
Und das ist jetzt die Kernfrage, um die es mir eigentlich geht:
Meinst du / Meint ihr denn, dass nicht gerade die Astrologie im Besonderen anthropozentrisch ist ... ?
LG Astro26
Hallo
GenauIch stelle somit die Frage: "Menschheit wohin?" Man betrachte das Bild von Fludd genau, sehr genau und noch ein bisschen genauer....
Ich meine die Menschheit wir alle haben uns vom 2, und 3, Punkt abgewendet. Aber wie wir zunehmend feststellen und in die heutige Welt hinausschauen funktioniert das nicht, wir reiten in die falsche Richtung!
Nur desshalb funktioniert die Divination weil wir eingebettet sind in diese 3 Dinge und somit auch die Divination. Beschäftig man sich nur mit einem Teil davon wird das ganze zum Nonsens und führt in die Irre.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ein Hausnotruf, Wohnungsumbauten, behindertengerechtes Wohnen, Scooter, häusliche Pflege, Pflegebetten, ... das sind alles Dinge, wo Technik uns (z. B. im Alter oder bei Behinderung) unterstützt. Gäbe es diese ganzen Dinge nicht, müßten die Menschen sofort aus ihrer gewohnten Umgebung heraus in ein Altenheim (heute klangvoll "Seniorenstift" genannt), wo die Leute wahrscheinlich bald darauf sterben. Insofern finde ich Technik durchaus sinnvoll, solange ich sie als Hilfsmittel sehe und sie nicht als "Fortschritt" verabsolutiere.
Wir müssen uns das eigentlich nicht überlegen - jeder einzelne muss sich das für sich selbst überlegen: wo sehe ich persönlich Sinn in meinem Leben? Ich muß selbst zum "Erneuerer" meiner Welt werden - früher waren es die Kirchen, etc. Und es ist gut, dass es die Kirchen mit ihren Ablaßbriefen, etc. heute nicht mehr sind. Aber das fordert jeden von uns auf, sich Sinn selbst zu generieren - bewußter zu werden, vor allem für sich.Astro26 hat geschrieben: ↑Mo 23. Apr 2018, 08:21Natürlich können wir auch nicht zu den Antiken Annahmen zurückkehren, dass Astrologie etwas mit Natureinflüssen zu tun hat. Doch wir müssen uns schon überlegen, denke ich, welche Rolle wir Bewusstsein, Bedeutung und Sinn im Kosmos bzw. unserem Kosmos einräumen.
Genau, das meinte ich damit eigentlich. Habe mich hier zu wenig differenziert ausgedrückt.Insofern finde ich Technik durchaus sinnvoll, solange ich sie als Hilfsmittel sehe und sie nicht als "Fortschritt" verabsolutiere.
Hier würde ich schon nicht mehr mitgehen, denn für mich schwingt hier die Botschaft mit, dass Wissenschaft und Technik früher oder später alle Probleme (auf die eine oder andere Art) lösen. Eine fragliche Position.Dazu könnten auch Psychologie-Bots werden - das dauert nur noch ein wenig.
Ich denke, was uns heutzutage als "Autonomie" verkauft wird, ist im Grunde nichts anderes als der sukzessive Sozialabbau. Nur nett verpackt - denn, wer will denn nicht autonom sein?Aber ich denke, es ist besser, einen Psychologie-Bot oder einen Hausnotruf zu haben (somit auch ein wenig autonomer zu sein), als das nicht zu haben.
Ich habe hierzu die Haltung, dass wir die Themen Sinn, Bedeutung, Kosmos usw. nicht nur in das Private abkoppeln sollten. Mir scheint es so, als wäre das nur der verlegene Versuch einer "aufgeklärten" Gesellschaft, jegliches "nichtwissenschaftliche Gedankengut" solang zu tolerieren, solange es jeder für sich im Privaten ausübt und niemand damit "belästigt" wird. Aber gerade das braucht es: Dialog und Diskurs, vor allem zwischen Wissenschaft, Religion, Esoterik usw. Es der Privatperson zu überlassen, die Kluften zwischen den einzelnen Paradigmen zu erkennen und ggf. zu überwinden, ist einfach zu viel verlangt. Dazu bedarf es einer gewaltigen Portion Ressourcen, Bildung und Zeit. Voraussetzungen, die sich nur wenige leisten können.Wir müssen uns das eigentlich nicht überlegen - jeder einzelne muss sich das für sich selbst überlegen: wo sehe ich persönlich Sinn in meinem Leben? Ich muß selbst zum "Erneuerer" meiner Welt werden - früher waren es die Kirchen, etc. Und es ist gut, dass es die Kirchen mit ihren Ablaßbriefen, etc. heute nicht mehr sind. Aber das fordert jeden von uns auf, sich Sinn selbst zu generieren - bewußter zu werden, vor allem für sich.
Wissenschaft und Technik werden nicht das Geheimnis des Lebens entschlüsseln, denn das dürfte sich wissenschaflicher Methoden entziehen. Wir können hier nur eine Ahnung haben.
Wenn wir uns unseren Sozialstaat (oder das, was davon noch übrig ist - mit Frau Nahles an der Spitze der SPD geht das wahrscheinlich noch ein wenig schneller - ansehen, dann gibt es hier kein Zurück mehr. Und wohin zurück? Die vielleicht heute hochgelobte Familienpflege? Ja und nein. Natürlich ist es schöner, wenn ich zuhause im Kreis meiner Familie sterben kann - und das war früher auch häufig der Fall. Allerdings war das sicherlich in den meisten Fällen nicht unbedingt schön. Familie war Schicksalsgemeinschaft. Man nußte das halt machen und hoffte, daß der Angehörige schnell stirbt, denn man hatte gar nicht die Zeit. Es gibt eine Redewendung aus früheren Jahrhunderten, die lautetIch denke, was uns heutzutage als "Autonomie" verkauft wird, ist im Grunde nichts anderes als der sukzessive Sozialabbau. Nur nett verpackt - denn, wer will denn nicht autonom sein?
Das erinnert mich ein wenig an die Diskussion der 60er Jahre: Das Private ist öffentlichIch habe hierzu die Haltung, dass wir die Themen Sinn, Bedeutung, Kosmos usw. nicht nur in das Private abkoppeln sollten. Mir scheint es so, als wäre das nur der verlegene Versuch einer "aufgeklärten" Gesellschaft, jegliches "nichtwissenschaftliche Gedankengut" solang zu tolerieren, solange es jeder für sich im Privaten ausübt und niemand damit "belästigt" wird. Aber gerade das braucht es: Dialog und Diskurs, vor allem zwischen Wissenschaft, Religion, Esoterik usw. Es der Privatperson zu überlassen, die Kluften zwischen den einzelnen Paradigmen zu erkennen und ggf. zu überwinden, ist einfach zu viel verlangt. Dazu bedarf es einer gewaltigen Portion Ressourcen, Bildung und Zeit. Voraussetzungen, die sich nur wenige leisten können.
Ich persönlich finde es von der "Mainstreamgesellschaft" eine Zumutung, wie sehr die (natur-)wissenschaftlichen Wahrheiten als die letzten Wahrheiten verkauft werden und jegliches andere Denken mit dem Prädikat "Esoterik" als unseriös betitelt wird. Den Menschen wird ein Zusammenhang mit dem Kosmos vorenthalten und die Chance genommen, diese Einheit zu erleben: vor allem die Lebendigkeit des Lebens.
GenauWissenschaft und Technik werden nicht das Geheimnis des Lebens entschlüsseln, denn das dürfte sich wissenschaflicher Methoden entziehen. Wir können hier nur eine Ahnung haben.
Das ist eine sehr schwierige Frage, die so einfach wahrscheinlich nicht mehr zu lösen sein wird. Vor allem ist sie gekoppelt an die Globalisierung, an die Öffnung der Märkte, Faktoren, die eine stete Bereitschaft zum Ortswechsel erfordern. Allein auf der sozialen Ebene wird dieses Problem kaum lösbar sein, denke ich.aber was machen wir denn mit psychisch kranken Menschen? Sie sind sich vor allem selbst überlassen, ausser sie leben in einer Einrichtung. Da ist aber auch nichts mehr frei und selbstbestimmt. Wie würdest Du Dir denn den "optimalen" Umgang - zum Beispiel mit psychisch Kranken - vorstellen?
Das stimmt einerseits, das möchte ich gar nicht an Abrede stellenNaja, wir haben ja eine Reihe von "Siinnmodellen" abseits der Kirchen: z. B. Advaita, neue Religionen, Yoga, ... es gibt ja viele Wege. Alle Informationen sind vorhanden - wir sind ein freies Land und jeder hat Zugang (Netz, Bibliotheken, ....).
Und hier möchte ich speziell für die Astrologie sprechen und wie über sie in der Mehrheitsgesellschaft verhandelt wird. Astronomen, Physiker, Psychologen und Theologen äußern sich stets dazu. Jedem wird das Recht eingeräumt, über die Astrologie etwas zu wissen. Dabei haben die Wenigsten der Kritiker sich jemals wirklich mit der Astrologie und ihrer Diversität auseinandergesetzt. Ich traue mich zu behaupten, dass die härtesten Kritiker der Astrologie am wenigsten Ahnung davon haben. Geschweige denn das nötige Wissen haben, um über die epistemologischen oder wissenschaftstheoretischen Zugänge vernünftig zu diskutieren.Die überwiegende Mehrheit derer, die sich mit Astrologie beschäftigen, tun das auf dem Niveau von Zeitungshoroskopen, stecken in ihrem eigenen Horoskop fest - und das ist noch der beste Fall. Denken ist aber für viele anstrengend - ob man nun Astrologie erlernt oder etwas anderes - die meisten wollen aber auch im "Mainstream" sein - um "dazuzugehören".
Es gibt ja schon Websites, um mit den eigenen Nachbarn in Kontakt zu treten- das Smartphone als Versprechen, nie mehr alleine zu sein (Facebook, Twitter, WhatsApp, ...)
- (politische) Foren, wo man sich gegenseitig anpöbelt
Ja, aber es zwingt mich doch niemand, irgendwas mitzumachen?Astro26 hat geschrieben: ↑Mo 23. Apr 2018, 16:40Das ist eine sehr schwierige Frage, die so einfach wahrscheinlich nicht mehr zu lösen sein wird. Vor allem ist sie gekoppelt an die Globalisierung, an die Öffnung der Märkte, Faktoren, die eine stete Bereitschaft zum Ortswechsel erfordern. Allein auf der sozialen Ebene wird dieses Problem kaum lösbar sein, denke ich.
Ein erster Schritt glaube ich, den jeder auf der Individualebene setzen kann, ist, nicht alles mitzumachen. Nicht zu glauben, immer der Erste, der Schnellste sein zu müssen, 24h erreichbar. Bewusste Entschleunigung. Wir lassen uns durch unsere Smartphones hetzen, durch Emails usw. Doch haben wir dadurch qualitativ auch mehr Zeit? Ich denke, in gewisser Hinsicht sogar weniger als früher. Das wäre schon mal ein Schritt Richtung mehr Lebensqualität, auch wenn das keine Strukturellen Probleme (auf kurze Sicht) löst.
Das betrifft aber alle Themen, nicht nur die Astrologie. Überall sitzen "Experten" (und Politiker), die alles besser wissen. Es wird halt nur ein gewisses Mittelmaß nach oben gespült - wenn überhaupt.Und hier möchte ich speziell für die Astrologie sprechen und wie über sie in der Mehrheitsgesellschaft verhandelt wird. Astronomen, Physiker, Psychologen und Theologen äußern sich stets dazu. Jedem wird das Recht eingeräumt, über die Astrologie etwas zu wissen. Dabei haben die Wenigsten der Kritiker sich jemals wirklich mit der Astrologie und ihrer Diversität auseinandergesetzt. Ich traue mich zu behaupten, dass die härtesten Kritiker der Astrologie am wenigsten Ahnung davon haben. Geschweige denn das nötige Wissen haben, um über die epistemologischen oder wissenschaftstheoretischen Zugänge vernünftig zu diskutieren.
Das ist glaube ich nicht der Grund. Die Mehrheit ist grundsätzlich nicht gewillt, sich durch Anstrengung und Arbeit mit einem so komplexen Thema auseinanderzusetzen (Faulheit, Dummheit, Bequemlichkeit). Hatten wir ja kürzlich hier im Forum, wo es dann auch zu einigen Zwistigkeiten kam.Astro26 hat geschrieben: ↑Mo 23. Apr 2018, 16:40Doch das ist leider das, was bei der Mehrheit ankommt - Zeitungshoroskope. Und ja, die Mehrheit ist teilweise nicht gewillt, sich eigenständig mit dieser Materie auseinanderzusetzen. Es braucht schon eine gehörige Portion Courage und Aufgeschlossenheit, sich von Astronomen und Physikern nicht entmutigen zu lassen und die Astrologie auf eine Faust zu erobern.
Nun - jeder Idiot besitzt das Talent und Geschick, sein auf Pump gekauftes Smartphone bis ins letzte Detail zu kennen und zu bedienen. Wenn es aber darum geht, über seinen Tellerrand hinauszusehen, dann wird es schwierig, Das Problem ist nicht unbedingt das Unvermögen, es begreifen zu können, sondern die Forderung, es so präsentiert zu bekommen, dass man den maximalen Nutzen daraus zieht, ohne etwas dafür tun zu müssen.Astro26 hat geschrieben: ↑Mo 23. Apr 2018, 16:40Und ja, jede Information steht offen zur Verfügung. Doch ich habe selbst erfahren, dass ab einem gewissen Punkt Bücher nicht mehr helfen. Es benötigt irgendwann jemanden, der einem die Augen öffnet. Und man braucht das Talent und das Geschick, sich Information eigenständig anzueignen.
Astrologie würde potentiell mehr gesellschaftliche Anerkennung bekommen. Ich finde, die Öffentlichkeit sollte zumindest einen leichteren Zugang dazu bekommen, was eigentlich ein essentieller Teil unserer Kulturgeschichte ist.Was würde sich denn Deiner Meinung nach ändern, wenn wir Astrologie "wertfrei" auf einer breiten Ebene diskutieren? Gäbe es mehr astrologische Schulen? Würden die Menschen mehr "Sinn" (wie man das auch immer definieren mag) sehen?
Einfach ist ja auch langweiligIch vermute mal: Du bist hier neugierig und damit wird es halt auch schwierig.
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