Hallo zusammen, hallo Yin
irgendwie komme ich heute nicht so recht mit.
Ist ja lustig, dass wir beide diese Themen haben. Du hattest ja auch Neptun HS 8 Opp HS 2, während ich Neptun Quadrat Achse 2/8 hatte.
Wir habe ja beide Löwe an einer der Hauptachsen und sie liegen hübsch übereinander. Irgendetwas scheint da recht ähnlich zu ticken, wobei ich das gar nicht näher bestimmen kann. Ich weiß nur, dass die Achse in Löwe eines anderen auf meiner eine Art "Einklang" anzeigt.
Auflösung von Werten sowohl geistiger als auch materieller Art, der bisherigen Persönlichkeitsstruktur/des eigenen Zentrums bei gleichzeitiger Neustrukturierung durch Saturn. Na dann ist es ja gar nicht mal so übel, das Saturn Quadrat.
Im Ergebnis sicher nicht. Bis dahin fühlt es sich schon nicht so toll ein. Ich habe das mal Format C: genannt. Fand das gar nicht schlecht, die innere Festplatte neu zu formatieren, zumindest gefiel mir die Idee. Es hat sogar einigermaßen geklappt und ich bin mit dem Ergebnis nicht unzufrieden.
Als Saturn 2007 in Konjunktion mit meiner Sonne stand, brach ein Konflikt mit meinem Vater auf, von dem ich mich bis heute eigentlich nicht wirklich erholt habe.
Keine Klärung möglich? Oje. Das stelle ich mir sehr hart vor, denn damit ist ja ein Teil deiner emotionalen Basis, deiner Verwurzelung in der Familie, in Frage gestellt.
Die Situation jetzt ist insofern anders, dass ich meinen Weg klarer habe und dass ich den Schmerz über die familiäre Situation (etwas besser) anerkennen kann und meine Erwartungen zurückgeschraubt habe, leider noch nicht aufgegeben bzw. losgelassen habe.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und auf eine Art ist das auch gut. Es ist schwer, Erwartungen aufzugeben. Bis mir das gelungen ist, bin ich zwischendrin durch eine Art Hölle gegangen. Erst als ich begriff, und zwar auf der emotionalen Ebene, wie ich mein Leben bis zu diesem Punkt bewältigt hatte, konnte ich alles Erwartungen zurücknehmen. Weil ich begriff, dass ich das mir Mögliche getan hatte. Und dass es bei meinen Eltern nicht anders ist und war. Aber wie gesagt, das war echt kein Spaziergang.
Für plutonische und aktive Menschen ist es, wie Du ja auch weisst, eine harte Lektion, zurücklehnen und abwarten. Zurzeit kann ich tatsächlich nichts anderes tun.
Sehr hart.
Mir kommt dann gelegentlich ein Bild einer Situation in den Sinn, die ich vor ca. 25 Jahren erlebte und die mir vor Augen führte, wie unermüdlich Menschen in ihrem Glauben sind, etwas unternehmen, tun, ändern zu können. Ein Patient war im Delirium (Alkoholentzug) und damit er sich und anderen nicht schaden konnte, war er mit einem weichen Gurt an sein Bett gebunden. Diese Gurte wurden mit Magneten geschlossen und geöffnet. Die Verschlüsse des Gurtes sahen aus wie große, drehbare Knöpfe, nur half Drehen nichts, Öffnen ging wirklich nur mit einem Magneten.
Nachts hörten wir ein leises Brubbeln aus dem Patientenzimmer und haben natürlich nachgeschaut. Da saß der Mann auf der Bettkante, leicht nach vorn gebeugt und drehte aus Leibeskräften, aber auch irgendwie sehr geduldig, an den Verschlüssen und murmelte dabei: "Das muss doch gehen". Nach einer Weile legte er sich wieder hin, um eine Stunde später einen neuen Versuch zu unternehmen. Das hat er drei Tage durchgezogen und selbst als er wieder klarer bei Verstand war, nicht aufgegeben - obwohl es völlig aussichtslos war, da er keinen Magneten hatte.
Wenn ich mich verrenne, was gelegentlich vorkommt
denke ich an diesen Mann und weiß, dass es sinnlos ist, etwas zu wollen, was sich durch Wollen, Tun und Machen nicht ändern lässt. Wenn ich Glück habe, kann ich dann schmunzeln oder über mich lachen. Wenn das nicht geht, tut es auch ein leicht genervtes Brubbeln.
Liebe Grüße
Rita