Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland

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Morgengrün
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Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland

Beitrag von Morgengrün »

Ich bin auf einer website, wo Artikel aller Zeitungen stehen, sodass ich nicht verschiedene Zeitungen anklicken muss. Dort kann man alle Artikel unzensiert kommentieren, außer Beiträgen, wo es um Russland und den Ukrainekonflikt geht. Diese sind grundsätzlich zum kommentieren gesperrt. Ich gehe davon aus, dass die Regierung das verboten hat. Ich habe in der Vergangenheit bestenfalls 3-5 Minuten mal Russian Today geguckt, finde es aber interessant, dass quasi mit Kriegsbeginn der Sender hier verboten wurde. Das Lügen wurde der Presse ja nicht verboten.

Es fiel schon beim Thema Corona auf, dass man nur noch eingeschränkt Meinungen veröffentlichen durfte, die Adolf Spahn nicht gefallen hätten. Aber, es wurden noch gelegentlich kritische Beiträge durchgelassen.

Ich fragte mich schon mehrmals, wann und mit welchem Radix der Wegfall von Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland begann.

Ich habe früher die FAZ und die taz gelesen, um eine Zeitung aus dem rechten und eine aus dem linken Lager zu haben und nicht einseitig informiert zu werden.

Seit die FAZ das SPD Blatt Frankfurt Rundschau vor deren Konkurs gerettet und übernommen hat, hat sich die FAZ zu einer Zeitung entwickelt, die heute politisch links der taz von vor 5 Jahren steht.

Es war schon vor der Wende, da kam im 3. Fernsehprogramm Bayerns spätabends eine Talkrunde mit damals bekannten Journalisten, wo es um die Pressefreiheit ging. Alle sagten unisono, dass es diese in Deutschland nie gegeben hat. Selbst Skandale, die veröffentlicht werden, brauchen ihr Freizeichen von wichtiger Stelle.

Mir fiel die Sendung wieder ein, als einst die Affäre von Horst Seehofer mit seiner Mitarbeiterin in Berlin durch die Medien ging und ich schließlich las, dass die Journalisten in Berlin das schon seit zwei Jahren gewusst hatten. Im Kontext der Medienkampagne wurde auch deutlich, dass es damals ein Interesse gab, den Katholiken Seehofer öffentlich zu schwächen.

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Morgengrün
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Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland

Beitrag von Morgengrün »

Ich habe früher gerne Polit- Talkshows im Fernsehen gesehen, eigentlich zur Unterhaltung, da das Niveau im deutschen Fernsehen eher niedrig ist. Da gefällt mir sogar das US Fernsehen besser. Dort kann man den verhassten Trump wenigstens im Original hören, statt nur gedeutet zu werden.

Ich erinnere mich an eine Sendung von Sabine Christiansen während der Gerhard Schröder Ära, wo der Arbeitnehmer immer der Böse und zu teuer war. Der damalige DGB Chef Sommer war eingeladen und so Leute wie Friedrich Merz, deren einzige (gut bezahlte) Aufgabe es war, auf den DGB Chef einzudreschen.

Wenn heute ausnahmsweise nicht nur 50% des möglichen Meinungsspektrums zur Talkshow eingeladen wurden, damit sich die Gäste gemeinsam in ihre ideologischen Blase suhlen können, dann hat sich nichts zu damals geändert. Alle anderen Gäste haben nur die Aufgabe, auf den Sondergast (der AfD oder sonst was) einzuprügeln. Besonders schlimm ist Lanz, der ganz bestimmt auch unter Goebbels Karriere gemacht hätte.

Nächstes Jahr sind drei Wahlen in Ostdeutschland, wo es passieren kann, dass die AfD und die Wagenknechtpartei zusammen die absolute Mehrheit bekommen könnten. Und die anderen wissen nicht, warum, weil diese Leute in den Medien nicht zu Wort kommen oder maximal dazu da sind, verunglimpft zu werden. Die meisten derer äußern ihre Meinung schon längst nicht mehr.

Das alles müsste eigentlich ein Merkur- Neptun- Thema sein, oder?

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