Rezeptionen oder Aspekte?

Astrologie nach traditionellen alten Meistern (William Lilly etc.)
Stundenhoroskope, Geburtshoroskope etc.
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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von vergnuegt » Di 8. Mai 2018, 08:31

Hallo zusammen, :)

bei der Untersuchung von Horoskopen taucht für mich immer mal wieder die Frage auf, ob ich Rezeptionen oder Aspekten den Vorzug geben sollte - vor allem, wenn Planet 1 im Quadrat zu Planet 2 steht, die Rezeptionen aber auf beiden Seiten positiv sind.

Ich nehme mal als Beispiel das Horoskop von J. R. R. Tolkien:
Horoskop0000.png
Horoskop0000.png (143.27 KiB) 7878 mal betrachtet
Saturn und Merkur bilden ein exaktes Quadrat. Beide bilden aber auch eine positive Rezeption: Domizil - Triplizität (Merkur steht im Domizil von Saturn im Steinbock, Saturn in der Waage in Triplizität).

Ich würde hier der Rezeption den Vorzug gehen und den Aspekt "vergessen". :cool2:

Wie geht ihr damit um?

Alles Liebe!
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frajoscha
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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von frajoscha » Di 8. Mai 2018, 09:39

Hallo vergnuegt,

Rezeptionen oder Aspekte, dass scheint mir schon von vorn herein eine falsche Wahl zu sein.

Hallo vergnuegt,

ich möchte Dir keinesfalls anraten Rezeptionen gegen Aspekte ins Feld zu führen, im Sinne
entweder oder.
Zuerst beobachte den Aspekt, der bringt Planeten und Lebensbereiche zusammen. Die Quali-
tät des Aspekts zeigt auf welche Weise, mit welcher Mühe oder Aufwand das Gesuchte zu-
stande kommt.
Die Rezeption hingegen die Motivation, die Absichten oder Hintergedanken die hinter den
Handlungen stehen, seien sie aufrichtig oder nicht.

Zwei in positiver Würden stehende Aspektpartner werden sich auch in Quadrate oder Oppo-
sitionen nícht schofel oder schlecht benehmen. Es kommt sehr auf den inhaltliche Qualität
des Projektes an um das es geht. Gut gestellte Planeten halten bei Erschwernissen länger
aus als schlecht gestellte.

Schlecht gestellte Planeten mit unlauteren Absichten, verbunden mit Trigon, werden mit
Leichtigkeit Schlechtes erwirken und hervorbringen.

Mit Würden und Aspekten gibt es sehr viele Kombinationsmöglichkeiten. Diese richtig zu
deuten setzt gründliche Kenntnisse von Zeichen, Planeten und Aspekte voraus.

Aspekte zeigen auf Lebensbereiche, was passiert, weil sie Häuserherren zusammenbringen.
Rezeptionen zeigen wie etwas passiert, wie oben schon dargestellt.
Gruß, frajoscha

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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von vergnuegt » Di 8. Mai 2018, 15:26

Danke, Frajoscha,

für Deine Antwort.

Das Quadrat zwischen H2 und H5 würde also bedeuten, dass dies unter Erschwernissen (Quadrat) zustandekommt - allerdings mit sehr guter Motivation und "Durchhaltewillen" von beiden Seiten, um hier zu einer möglichst guten Lösung zu kommen. Das Quadrat zeigt praktisch ein "Problem" an (ein Trigon oder Sextil würde hier eher unterstützen), wobei beide Seiten bereit sind, große Anstrengungen zu unternehmen, es zu lösen.

Da muß ich noch mal ein wenig drüber nachdenken ... :cool2:

Danke.
vergenugt

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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von GreenTara » Di 8. Mai 2018, 17:19

Hallo Stefan :)
vergnuegt hat geschrieben:
Di 8. Mai 2018, 08:31
Ich nehme mal als Beispiel das Horoskop von J. R. R. Tolkien:
Welche Daten hast du denn für dieses Horoskop verwendet? In der AstroDataBank wird ein Chart mit einem AC auf 5,x° Jungfrau ausgegeben. Das sähe dann so aus (wobei sich an dem Aspekt bzw. der Rezeption nichts ändert):

Tolkien, J.R.R..png
Tolkien, J.R.R..png (182.64 KiB) 7847 mal betrachtet

AAF-Daten

Code: Alles auswählen

#A93:Tolkien,J.R.R.,*,3.1.1892,22:00:00,Bloemfontein, Free State,Südafrika
#B93:2412101.34389,29S08:00,026E12:00,*,L
#ZNAM:LMT
#COM:Quelle: ADB
Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

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Beitrag von vergnuegt » Di 8. Mai 2018, 19:11

Hallo, Rita, :)

ich habe das Horoskop aus der Datensammlung von Stefan Arens, die ich mir heruntergeladen habe. LMT = 21.00 Uhr - dadurch ergibt sich der Löwe-AC. Ehrlichwerise habe ich einfach nach einem Horoskop herumgestöbert, das einen Aspekt und gleichzeitig eine Rezeption besitzt - ohne auf die Geburtszeit zu achten ... :cool2:

Schönen Abend!
Stefan

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Beitrag von frajoscha » Di 8. Mai 2018, 20:33

Hallo vergnuegt,

von vergnuegt » Di 8. Mai 2018, 15:26

Zitat: „Das Quadrat zwischen H2 und H5 würde also bedeuten, dass dies unter Erschwernissen
(Quadrat) zustande kommt“


Um zur Deutung zu gelangen sollte man schon die Dinge benennen die unter Erschwernissen zu-
stande kommen. Also, was kommt unter Erschwernissen zustande?
Also vergnuegt, folgendes ist zu deuten, wenn Du willst: Hr.2 MER war die zurückliegende Zeit
im Fall des JUP, Hr.5. Ferner ist MER retrograd und bewegt sich in sein eigenes Exil. MER2 un-
terhält kein Quadrat zu JUP5. Ein wahrhaft schwacher MER.

JUP, Hr.5 im Exil des MER. JUP´s Domizil gibt diesem essentielle Stärke, da er aber im Exil
des MER2 steht, wird er kaum einen Handstreich für MER unter-nehmen. Also, keine Motivation.
Andererseits gerät MER2 in sein Exil, „liebt“ aber JUP, ist aber zu schwach in seiner Essenz um
für JUP5 Gutes zu erwirken. Der Wille ist da, die Kraft zu schwach. Beide Häuser 5 und 6 sind
für MER nicht hilfreich in der Hilfestellung für JUP5.

Zitat: „…allerdings mit sehr guter Motivation und "Durchhaltewillen" von beiden Seiten, um hier
zu einer möglichst guten Lösung zu kommen.

Das ist Wunschdenken. MER schadet JUP durch Exil und JUP scha-det MER durch Exil, obgleich
JUPs Essenz gut ist.

Zitat: „Das Quadrat zeigt praktisch ein "Problem" an
Welches Problem zeigt das Quadrat an? Kannst Du es benennen? Es ist nicht das Quadrat, sondern
die mundanen Häuserinhalte die das Quadrat ausmachen. Es ist das 2. Haus und das 5. Haus das
inhaltlich auseinander strebt. Was strebt da auseinander?

Was ich glaube ist, dass Du das Quadrat von SAT zu MER meintest, denn beide stehen im selben
Grad. Beide sind auch Häuserherren.
Wie Du sehen kannst ist das Deuten keine leichte Sache. Ich habe meinen Beitrag vielleicht et-
was scharf formuliert, aber sonst wird es mit Deiner Deutung auf keinen grünen Zweig kommen.
Dabei wollte ich Dir helfen.

Es sind wirklich zu unterscheiden zwischen der Essenz und der Kraft eines Planeten, ob er Gutes
in sich hat und sein Gutes auch in die Tat umsetzen kann und ob dieses Vorhaben leicht oder
mit Mühen geschieht. Vielleicht liest Du mal in "Würden und Schwächen der Planeten". Dort sind
alle diese Überlegungen niedergeschrieben.
Lieber Gruß, frajoscha

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Beitrag von GreenTara » Di 8. Mai 2018, 20:46

Hallo Stefan :)
vergnuegt hat geschrieben:
Di 8. Mai 2018, 19:11
ich habe das Horoskop aus der Datensammlung von Stefan Arens, die ich mir heruntergeladen habe. LMT = 21.00 Uhr - dadurch ergibt sich der Löwe-AC.
Ist ja nichts Schlimmes - nur ist mir aufgefallen, dass die Uhrzeiten in dieser Datensammlung mit Vorsicht zu genießen sind. Nun ist die Zeit für Tolkien eh nicht gesichert, sie hat ein RR von C. Mir sind halt die Datenquellen wichtig bzw. eine Quellenangabe, denn oft kursieren ja mehrere Zeiten bei bekannteren Persönlichkeiten.

Danke und liebe Grüße
Rita
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Beitrag von vergnuegt » Mi 9. Mai 2018, 11:25

Hallo frajoscha,
frajoscha hat geschrieben:
Di 8. Mai 2018, 20:33
Wie Du sehen kannst ist das Deuten keine leichte Sache. Ich habe meinen Beitrag vielleicht etwas scharf formuliert, aber sonst wird es mit Deiner Deutung auf keinen grünen Zweig kommen.
Dabei wollte ich Dir helfen.
Dafür danke ich Dir auch! Ich habe es nicht als "etwas scharf formuliert" verstanden, sondern Du hast die Sachverhalte gut auf den Punkt gebracht. In meiner Konzentration auf das Verständnis der Rezeption im Vergleich zu den Aspekten habe ich errstmal die Würden unter den Tisch fallen lassen, was man natürlich bei der Deutung dann einbeziehen muss: Saturn steht essenziell und akzidentiell sehr gut, hingegen Merkur (essenziell: -3, akzidentiell: -12) sehr schwach.

Gruss
Stefan

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Beitrag von frajoscha » Mi 9. Mai 2018, 15:25

Hallo vergnuegt,

lass mich zitieren, von vergnuegt » Mi 9. Mai 2018, 11:25:
"hingegen Merkur (essenziell: -3, akzidentiell: -12) sehr schwach."

Ja es gibt solche Programme die schreiben Dinge mit -3, +4 oder -5. Diese buchhalterischen
Feststellungen sollte man schnell vergessen, weil sie Dir keinen wirklichen Einblick erlau-
ben in die Essenz und Kraft eines Planeten. Diese fertig vorgesetzten Vorleistungen, die
Bewertungen schon sind, machen sich dann die meisten keine Gedanken mehr und damit
sind und werden sie daran gehindert in die Anatomie der Zeichenbedeutung und Planeten-
bedeutung einzutauchen. Dort liegen dann die Pralinen- und Schokoladenstückchen die das
Astrologisieren so reizvoll machen.

Es ist besser genau zu wissen, warum ein Planet schwach ist, worin seine Schwäche oder
Stärke liegt. Ohne Stärken und Schwächen und den damit verbundenen Rezeptionen, seien
sie durchweg positiv oder gemischt oder grundweg negativ, wird man keine akkurate und
brauchbare Aussage machen können über die zu reden sich lohnen würde.

Grüße, frajoscha

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Beitrag von vergnuegt » Mi 9. Mai 2018, 16:25

Hallo, Frajoscha,
lass mich zitieren, von vergnuegt » Mi 9. Mai 2018, 11:25:
"hingegen Merkur (essenziell: -3, akzidentiell: -12) sehr schwach."

Ja es gibt solche Programme die schreiben Dinge mit -3, +4 oder -5. Diese buchhalterischen Feststellungen sollte man schnell vergessen, weil sie Dir keinen wirklichen Einblick erlauben in die Essenz und Kraft eines Planeten.
Sollte man das? Ich denke, die Würden sind eines der Herzstücke der traditionellen Astrologie, an denen man nicht so einfach vorbeigehen sollte - vor allem in der Geburtsastrologie. Natürlich besteht die traditionelle Astrologie nicht aus klassischen Würden, sondern es ist ein System, wo man niemals auslernt. Aber wie willst Du ohne klassische Würden Stunden- oder Geburtshoroskopie betreiben? :gruebel:

Ob ein Planet essenziell +6 oder +8 Würdenpunkte hat, ist egal (solange ich sie nicht miteinander in Beziehung setze) - der Planet wird eher seine guten Seiten zeigen (wahrscheinlich sogar übersteigert). Dazu kommt natürlich noch seine akzidentiellen Würden, seine Hausstellung, seine Rezeptionen, seine Aspekte, usw. Auch Lilly hat fleissig mit der Würdentabelle gearbeitet.

Und hier gibt es - wie bei allen anderen Astrologierichtungen - viele Wege - alleine schon, wie ich die Würdentabelle berechne. Auch hier gibt es keine Eindeutigkeit. Ebenso wie bei vielen anderen traditionellen Wegen: beziehe ich Spiegelpunkte ein? Beziehe ich Halbsummen mit ein? Beziehe ich die Stärke der Häuser mit ein? Almuten? Hyleg? Wie setze ich alles miteinander in Beziehung? Und leider gibt es nicht zu allem umfassende Literatur.

Damit wird es natürlich auch komplizierter, als wenn ich z. B. ein "geschlossenes" Astrologiesystem wie die Huber-Schule nehme: es gibt eine überschaubare Literataur, die man einfach anwendet und fertig. Das meine ich nicht abwertend - es bleiben wenige Fragen offen.

Durch die traditonellen Methoden aus verschiedenen Kulturen sich einen Weg zu bahnen, ist - aus meiner Sicht - gar nicht so einfach.

Viele Grüße
vergneugt

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Beitrag von frajoscha » Mi 9. Mai 2018, 20:46

Hallo vergnuegt,

mir scheint es Du siehst den Text aber Du verstehst ihn nicht.
Mir etwas über Würden zu erzählen wie Du es tust, passt nicht.
Es scheint dass ich meine Zeit vergeude, wenn ich Deine Erwi-
derungen lese. Daher ziehe ich mich zurück.
Gruß, frajoscha

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Max
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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von Max » Do 10. Mai 2018, 10:57

vergnuegt hat geschrieben:
Mi 9. Mai 2018, 11:25
Saturn steht essenziell und akzidentiell sehr gut, hingegen Merkur (essenziell: -3, akzidentiell: -12) sehr schwach.
Hallo Stefan,

arbeitest du mit der Tabelle von Lilly?

Danach würde die essentielle Schwä-
che des peregrinen Merkur mit - 5 na-
hezu verdoppelt.

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Hellebardier
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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von Hellebardier » Do 10. Mai 2018, 11:07

vergnuegt hat geschrieben:
Mi 9. Mai 2018, 16:25
Durch die traditonellen Methoden aus verschiedenen Kulturen sich einen Weg zu bahnen, ist - aus meiner Sicht - gar nicht so einfach.

Viele Grüße
vergneugt
Hallo Vergneugt
Ich kann dir nachfühlen!

Als ich die Astrologie begann zu studieren, wobei ich mich recht schnell auf die klassische Astrologie fokussierte, stellte ich sehr rasch fest, dass diese hier im Westen nur in Fragmenten überliefert erschienen ist. Und zudem muss man zu allem Uebel noch in den alten Klassikern nachsuchen. Aber viele dieser Bücher gibt es nicht mehr, und viele davon sind in Bibliotheken und verstauben, weil niemand sie mehr lesen kann da sie in Latein geschrieben sind. :headbang:

Genau so erging es mit den Astrologie-Software-Programmen. Sie haben alle etwas von der Klassik aber nie so wie ich es mir gewünscht hätte. Jetzt habe ich vier solche Programme und einen Haufen alter Bücher :spitze:

Das hat mich dann später bewogen die indische Astrologie zu erlernen weil es dort ein in sich geschlossenes Lehrgebäude gibt. Kein Suchen mehr sondern lernen war dann angesagt.

Aber so war ich schon immer den eigenen Weg suchend in welchem Gebiet (Haus) auch immer. Das geht ja sehr gut mit Mars im 10. Haus im Löwen. :king:

Gruss Hellebardier
Zuletzt geändert von Hellebardier am Do 10. Mai 2018, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von Hellebardier » Do 10. Mai 2018, 11:29

Hallo
Es wurde ja schon erwähnt, dass man diese zwei Begebenheiten nicht gegeneinander aufwägen sollte. Dieser Meinung bin ich auch. Die Frage zeigt aber eher an, wie man diese beiden Dinge an sich gegeneinader abwägen und bewerten will oder sollte.

Ich möchte hier gerne aus dem Buch von W.Lilly zitieren, denn ich persönlich betrachte es immer noch als das Refernz-Astrologie Sachbuch auf das ich mich auch stütze. :)

Lilliy hat in seinem Buch (1+2) eine Tabelle über die Stärken und Schwächen der Planeten erstellt (Seite 143). Diese dient ja unter anderem darum um die exakte Stärke/Kraft eines Planeten in etwa zu bestimmen.

Wenn man genau hinschaut so hat er die Rezeption neben der Erhöhung eingefügt. Er gibt ihr also eine der höchsten essentiellen Würden! Die Aspekte werden auch bewertet aber man findet sie nur unter den akzidentiellen Schwächen oder Stärken!

Also ziemlich klar wie er diese beiden einschätzt. Noch klarer wird es wenn wir unter dem Text der Rezeption nachlesen:
" Rezeptionen in gegenseitiger Würden (Sonne im Widder und Mars im Löwen). Hier zeigt sich die Rezeption dieser beiden Planeten durch die Häuser und sicher ist das die stärkste und beste aller Rezeptionen. Es könnte auch durch die Triplizität, Grenze und Dekade oder irgendeine wesentliche Würde geschehen.
Der Nutzen davon ist gross: Viele Male wird die Wirkung einer Angelegenheit durch die Aspekte verneint, die Signifikatoren haben keinen Aspekt zueinander oder das Versprochene erscheint sehr zweifelhaft wegen eines Quadrates oder Oppostion der Signifikatoren. Kommt es jedoch zu einer wechselseitigen Rezeption zwischen den Hauptsignifikatoren, so wird die Sache durchgezogen - ohne irgendwelche grösseren Mühen und zur plötzlichen Zufriedenheit beider Parteien."

Das oben erwähnte gilt für mich persönlich auch in den Geburtshoroskopen. Eine Rezeption bindet beide Häuser-Angelegenheiten sehr zusammen und ist auch eine Art "roter Faden" oder prägend im Leben des Horoskopeigners. Ich könnte auch etwas über die indische Astrologie erzählen. Denn dort ist die Rezeption traditionell ein Yoga mit einer bestimmten Aussagekraft, die man im Horoskop stets genau berüchsichtigen sollte. Denn ich meine eine Rezeption ist doch immer etwas "Spezielles", aber Aspekte gibt es doch immer wohin sie auch fallen.....

Gruss Hellbeardier
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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Rezeptionen oder Aspekte?

Beitrag von vergnuegt » Do 10. Mai 2018, 15:37

Hallo, Max, :)
hallo, Hellebardier, :)

danke für Eure Antworten.
arbeitest du mit der Tabelle von Lilly? Danach würde die essentielle Schwäche des peregrinen Merkur mit - 5 nahezu verdoppelt.
Bis jetzt arbeite ich nicht mit der Tabelle von Lilly, da mir die "Bestrafung" zu drastisch erscheint. Aber vielleicht gibt es ja gute Gründe dafür? Ist "in der Fremde" stehen wirklich mit Vernichtung (auch heute noch) gleichzusetzen?
Aber so war ich schon immer den eigenen Weg suchend in welchem Gebiet (Haus) auch immer. Das geht ja sehr gut mit Mars im 10. Haus im Löwen. :king:
Es ist ja kein Problem, sich in einen Kurs zu setzen, dort alles mitzumachen und dann zu sagen: o. K., so ist es, das ist die Wahrheit. Sogenannte Wahrheiten nach Hause tragen kann jeder. Ich mache es mir hier auch vielleicht ein wenig schwer, weil ich erstmal grundsätzlich Dinge in Frage stelle. Die Würdentabelle zum Beispiel ist ja nicht durchgängig logisch aufgebaut: es gibt unterschiedliche Triplizitäten siehe zum Beispiel

https://tonylouis.wordpress.com/2017/03/16/the-logic-behind-triplicity-rulers/

es gibt für fünf Planeten keine Erhöhung/Fall, usw.

Auch wenn Lilly unangefochtene Autorität ist, heißt es noch lange nicht, dass er alles "richtig" gemacht hat. Irgendwo habe ich zum Beispiel gelesen, dass er nur die Regiomontanus-Tabellen hatte - also hat er mit Regiomontanus gearbeitet. Fast alle Stundenastrologen arbeiten auch heute noch mit Regiomontanus, weil Lilly damit gearbeitet hat. Das ist aber für mich keine zufriedenstellende Begründung - denn Lilly hatte keine anderen Tabellen zur Hand (wir hingegen heute schon). Damit will ich Lillys astrologische Verdienste keinesfalls schmälern - aber man sollte offen für verschiedene Wege sein.

Vielleicht komme ich dann auch mal zu einer mich zufriedenstellenden Vorgeheinsweise bei der Untersuchung von Geburtshoroskopen. :cool2:

Schönen Sonntag!
vergnuegt

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