Liebe Foris
Chanda hat geschrieben: ↑Fr 23. Aug 2019, 07:27
Aber wann fängt ein Leidender damit an, seine Umgebung tierisch zu nerven und zu überlasten?
Spätesten dann, wenn die Rückmeldung kommt, weil längst eine Grenze überschritten wurde.
Allgemein zum Thema.
Wenn Menschen (viel) jammern also klagen, über Gesundheit / Beruf / Kinder / Nachbar ist das fürs Umfeld schwer aushaltbar und dran zerbrechen bekanntlich auch Beziehungen und Freundschaft.
Gewöhnlich tut es mal gut zu jammern aber langfristig schadet das eher, stets die eigene Befindlichkeit ´rauszuhauen´. Das Tragische ist, der / die klagende Person bekommt es oft nicht mit, was sie dem Umfeld zumutet.
Im Grunde hat es etwas mit der Geisteshaltung zu tun, ob der Fokus daraus liegt, dass andere sich kümmern sollen oder den
Schmerz wegnehmen.
Durch Jammer will man Trost, Zuwendung und vielleicht auch Heilung. Und dahinter verbirgt sich die Opferrolle.
Da wo diese auftaucht gibt es dann oftmals auch Retter oder Täter, aber die zugedachten Rollen will nicht jeder annehmen.
Klar, es gibt ganz reale Gründe zu jammern, sich sozusagen die
Wunden lecken aber wenn das immer wieder geschieht, und Außenstehende das so wahrnehmen, muss man auf Gegenwehr gefasst sein und darüber nachdenken, ob in Kern der Aussage es zu trifft, das man ein
Jammerer ist.
Im Grunde ist es die
Hilflosigkeit des
Zuhörers, wenn der Zuhörer mit dieser
Abwehr reagiert. Der Zuhörer antwortet mit einem Abwehrmechanismus, weil man den Gedankenfluss des Jammers unterbrechen will.
Fragen sollte sich der Jammerer stellen, ´
wieviel Zeit nehme ich in Anspruch, von meinem Leid zu erzählen?`
Warum die kostbare Zeit nicht füllen mit, was habe ich Schönes, Helles und Heilende erlebt und zu erzählen?
Oder:
Frage dich, sind die anderen gerne mit mir zusammen, suchen sie meine Gesellschaft oder meinen Rat, und kann auch ich eine Stütze für andere sein?
Wieviel Egozentrik braucht es, den andern stets die Befindlichkeit mitzuteilen? Und hier ist entscheident, was beim Empfänger ankommt.
Wie kommunizieren wir, auf der Selbstoffenbarungs-Ebene oder auch Appel - Ebene?
Hören die andern, ´sein lieb zu mir´, ´schone mich´, ´sein rücksichtsvoll´ ´mach was, damit es mir bald wieder besser geht´, ´nimm Rücksicht, fordere nichts von mir?´
Alles Fragen, die wenn man sie ehrlich beantwortet ein Bild schafft, ob der andere mit dem Vorwurf Recht haben könnte, „du jammerst immer“?
Ja, damit kann man Freunde, Partner, Kinder in die Flucht schlagen. Es kann auch sein, das der Jammerer die anderen Menschen testet, was hält die Person von mir aus?
Besonders den eigenen Kindern gehenüber (auch erwachsene Kinder) wollen starke Eltern, weil sie das Vorbild und Lebensentwurf für die eigene Zukunft ansehen, und wenn Eltern sich schwach und hilflos zeigen, erwächst daraus manchmal auch Angst und Aggressionen den Eltern gegenüber.
Kinder schauen sozusagen in ihre Zukunft und wollen so nicht enden, und nicht wie dieser Elterteil sein. Die Aussichten sind nicht erstrebenswert.
Es gibt Menschen, die mit den größten Behinderungen ein erfülltes Leben führen und Vorbild in Gemeinde und Familie sind und dann gibt es eben solche, die wegen jeder Kleinigkeit klagen und jammern, und vor solche Menschen zieht man sich langfristig zurück.
Astrologisch würde ich mir den
1. Regel Kreis des
Kybernetischen Modells von Roscher ansehen.
Auch hat @Frajoscha die Elementhäufigkeit bereits erwähnt, oder eine Häufung bei den
labilen und
beweglichen Zeichen.
frajoscha hat geschrieben: ↑Fr 23. Aug 2019, 11:15
jemand der sich über alles energisch aufregt und jemand der sich über jedes Wehwehchen große
Sorgen zu bereiten scheint, sind von einander zu unterscheiden. Damit meine ich unterschiedliche
Arten von Aufreger und Jammerlappen.
Um mir Klarheit darüber zu verschaffen würde ich unbedingt das Temperamentgefüge anschauen
wollen. Ist das Cholerische oder das Melancholische betont? Sanguiniker werden vermutlich keine
guten Jammerlappen hergeben. Eher vielleicht noch, aber weniger, der Phlegmatiker.
Dann [mo_ab_k] in labilen Zeichen in Kontakte mit schwach gestellten Planeten. Fallende Häuser
mit Planetenbesetzungen und negative Rezeptionen sind auch noch eine Option.
Diese Hinweise sind eher als Aphorismen zu betrachten. Das Thema ist doch recht vielschichtig.
Nachdenkliche Grüße
Seschat