabt und sie litt sehr darunter, weil es auch im Buddhismus heißt, man solle nicht töten. In ihrer Not wandte sie sich an unseren Lehrer und sprach über ihre Abbrüche. Die Übersetzerin verschluckte sich fast. Der Lehrer nicht. Er verurteilte nichts und gab den Rat, eine bestimmte Praxis auszuführen. Eine andere Lehrerin sagte: "Das solltest du bereuen, aufrichtig und ernsthaft. Aber bedenke, du hast für diese Reue nur fünf Minuten Zeit."

Ich denke, so etwas kann einfach geschehen, selbst wenn es Zugang zu Verhütungsmitteln gibt, und dann ist es gut, wenn darauf nicht auch noch herumgeritten wird. Wirklich toll wird das so gut wie niemand finden.
Im Falle des Themas Abtreibung werden unglückliche, traumatisierte, menschliche Wesen produziert, wenn die Frauen gezwungen werden, unter Androhung von Strafe. Das kann sich doch keiner ernsthaft wünschen?
Sollte man meinen. Allerdings lassen sich mit Traumatisierten wieder "tolle" Sachen machen, sie sind zum Beispiel wunderbare Sündenböcke für alles Mögliche und Unmögliche. :roll:
Denn letztendlich müssen die Frauen mit ihrer Entscheidung leben und die Folgen schultern und da sollte jede die Chance bekommen, darüber nachdenken zu können ohne gesellschaftlich stigmatisiert zu werden.
Ein wahres Wort zum Sonntag. :yes: Es ist ein schwieriges Thema und ich bin sehr dankbar, dass ich selbst nie in diese Zwickmühle geraten bin. Ich hatte beruflich viel mit diesen Frauen zu tun und es war manchmal fast herzzerreißend, zu sehen und zu erleben, was ein Abbruch für eine Frau bedeutet, aber auch für diejenigen, die an einem Abbruch zwangsläufig beteiligt sind.

Schönen Sonntag :)
Rita
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Re: Keine Kinder

Beitrag von yinwaspice » Mo 26. Okt 2015, 11:14

Hallo Rita, :)
Das habe ich mich auch gefragt. Und dann brachte mich etwas sehr zum Überdenken. Eine Bekannte, wie ich Buddhistin und Schülerin eines sehr anerkannten Lehrers, hatte in kurzer Zeit 4 Abbrüche gehabt und sie litt sehr darunter, weil es auch im Buddhismus heißt, man solle nicht töten. In ihrer Not wandte sie sich an unseren Lehrer und sprach über ihre Abbrüche. Die Übersetzerin verschluckte sich fast. Der Lehrer nicht. Er verurteilte nichts und gab den Rat, eine bestimmte Praxis auszuführen. Eine andere Lehrerin sagte: "Das solltest du bereuen, aufrichtig und ernsthaft. Aber bedenke, du hast für diese Reue nur fünf Minuten Zeit."
Interessanter Ansatz! Ich denke, das ist auch für andere Dinge einsetzbar, auf denen man jahrelang rumkaut ohne irgendetwas an dem Geschehenen ändern zu können. Es einmal wirklich bereuen, ohne irgendwem die Schuld zu geben, oder sich zu rechtfertigen, oder selbst zu geisseln.. (für 5 Minuten) und dann ist es gut - für immer!
Ich denke, so etwas kann einfach geschehen, selbst wenn es Zugang zu Verhütungsmitteln gibt, und dann ist es gut, wenn darauf nicht auch noch herumgeritten wird. Wirklich toll wird das so gut wie niemand finden.
Ich versuche gerade, mir abzugewöhnen, Menschen oder ihr Verhalten zu beurteilen! Ich übe zurzeit, nur zu beobachten und zu schauen, was passiert, ohne irgendetwas hineinzuinterpretieren.
Ich weiss nicht, warum weswegen weshalb ein Mensch eine bestimmte Erfahrung in seinem Leben durchmachen muss. Ich weiss einfach zu wenig über diesen Menschen.
Ich weiss nur, dass das Letzte, was Menschen in Not brauchen Ratschläge sind á la "selbst schuld, hättest ja dies und jenes tun bzw. nicht tun müssen".

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