Guten Morgen Arielle,
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
du hörst dich noch so so jung, frisch und hochmotiviert an und auch dein tolles ausgefallenes Bild lässt uranisch-ausgefallen anmuten.
So, so jung bin ich nicht, aber ich nehme Deine ausgesprochen schönen Worte, als schmeichelndes, wohltuendes Kompliment an.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Kleine Gegenfrage - und nicht frech gemeint - wenn Planetenenergien keine Einflüsse zur Verfügung stellen - wozu braucht es dann noch Astrologen - wenn alles vom freien Willen und der eigenen Entscheidung abhängt. Millionen Menschen überleben völlig ohne Astrologie.
Eben drum, es braucht keine Astrologen. Es ist die Lust, die Freude daran, das Interesse.
Wenn es nicht meine eigenen Entscheidungen sind die ich treffe, dann kann ich mich entspannt zurücklegen, brauche mir keine Gedanken zu machen, weil ohnehin irgendwie, irgendwo, irgendwann entschieden wird - ob in diese oder in die andere Richtung. Nur wird es keinen Richter interessieren, wenn ich vor ihm sitze und ihm sage,
mir tut das alles so schrecklich leid, aber ich fürchte, da müssen sie Saturn, Pluto, meinetwegen auch Neptun und Mars, ebenso zur Verantwortung ziehen. Und wie sie entscheiden, Herr Richter, steht übrigens auch bereits fest.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Aber wieso lassen sich bei einer völlig fremden Person treffende Charakterbeschreibungen anhand des Horoskopes machen, wenn Planeten keinen Einfluss haben?
Weil wir Menschen sind und uns in vielen Dingen doch sehr ähneln. Wer lächelt mich freundlich an, wenn ich ihm mit dem Einkaufswagen in die Hacken fahre? Und ein Mörder hat nicht nur dunkle Wesenszüge, sondern auch sehr viele helle.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Oder tatsächlich passiert Ereignisse im Nachhinein treffend beschreiben?
Genau, im "Nachhinein". Im Vorfeld ist es kaum möglich exakte Aussagen zu machen. Menschen sind komplex, kompliziert, aber oft auch unberechenbar.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Wenn Planeten keinen Einfluss haben- wieso liegt dann hier dein Interesse bei der Astrologie - was für einen Sinn macht dann Astrologie für dich?
Ich bin gerade dabei, dass, für mich herauszufinden. Ich tendiere zum goldenen Mittelweg.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Meiner Meinung nach liefert das Horoskop einen feststehenden Rahmen innerhalb dessen man sich frei entscheiden kann, ob man es aktiv oder passiv lebt. Egal wieviel freier Wille - deine Körpergrösse, deine Augenfarbe, deine instinktive Eigenart - daran kannst du nichts ändern - musst du mit leben.
Ja, und das ist auch völlig in Ordnung. Körpergrösse, Augenfarbe oder auch meine instinktive Eigenart, hindern mich doch an nichts. Passt mir etwas nicht, kann ich es ausser meiner Körpergrösse ändern (lassen). Warum soll ich etwas hinnehmen und jahrelang vor mich hinleiden?
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Aber du kannst
freiwillig einen ungeliebten Job kündigen,
wenn das dran ist oder aus Angst bleiben und dreimal die Woche zum Chiropraktiker gehen, der deine herausspringenden Wirbel wieder einrenkt, die das tun, wozu du aktiv nicht den Mut hast. Damit ist das Prinzip auch gelebt. Mit Mars in sieben kannst du aggressiv/dominant in Partnerschaften auftreten oder aggressiv-dominante Partner anziehen - selbst Schläge austeilen oder dich schlagen lassen. Aber Mars wird so oder so immer dabei sein. Den macht man nicht weg - wenn er da steht.
Ich will Dir hier nicht widersprechen. Das mag natürlich gut sein. Aber anscheinend besteht doch die freie Wahl wie ich mich verhalten kann.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Wir alle erleben doch, dass der freie Wille doch nicht so frei ist - wenn Partnerschaft nicht angesagt ist, kannst du dich einen Wolf bemühen und nix klappt. Oder Umzug oder Job oder oder.
Ich verstehe unter dem freien Willen / der freien Wahl nicht, wenn etwas nicht funktioniert, dass ich mir dann sage, dass es jetzt eben nicht dran ist. Aber selbst, wenn es so sein sollte, sehe ich darin keine Einschränkung. Eine Partnerschaft zu haben, macht nicht automatisch glücklicher und ein Single ist nicht zwingend unzufrieden. Es ist die Sicht auf die Dinge. Wir Menschen sind "grundsätzlich" unzufrieden, ganz gleich, in welcher Situation wir uns befinden. Haben wir eine Partnerschaft, ist es auch nicht gut, haben wir keine, bejammern wir das Alleinsein. Finden wir einen neuen Job, stellen wir nur wenige Wochen später fest, hach, dass ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Von ganz unten, lässt sich selten nach ganz oben springen. Ausnahmen ausgeschlossen. Ähnliches, gilt auch für meine Gefühlswelt. Bin ich tieftraurig, deprimiert, fühle ich mich ohnmächtig oder sogar wertlos, ist es schier unmöglich, mich glücklich zu fühlen oder Begeisterung, Leidenschaft, Wertschätzung und Liebe zu spüren. Dazwischen gibt es noch jede Menge anderer Gefühlsregungen, nur bleiben hauptsächlich Frauen, in der Traurigkeit, Langeweile und Ohnmacht stecken. Da gibt es aber noch Zorn, Wut, Aggression, .. all das, fühlt sich ein wenig besser an. Nur erlaubt man sich diese erleichternden Ausbrüche nicht, auch wieder aus Angst, und Angst, liegt weit unten und ist ein schlechter Begleiter. Angst lähmt und hindert am Weitergehen.
Arielle hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2017, 07:50
Und was spricht eigentlich dagegen, sich unter T-Saturn-Mond-Quadrat der auch noch die Radix >Mond/Saturn-Opposition aktiviert so ganz offen und ehrlich richtig mies und traurig zu fühlen. Warum dürfen ungute Gefühle nicht da sein und müssen sofort positiv wegmotiviert werden? Sie da sein zu lassen und wahrzunehmen kann doch durchaus auch Heilung sein. Das weghaben wollen und ignorieren und verdrängen ist doch genau das, was dann der nächste Saturn-Transit beleuchtet. Verdrängen ändert nix - durchleben und zulassen bringt heilsame Veränderung und Wachstum. Unter Saturn-Transiten ist man nicht verpflichtet traurig oder depressiv zu sein. Aber wenn es so ist, dann ist es eben so und sollte besser nicht weggelogen werden. Das ist meiner Meinung nach die sicherste Methode, drin hängen zu bleiben. Was man nicht will; folgt einem gern lange.
Alle Gefühle haben ihre Berechtigung! Sie zu verdrängen bringt nichts! Nur macht es für mich persönlich wenig Sinn,
länger als nötig, in einer traurigen Stimmung zu verweilen. Man hängt nicht zwingend fest, weil man die Gefühle verdrängt, sondern eher, weil man sich an diese Gefühle krampfhaft klammert, sich bereits daran gewöhnt hat und sie im Alltag etabliert hat, anstatt nach ein wenig Erleichterung zu suchen. Männer haben z. B., nicht so eine grosse Tendenz zum Leiden und darin ausgiebig zu baden, wie ich bisher feststellen konnte.
Einen wunderschönen Sonntag,
La vie