Ereignisradices

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Beitrag von Morgengrün » Mi 13. Dez 2023, 22:57

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Beitrag von Ophiuchus » Mi 13. Dez 2023, 23:47

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Ja, das könnte ich tun, aber den meisten Leuten wird die dunkle Seite der Astrologie nicht gefallen, weil sie ja exakt das für jeden Menschen das MACHBARE aufzeigen und umsetze kann.

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Ereignisradices

Beitrag von Ophiuchus » Fr 15. Dez 2023, 08:44

Hallo Morgengrün,

damit auch Du noch was lernen kannst. Es geht darum ob einen selbst ein sogenanntes >>Ereignisradice<<< überhaupt tangiert oder Nicht, hängt meiner Meinung nach von der Stellung der Neptuns im den 4 Quadranten ab.


Da der Tyrkreis das Leitmuster dafür ist, welche Dinge sich in Raum und Zeit bewe­gen, wie sich also die Strukturen des eigenen Lebens entwickeln, können wir die in mythischen Gestalten bildhaft übermit­telten Erfahrungen als Kompositionsform für unser jetziges eigenes Leben verstehen lernen.
Jedes vorherbestimmte Schicksal wird und kann sich nur an einem auch dafür vorbestimmten Ort erfüllen können. All un­sere garmisch-genetischen Anlagen sind also immer auch ortsgebunden, in bestimmten Körperregionen genauso wie in unserer Umwelt. Der Zeitverlauf unseres Lebens bestimmt dann wiederum, wann wir selbst in Resonanz zu diesen genetischen Emanatio­nen zu treten haben. Damit soll gesagt werden, daß bestimmte Anlagen, wenn sie ererbt werden, nur an einem bestimmten Ort, also einem genau entsprechenden Emanationspunkt der Mate­rie, zu einem dazu in Resonanz stehenden Zeitpunkt, ererbt werden können. Es wird dadurch möglich über den Ort und die daraus resultierende Zeitqualität auf die Erban­lagen zu schließen. Hypothetisch folgt daraus nun, daß unsere Gene „die Zeit“ erst schaffen, um sie dann gleich einem Leitmuster erst auszulösen.
Dies geschieht immer nach den Gesetzen der Affinität, das bedeutet, daß die Auslösungen nur dann erfolgen, wenn gleiche Raumschwingungen oder Zeitmuster miteinander in Re­sonanz treten. Anziehung oder Abstoßung sind also Verstärker oder Auslöser für genetisch bedingte Zeitabfolgen, die wiederum während der eigenen Schwangerschaft komprimiert schon von der Psyche der leiblichen Mutter induziert wurden. Diese pränatale Prägung macht nach meinen Erfahrungen über 80% Prozent der menschlichen Verhaltensweisen aus.
Die astrosophische Geomantie wird so in ihrer Darstellung und ihren Aussagen, natür­lich zusammen mit dem 13-teiligen Tyrkreis, zu einer Art, individuellem Veranla­gungsmodell. Es dient sowohl für die Raumer­fassung als auch für die Zeiterfassung, unseres eigenen und selbstbestimmten Lebensplans.
In diesem Veranlagungsmodell des genetischen Speichers des Raumes lassen sich nun auch die in die Zeit zu setzenden Befindlichkeiten berechnen und bestimmten Lebens­bereichen, in denen zur Auslösung kommen, zuordnen. Befindlichkeiten sind in Ihrem Ausdruck also immer durch die Zeit bedingte Resonanzen auf Raumemanationen. Somit ziehen die eigenen Befindlichkeiten oder Seelenkinder immer nur ganz be­stimmte, genetische Raumanlagen aus unserem Lebens-Grundprogramm in die Zeitab­läufe unseres Lebensmusters.
So entsprechen einem Schwangerschaftsmond von 28 Tagen, später 7,2 Jahre im nachgeburtli­chen Leben. Die menschliche Schwangerschaft dauert jedoch 10 Mondmonate und nicht wie heute immer angenommen neun Sonnenmonate. Wie nun diese Anlagen bei jedem Einzelnen gelagert sind, ob sie also in ihren Erschei­nungsformen selbst sichtbar werden, somit phänotypisch sind oder in ihren Erschei­nungsformen nicht hervortreten und so­mit genotypisch sind, zeigt sich in der Weise, in welchem Lebensbereich oder in welchem Zeitmuster sie angesiedelt sind. Wir bezeichnen sie in unserem System als der Weltenlenkung unterstehend, wenn sie phänotypisch sind und der Weltenwaltung unterstehend, wenn sie genotypisch sind. Die Weltenlenkung wird dabei durch die männlichen Gottheiten repräsentiert und die Weltenwaltung durch die weiblichen Gottheiten und in unserem Kulturkreis natürlich besonders durch die nornischen Schicksalsbestimmungen.
Das bedeutet, daß diejenigen Befindlichkeiten, die in den Lebensbereichen von Mit­ternacht bis zum Sonnenaufgang wirken, in ihren Erscheinungsformen der Person selbst sichtbar, also phänotypisch, sind. Es gibt immer karmisch-genetische Urgründe für unser Erdendasein. Die Befindlichkeiten, die in den Lebensbereichen von Sonnenuntergang bis Mitter­nacht wirken entsprechen dann den in früheren Existenzen erworbenen, karmischen Verhaltensmustern oder Urgrün­den für unser Hiersein. Dies ist natürlich nur eine grob schematische Einteilung, die aber einen raschen Überblick zulassen, welche Motivation bei dem betreffenden Menschen im Vorder­grund steht.
Die beiden Nachthälften entsprechen somit der weiblichen Weltenwaltung oder/und der karmisch-phä­notypischen Erbanlage, die wir aus früheren Leben mitbringen und das von Frigga zu unserem jetzigen Lebensfaden versponnen wurde. Somit ist die Nacht das Licht der >>schwarzen Sonne<<, der Name dieser Sonne ist uns als >>Santur oder Santor<< überliefert. Die erste Nachthälfte ist so als der >>formgebende Urgrund<< und die zweite Nacht­hälfte der >>stoffliche Urgrund<< zu bewerten. Beide sagen aus, aus welchem Holz wir eigentlich geschnitzt sind.
Die beiden Taghälften symbolisieren die Aufgabenstellungen unserer heutigen, irdischen Inkarnation. Wobei die zweite Taghälfte für die >>bewirkenden Ursachen<< und die erste Taghälfte für die sich daraus >>ergebenden Ursachen<<, das Lebensergebnis zu werten sind.
Somit entsprechen sich die erste Nachthälfte und die erste Taghälfte in dem übertrage­nen Sinn, daß die Hervorbringung, beziehungsweise die Gestaltwerdung eines karmisch formge­benden Urgrundes immer ein räumliches Ergebnis und somit einen Bedeutungsraum für die weitere karmische Entwicklung schafft.
Die zweite Nachthälfte entspricht der zweiten Taghälfte, weil der ihr entsprechende, stoffliche Urgrund mit seinen Kapazitäten, die sich daraus bewirkenden Ursachen oder Seinsbedingungen, ja erst herausfor­dert.
Diese vierfache Bedingtheit liegt jedem lebenden Organismus und jeder Entwicklung zugrunde, deshalb haben unsere Vorväter den Tag und das Jahr in vier sich entspre­chende Teile geteilt. Das Kreuz im Kreis wurde daher auch von Ihnen als Gottes Dreh­auge >>Draugh<< genannt. Unterschiedlich ist lediglich die Art, in der sich diese Or­ganisation der Struktur vollzieht. Das heißt, welcher Anteil an der Zeit vorliegt, welche Ablaufsdichte als rhythmische Vergrößerung oder Verkleinerung im Leben des Einzelnen vorgegeben ist. Das ist aber auch klar verstehbar, denn jeder von uns weiß, daß die Tage und die Nächte, je nach der Jahreszeit, verschieden lang sind.

Es läßt sich somit feststellen, daß die beiden Nachthälften die garmisch - phänoty­pischen Anlagen und die beiden Taghälften die eigentlichen genetischen Anlagen darstellen.

Daraus folgt nun nach Döbereiner:

Neptun von mir als nordische >>NORNE UR-DA<< bezeichnet.

In der ersten Nachthälfte liegen alle Anlagen, die durch die Person selbst, durch ihre Gebärden sowie das Geborene sichtbar werden können — dieser Quadrant symbolisiert also alles, was eine Person an Gestalthaf­tem hervorbringen kann.
In der zweiten Nachthälfte zeigen sich jene Anlagen, die an der Person selbst, ihrer räumlichen Erschei­nungsform und ihrer räumlichen Funktion sichtbar werden.
In der ersten Taghälfte wird der Bedeutungsraum des Erwirkten, beziehungsweise die Bedeutung, die der Evolutionsprozeß erreicht; also alle Anlagen, die der Aufhebung von der Abhängigkeit des irdischen Lebens dienen, dargestellt. Es ist der Raum, der unseren Anteil an der Unsterblichkeit und unserem Anteil am Jenseitigen darzustellen vermag.
In der zweiten Taghälfte finden diejenigen Anlagen Ausdruck, die sich an die Sicht­barkeit, an den Schein binden, die der jeweiligen Person begegnen oder entgegen­kom­men.—
Es ist somit die Möglichkeit zur Veränderung, die in unseren persönlichen Be­geg­nungen im Leben gebunden sind, entweder personifiziert oder aber als Vorstel­lungs- und Glaubensinhalte. Man erlebt also nicht alle Befindlichkeiten an und durch sich selbst, sondern einen Teil der Anlagen, nämlich den genotypischen, der wird im „Anderen“ beziehungs­weise im uns selbst „Begegnenden“ erlebt.
Dieser Teil wird in der Befindlichkeitsanalyse als gestrichelte Linie dargestellt, wobei natürlich die Lage in den Quadranten zu beachten ist.
Somit wird deutlich, daß immer eine Art >>Vorverwandtschaft mit dem uns Be­gegnenden besteht, wenn sich die Zeit im Raum erfüllt. Alles was uns begegnet ist also ein Erfüllungshelfer der eigenen Kapazität an Möglichkeiten der Zeiterfüllung und der Raumerschließung!
Dem Menschen war schon im „““Par-a-dies“““ bewußt geworden, daß er unvollständig ist aus sich selbst heraus. Das bedeutet, daß er sich durch sich selbst nicht verwirkli­chen und vervollständigen kann, da ja ein Teil seiner Anlagen außerhalb seiner wil­lentlichen Steuerung liegt. Er versucht bis heute diese Unvollständigkeit durch die Verdrängung seiner Zweckgebundenheit und seiner Unbefriedigtheit in seinen wil­lentlichen Bereichen zu verdrängen. Er glaubt wählen zu müssen, und zwar zwischen Erkenntnis und dem ewigen Leben und das führ­te zur Vertrei­bung aus dem Paradies, es ist aber in Wahrheit nur die Vertreibung aus dem Gefühl der Vollständigkeit. Die zweite Taghälfte ist der Bereich, in dem die Suche nach der Begegnung mit dem Anderen, dem Nicht-Ich stattfindet. Es sind dabei eigentlich immer nur die räumlichen Bedingungen der vier Quadranten, in der sich das Leben als Zeitablauf ausbreitet und zu den Bewegungen des eigenen Lebensablaufes der drei Zeitbedingungen, abspielen. Als Symbol für diese vier Quadranten wurde das Sonnenrad, die Swastika, der Fyrfos oder das Drehauge Gotos, von unseren Vorfah­ren geschaffen und für die drei Zeitbedingungen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stand bei ihnen der Sinninhalt des Dryfos.
Für die zweite Nachthälfte, den materiellen Urgrund, ist dies die Bewegung in den Raum. Für diesen Quadranten von Norden bis Osten bedarf es hier der Anlagen, die notwendig sind, um sich im Raum durchzusetzen, sich zu sichern und auszubreiten. Das eigene Verhalten muß hier gemäß den hier ange­siedelten Befindlichkeiten reaktiv sein. Ein Verhalten nämlich, das fähig ist, unmittelbar auf die Bedingungen des Rau­mes zu antworten
-- hier muß also fast immer reflexartigreagiert werden, ohne erst durch Emp­findungen oder Denkvorgänge gefiltert und damit behindert zu sein. Die zweite Taghälfte, die bewirkende Ursache, richtet die eigenen Anlagen darauf aus, den Anstoß für Veränderungen im uns Begegnenden zu suchen. Dieser Quadrant reicht von Süden bis Westen und er symbolisiert die Fähigkeit, uns Begegnendes bewußt als Anderheit, uns Artfremdes, zu begreifen.
— Dieses Andere, Nicht-Ich, uns vorstellbar zu machen, beziehungsweise diese dann als Vorstellungsin­halte aufzunehmen und zu erfassen. Vorstel­lungs- und Glaubensinhalte bestimmen hier das jeweilige Verhalten.
Die erste Nachthälfte, der formgebende Urgrund, ist die Bewegung zur Veränderung aus sich selbst heraus. Hier drängen die eigenen Möglichkeiten zur Gestaltung, sie bewegen das Verhalten, das meist emotional, bei höher entwickelten Menschen jedoch vom Empfinden bestimmt ist. Dieser Quadrant er­streckt sich von Westen bis nach Norden.
In der ersten Taghälfte, die Ergebnisse unseres Seins, wird die zentrifugale Bewegung aus sich selbst, wie sie die erste Nachthälfte zeigt, fortgesetzt und zwar in die Entfer­nung von sich selbst. Hier erfolgen die Aufhebung des >>Ich<< und seine Reflexionen. Hier liegen die Anlagen, die aus der Abhängigkeit des Lebens herauslösen, aus den Anpassungszwängen herausheben und die Dualitäten von Ich zu Nicht-Ich und deren Reflexionen aufheben.
In diesem Quadranten von Osten bis Süden, wird das eigene Verhalten, nicht mehr von der Notwendigkeit der Person und deren Entwicklung begründet, es ist somit nicht mehr reaktiv gegenüber den Umständen der Umwelt. Es ist nicht mehr bestimmbar durch das ihm Begegnende, noch aus sich selbst bewegt. Es ist unbewegt und passiv - es läßt mit sich geschehen. Aus Schicksal ist dann eigenes Geschick geworden. Welche der vier Grundanlagen zum Verhalten wird, kennzeichnet immer der Stand des Befindlichkeits­wertes VI. Hier muß allerdings darauf hingewiesen werden, daß es die­sen Befindlichkeitswert zweimal gibt. Einmal als Tagesbefindlichkeit und ein anderes Mal als Jahresbefindlichkeit. Einmal als Licht der unsichtbaren >>Schwarzen Sonne<< und ein anderes Mal als Schein der sichtba­ren >>weißen Sonne<<. Beide Sonnen stehen sowohl als Symbole für die Weltenwaltung und die Weltenlenkung, als auch für das Tag- und Nachtbe­wußtsein. Die karmisch-genetischen Verhaltensmuster der Persönlichkeit!

Der 1. Quadrant:
Steht Urda im Winter- oder Nachtquadranten, also zwischen 00°° Uhr Mitternacht und dem Sonnenaufgang um 06°° Uhr morgens, also in der zweiten Nachthälfte, geographisch zwischen Norden und dem Osten, dann bestimmt das re-aktive Verhalten den Sinn der Lebensraumerfassung. Das Verhalten des so veranlagten Menschen ori­entiert sich, aggressiv oder sachlich, an den Umstän­den oder Gegebenheiten seiner Umwelt. Die Befindlichkeitswerte brauchen, wenn sie in diesem Quadranten stehen, ob nun aggressiv oder sachlich, die Reaktion für eine Raumer­greifung in der eigenen Umwelt und den persönlichen Umfeld, denn beide werden als Gegenüber, als duales Element benötigt. Um-Raum wie die Um-Welt werden also nicht in das Handeln mit ein­bezogen, sondern diesem gegenüber gestellt.
Erst im Gegenüber oder im Widerstand gegen die Umwelt findet sich ein eigener Standort oder Stand­punkt. Es entsteht erst dann ein Zentrumsgefühl, wenn das reaktive Handeln durch ein äußeres Gegen­über die Begrenzung erfährt. Ohne dieses Gegenüber würde sich das Handeln fortsetzen, auch dann, wenn es ins Leere stoßen würde, sinn­los würde und sich dadurch sogar im Richtungslosen verlieren würde. Es wird das Handeln immer so lange fortgesetzt, bis die Grenzen gezeigt, bis Grenzen aufgezeigt werden, oder ein Gegenüber gefunden wird damit ein eigener Standpunkt geschaffen werden kann. Fehlt dieses Gegenüber, dann wird die Umwelt selbst problematisiert, zum Problem „gemacht“.
Übereinstimmung mit der Umwelt heißt in dieser Grundhaltung: >>duales Gleichge­wicht<<.
Die duale Form der Gegenüberstellung zeigt sich in folgenden Ausprägungen:
Einmal gibt es die aktive Form der Herausforderung der Umwelt, durch den Zwang zur äußeren, raum­greifenden Bewegung, zum >>Fortschritt<< und zur >>Expansion<<. Äußere Bewegung bringt dann inneres Gleichgewicht.
Die zweite Form ist die reaktive Abwehr gegenüber der Umwelt durch die Abgren­zung und Sicherung nach Außen, sowie Verstärkung des eigenen Lebensraumes. Wo kein Gegenüber vorhanden ist, gegen das man sich absichern kann, wird eines erfun­den. Mechanismen wollen sich realisieren.
Eine dritte Form ist die Orientierung im Raum selbst, also die sachliche Reaktion auf den Umraum, um diesen übersichtlich und berechenbar zu machen. Diese sachliche Reaktion stützt sich auf den Intellekt (lat. intellegere = auswählen, unterscheiden, tei­len), sie ist hier allerdings als Hilfsfunktion zu verstehen, um sich im eigenen Lebens­raum zurechtzufinden. In dieser sachlichen Reaktion wird die Umwelt, um sie orientierbar und somit meßbar zu machen, neutralisiert. Mit den Mitteln des Intellekts werden alle, den sie Betreffen­den, Erscheinungen aus ihren Zusammenhängen herausgelöst, von sich selbst geson­dert betrachtet und bis in die kleinste Nuance des Unterscheidens zerteilt. Das Leben­sumfeld wird so an seinen Merkmalen und Funktionen geordnet. Aus dieser Feststellung von einzelnen Kennzeichen und detaillierten Merkmalen erge­ben sich mit der Zeit Kenntnisse, die dann als Wissen verstanden und ausgelegt wer­den. „Wissen“ ist in dieser, in ihren Eigenarten und Inhalten neutralisierten und somit bild­losen Denkwelt, nicht an Inhalten orientiert, sondern nur an äußeren Merkmalen. Wis­sen kann sinngemäß nicht mehr verknüpft werden, es löst keine innere Be­wegung, keine inneren Bilder aus. Es ist nur fähig, aufgenommene Fakten zu repro­duzieren. Intellekt und Wissen können somit weder Eigenarten erfassen noch wirklich aufneh­men und begreifen. Solch ein Mensch ist somit nur zu reproduzierendem Denken fä­hig. Daher müssen auch bei dieser Veranlagung Bezugssysteme und Sinnzusammen­hänge >>blind<< über Experiment und Versuchsreihe, über Methode und Statistik ge­sucht werden. Aus dieser Behinderung der Erfassung von Sinnzusammen­hänge hat sich unsere heutige Wissenschaft entwickelt.
Entsprechend der dualen Haltung dieses Quadranten geht es ja eigentlich eh nur darum, durch die Gegenüberstellung der Umwelt dem eigenen Ego zur Dominanz zu verhelfen und es so gegenüber dem anderen hervorzuheben. Verbunden ist damit na­türlich immer ein erheblicher Narzißmus, der die Umwelt wie das eigene Schicksal dual abdrängt und dieses sogar zum anonymen Feind zu neutralisieren versucht. Dem entspricht das Verhalten mancher Akademiker gegenüber den sogenannten „ Laien“. Not­falls muß halt der Titel herhalten um sich abzugrenzen.


Der 4. Quadrant:

Steht Urda am Abend, zwischen Sonnenuntergang und Mit­ternacht, oder in der jahreszeitlichen Entsprechung des Herbstes und in der ersten Nachthälfte, dem Quadranten zwischen Westen und Norden, dann ist durch diesen sogenannten >>seelischen Quadranten<< ein Verhalten die Regel, in der das Empfin­den bestimmend ist. Genauer gesagt ist das eigene Verhalten durch Empfin­dungen oder Emotionen getragen. Hierher gehört die sogenannte Vernunft, die als seelische Aussteue­rung gegenüber den hier vorliegenden Bedingungen die Vorherrschaft über­nimmt. In diesem Quadranten wird aufgezeigt, wie die Inhalte des eigenen Empfindens hoch drängen, um zum Erleben zu werden.
Das Empfinden, aus dem Althochdeutschen dem >>In-Sich-Selbst-Finden<<, ist als hoch drängen der eigenen Erfahrungsengramme (Erfahrungsbilder) zu verstehen..
Es gleicht einer >>rückwärtigen Nabelschnur<<, in der die Gravuren und Markierungen ganzer Leidens- und/oder Lebensgeschichten von Familien und Genera­tionen hoch drängen und dadurch das eigene Erleben und Handeln mitbestimmen. (Frühere Arbeiten von mir zeigen, wie diese Nabelschnur mit der Milchstraße oder dem Symbol für genetisches Erbe verbunden bleibt) Wichtig ist, daß das hochdrängende Empfinden die Übereinstimmung der inneren Bilder mit den äuße­ren Bildern und Realitäten sucht. - Es >>scannt<< oder tastet die Umwelt auf die entsprechenden Eindrücke ab um sie zu erleben. Dieses Abtasten, im Sinne des Hereinholens von geeigneten Eindrücken für das eigene aufgerufene Empfinden, ist das Fühlen bzw. das Gefühl oder Empfinden, hier allerdings als eine Umweltorientierung mit Hilfe der Sinne. Die Art des Empfindens kündigt das hochsteigende Empfinden an.- so zum Beispiel etwa eine Angst, die, weil sie empfunden, also „in sich selbst gefunden wird“ wird, nun auch zum Erlebnis werden will. Dieses Handeln aus dem Empfinden ist das Erle­ben, das Hervorbringen der inneren Bilder, die dann ihrerseits wieder im Erlebnis zu neuen Erfahrungen führen. Es zeigen sich in diesem Quadranten drei Stadien des Empfindens: Das erste Stadium ist das Hochdrängen des Empfindens, das über die Gefühle die übereinstimmenden Eindrücke sucht. Es zeigt sich hier die seelische Potenz, die Kraft als Bewegung aus sich selbst heraus (im Gegensatz zur Stärke = Einvernehmen = was der zweiten Nachthälfte entspräche). Verständlich wird diese uralte Symbolik von der >>inneren Quelle<<, wie auch von der >>Verbindung zu den Ur­müttern<<.
Es sind dies die Bilder der unerschöpflichen inneren Fruchtbarkeit sowie der Geborgenheit über die eigene Herkunft aus der Vergangenheit. Sollte diese Quelle innerlich „versiegen“, weil das Empfinden blockiert wird, dann verliert sich die innere Kraft und die Orientierung aus sich selbst.
Solche Menschen befinden sich in dieser Welt, ohne jedoch zu wissen oder zu verstehen, wie es dazu kam.
Sie leben ohne die eigene Erfahrung des Gewordenen. Somit sind sie heimatlos aus sich selbst. Die Folgen davon sind ungeheure Ängste und innere Anspannungen. Es folgt oft der verzweifelte Versuch, in einer Gefühlsübereinstimmung seiner Befindlichkeiten mit der Umwelt ei­ne Art von Ersatz- oder Scheingeborgenheit zu finden. Diese Gefühlsübereinstimmung mit der Umwelt muß in dauernder Bewegung gehalten werden, damit diese „Gefühlsglocke“ keinen Riß bekommen kann. So entsteht eine Gefühlssüchtigkeit bei gleichzeitiger Empfindungslosigkeit; es wird die Gefühlsüberein­stimmung (Impression) mit dem Fernen gesucht, die das unmittelbare Erleben eigentlich aus­schließt.
Das zweite Stadium zeigt den Akt des Erlebens, die Geburt dessen, was man in sich selbst findet, wenn man diese Konstellation hat. Die in Bildern ererbte Erfahrung wird im eigenen Erleben dynamisiert. Es wird zur Bewegung aus sich selbst. Es ist dies das schöpferisch Zeugende, der aus sich selbst gebärende Erlebenstrieb. Im eigenen Erlebnis werden so die ererbten Erfahrungen der Vorfahren neu gestaltet, werden zum Neuen, zur eigenen Bewegung in Raum und Zeit. Das Empfinden wird so zum Träger des Handelns, es bleibt aber subjektiv, denn man >>erlebt sich selbst<< in der Unmittelbarkeit des Eigenantriebes. Ist jedoch diese Art des Erlebens blockiert, dann zeigt sich die Angst sich selbst zu leben in dem festklammern an außerpersönlichen Grundsätzen oder Ordnungsstand­punkten.
Ist die eigene Art des Erlebens irritiert, etwa durch schockierende Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend, dann werden die innerlich aufsteigenden Instinkte und Erfahrungen irritiert. Sie brechen dann >>manisch<< oder >>unkontrolliert<< aus. Im dritten Stadium zeigt sich zuletzt die Erlebenskontrolle - die Steuerung des Lebens­antriebes gegen­über den bestehenden Lebensraumbedingungen, um die eigenen Le­benswerte zu erhalten. Dazu bedarf es der Wahrnehmung der Lebensraumbedingungen in zweifacher Weise:
Einmal muß die eigene Wahrnehmung der Raumbedingungen in denen sich das eigene Leben vollzieht, als bewußte Aufnahme und Beurteilung deren Erlebniswertes diagno­stiziert und bestimmt werden.
Zum anderen muß sich jedoch die eigene Wahrnehmung durch die Anglei­chung und Nutzung an die Gegebenheiten anpassen. So entsteht für das Handeln aus dieser Erlebniskontrolle heraus ein Reflexzwang ge­genüber dem Wahrgenommenen. Die vorliegenden Lebensraumbedingungen über­nehmen so die Steuerung des Lebenstriebes und der Emotionen. Ohne ausgeprägte Eigenart oder bei einer Blockierung des Lebensan­triebes, ist man diesem Reflexzwang zur Anpassung an die Gegebenheiten hilflos ausgeliefert. Das kann bis zur nahtlosen Angemessenheit im Habitus ja bis zur Imitation führen.
Das Mittel der Steuerung für den Lebenstrieb ist die Vernunft, aus dem Althoch­deutsch >>vernehmen, wahrnehmen<<. Vernunft wird also als Hilfsfunktion verstan­den mit der unser Geist die Seele leitet, um das Empfinden gegenüber den vorliegenden Lebensraumbedingungen auszusteuern.
Das emotionale Handeln und die empfindende Vernunft bilden zusammen das Verhal­ten, nämlich den Lebensantrieb und die sich daraus ergebende lebensnotwendige Be­grenzung, die Verhaltensweisen. Sie garantieren letztlich die Eigenart und die Lebens­fähigkeit in den angetroffenen Lebensräumen.

Der 3. Quadrant.

Steht eine oder beide Sonnen jedoch in der zweiten Taghälfte, dem Mittag oder Som­mer, also in dem Quadranten von Süden bis Westen, dann liegt uns ein durch Vorstel­lungsinhalte motiviertes Verhalten vor. Mit anderen Worten; Vorstellungsinhalte wer­den zu Denkimpulsen und motivieren so das Verhal­ten. In diesem Quadranten wird der Lebensraum in seiner Gestalthaftigkeit erfaßt: Eigenart und Ausdruck des Leben­sumfeldes vermitteln sich in ihrer Bildhaftigkeit der Vorstellung und werden zu Vor­stellungsinhalten: Die Eigenart des Umfeldes wird als Bild gespeichert. Die Vorstellungsinhalte verbinden sich zu Bildmustern, zum Gesamtbild der Vorstel­lung. In dieser Vorstellung leben die Rauminhalte als bewegte Bilder, sie heben sich so aus Raum und Zeit. - Sie verlassen die Realität, aber nicht die Wirklichkeit (Eigenart) der Dinge.
Dies geschieht durch zweierlei:
Die Rauminhalte werden als Bilder übertragbar: die Bilder der Vorstellung werden zu Träger wie auch zu Überträgern von Inhalten.
Die Wirklichkeit spiegelt sich in der Vorstellung. Sie läßt unverstellt die Strukturen inhaltlicher Zugehörigkeit erkennen und diese über die Bilder der Vorstellung zur An­schauung bringen.
Der Zusammenhang der Rauminhalte wird als System erfaßbar.
Aus ihm kann auf die Erscheinungen und ihre Funktionen geschlossen werden.
- Es kann also aus dem Sinn­zusammenhang heraus das in der Phantasie erdacht (>>imaginiert<<) werden, was im Raum und seiner Kausalität zum Bild wird.
Die Raumerscheinungen (Emanationen) werden also, wie das Raumgeschehen auch, nicht dual abge­drängt, sondern sogar als Inhalte der eigenen Vorstellung geschützt. Die Vorstellbarkeit des Wirklichen führt zu zur eigenen Anschauung. Insofern ist die­ser Quadrant geistig. Geist, aus dem Althochdeutschen >>erschrecken<< - dem Ge­wahr - werden der Gegenwelt mit dem Verlust der subjektiven Geschlossenheit, da die eigenen Rückschwingungen im und auf das Raum­system erkannt werden. Eine Em­anation im Lebensraum bildet hier also immer Resonanzen zu den eigenen Erlebnisbil­dern. Das Maß in dem die subjektive Geschlossenheit verloren geht liegt in der Kapazität der Vorstellungsin­halte. Sie sind primär vorgegeben und entsprechen der genotypi­schen Erbanlage. Es sind dies die in früheren Leben „selbst angelegten“ und jetzt wieder ererbten Bilder aus dem Unbe­wußten. Es sind die Erfahrungen erlebter Wirklichkeiten, die aus der Vorgeschichte der jeweiligen Sippe, der Gattung bzw. des menschlichen Daseins stammen und uns in den Bildern der uns begegnen­den Wirklichkeit wieder bewußt werden.
Geist kann auch definiert werden, als Einbruch aus dem Jenseitigen, als ererbte Er­fahrbarkeit des Wirklichen und nicht nur als die Verschmelzung von Feuer und Eis. Diese Erfahrbarkeit ist allerdings weder erwerbbar noch erlernbar. Man hat sie oder man hat sie nicht und nur wer hat, dem wird dann auch noch gegeben.
Die Bilder der eigenen Wirklichkeit, also ihre Erscheinungen und Gestalten sind Trä­ger der eigenen Vorstellung, somit Träger der ererbten Erfahrungen. Sie brauchen un­seren Schutz, - die >>Heiligung<<, im Umgang des Rituals. Dieses durch die Vorstel­lung bestimmte Verhalten wird somit nicht nur nach den geistigen Prinzipien einer in­haltlichen Ordnung handeln, sondern auch zum Hüter, Wächter und Verkünder dersel­ben werden. Die Vorstellung von sich selbst, das Ego, wenn es aus der Geschlossenheit des Sub­jektiven geworfen wird, identifiziert sich mit der Ordnung der Inhalte zum Über-Ich - zur Verewigung im Absoluten (zum luziferischen Prinzip).
Ein in die Prinzipien der Dinge verlagertes Ego wird so unzerstörbar, seine Handlungen entspringen der Über­zeugung und werden somit unabdingbar. Es motiviert sich aus der Vorstellung oder aus der Idee von der Wirklichkeit der Umwelt und bezieht die Gesamtheit der ihm be­gegnenden oder aufgenommenen Inhalte mit ein - es handelt für diese >>stellvertretend<<. Die Resonanz wird zur Emanation.
Es zeigen sich drei Stadien unterschiedlicher Ausprägung:
Das erste Stadium ist die Aufnahme von Inhalten und deren verbindender Ausgleich untereinander - im Sinnbild von >>der sanfte Hirte<<. Das eigene Handeln sucht die Übereinstimmung in der zugehörigen Umwelt, den dualen Ausgleich. Wo dies nicht möglich ist, wird er formal >>gemacht<<, durch Zere­monien. Im zweiten Stadium kommt es zur Annahme zugehöriger Inhalte, sowie deren Struktu­rierung zum für einen selbst und die anderen verbindlichen Leitbild.
Das in dieses Leitbild projizierte Ego vollzieht diese transzendierende Bindung an die Strukturen des Wirklichen - also an ein geistiges Prinzip. Zum Schutz dieses Leitbildes, als dem Er­fahrungsträger der Sippe oder Gattung, als dem Erbmuster der Erfahrung, etwa zur Arterhaltung, wird die Opferung des „subjektiven“ Egos zugunsten dieses Prinzips verlangt. Das Handeln wird deshalb, um der Reinheit des Prinzips willen, unnachgiebig und ausschließlich sein müssen.
Es ersteht das Sinnbild des (unbeirrbaren) Wächters. Übereinstimmung heißt hier geistige Zugehörigkeit. Immer und überall wo diese Übereinstimmung nicht möglich ist, wird sie durch Rituale ausgeschlossen oder ausgeschieden.
Kann jedoch das Ego diesen Sprung aus der subjektiven Folgerichtigkeit nicht vollziehen, dann wird es selbst zum Vorstellungsinhalt, zum Leitbild (zu Gott) mit einem subjektiven Denk­übergriff auf die Umwelt. Die eigenen Resonanzen erzeugen so in der Umwelt die nötigen Emanationen als Bestätigung für das eigene So-sein.
Im dritten Stadium kommen dann die bewußt gewordenen Bilder der Erfahrung zur Anwendung, die Strukturen der Zugehörigkeit werden zur Anschauung gebracht, ihre Inhalte und Formen werden aus dem System ihres Zusammenhangs denkbar und be­greifbar. Es ist dies das Wiederfinden der Inhalte und ihrer gleichnishaften Bilder in der Welt der Erscheinungen. Man beginnt das System der >>analogen Entsprechung<< zu verstehen. Das Handeln wird zum Anschauungsträger, es verbreitet die Erfahrung vom Zusam­menhangs aller Dinge. - Im Sinnbild des >>ergriffenen Verkündigers<<.Die Umwelt wird dabei nicht dual abgedrängt, sondern im Gegenteil als Träger der eigenen Erfah­rungsbilder „hereingeholt“, um zur Einsicht zu gelangen.
Einsicht und Verständnis sind somit nicht das Ziel, sondern nur die Mittel des eigenen Verhaltens. Kann das Ego diesen Sprung aus dem Subjektiven nicht vollziehen, so wird es zum subjek­tiven Trä­ger übernommener Anschauungen. Es identifiziert sich dann einfach mit dem Unbegriffenem. Das Mittel der Anschauung ist der Verstand, im Sinne des Erdenkens und Verstehens der Erscheinungen aus den Inhalten der zu ihnen gehörenden Wirklichkeiten in dem eigenen Erlebnishorizont. Der Verstand bezieht also über die Vorstellung das dem subjektiven Ego >>Fremde<< in sein Denken mit ein. Der Verstand benutzt somit die Rückschwingungsbrücken zur Erweiterung der Ich-Vorstellung. Die Erleb­nisse in die­sen Lebensbereichen, die sich als ererbte Erlebnisbilder in der Vorstellung nieder­schlagen, werden so zum Bewirkenden. Die Bilder der inneren Vorstellung und ihre Anschauung lösen dann die innere Bewegung aus, die bewirkt, ja garantiert ein be­stimmtes Empfinden. In diesem Empfinden und den von ihm getragenen Erleben, ist somit die Orientierung aus der ererbten Erfahrung des menschlichen Daseins sicherge­stellt. Die Bilder der Wirklichkeit sind somit fähig, für das Empfinden und das aus ihm selbst kommende Handeln und die Erfahrungen aus früheren Leben und uralte Instinkte zu wecken. Die weiteren, zeitlich anstehende Erfahrungen bewußt zu machen - nämlich welche Erfahrungen sich in unserem Erleben in unseren Lebensräumen hochgetragen werden. Hierher gehören die Techniken des Orakels.
Die in diesem Leben ererbten Erfahrungen lösen das Empfinden in bestimmten Bewe­gungs-mustern, entsprechend dem Zeitplan unserer individuellen Anlagen, entspre­chend unseren eigenen rhythmischen Entwicklungsstadien aus.
Die Erfahrung be­stimmt somit die Entwicklung. Sie führt über das hochgetra­gene Empfinden zum eige­nen Erleben, damit zu neuer, eigener Erfahrung und gleichzeitig zur Bestäti­gung oder zur Korrektur der ererbten Erfahrungen. Erfahrungen sind daher, außer durch eigenes Erle­ben, immer unwiderlegbar.


Der 2. Quadrant:

Steht eine oder beide Sonnen jedoch in der ersten Taghälfte, dem Frühling oder dem Morgen, dem Quadranten zwischen Osten und Süden, dann haben wir eine Verhal­tensweise, die nicht mehr in der Notwendigkeit der Person selbst begründet ist. Es ist ein Verhalten, das geschehen läßt. Dieser Qua­drant weist auf das Erwirkte des Erle­bens, auf die im Erleben erzeugte Wirklichkeit hin. Diese Wirk­lichkeit entzieht sich, ebenso wie das Erleben, der Absicht oder dem Kalkül und wird selbständig und unab­hängig vom subjektiven Ego wirksam. Die sprachliche Herkunft des Wirklichen zeigt diesen Vorgang auf: Wirklichkeit kommt von >>ins Werk setzen<<, >>in Gang brin­gen<<, >>zum Wirken bringen<<, >>(be)wirken, daß es ans Licht kommt<<. Worauf das zum Wirken Gebrachte aus sich selbst wirkt und Licht schafft. Wirklichkeit ist somit ein vom Leben „“Erzeugtes““. Es ist dies als Finalität, die Aufhebung des Dualen, die Umsetzung des Ich in seine Wirklichkeit, die Erfahrung des „“Himmels““. Darin liegt die Bestimmung und die Be­deutung jeder menschlichen Ent­wicklung, die somit der genotypischen Anlage des Menschen entspricht. Die Identität mit dem Wirkli­chen, damit dem Jenseitigen, ist somit als Möglichkeit angelegt, so daß alles Leben in seiner genetischen Anlage >> den Himmel in sich trägt<<. Auch hier zeigen sich drei Stadien unterschiedlicher Ausprägung: Das erste Stadium zeigt die Loslösung und damit die Trennung des Wirklichen vom Subjektiven. Es ist dies die Einschränkung des Subjektiven, wo es diese Wirklichkeit verhindert, bzw. diese Anlage zum Wirklichen blockiert. Insofern wird dieses Stadium zum „“Hüter der Schwelle““ als dem Zugang zum Wirklichen, und somit auch zum Hüter der Wirklichkeit. Im Handeln entstehen die Mechanismen, die Subjektives zugunsten übergeordneter Zusammenhänge einschränken oder diesen unterordnen.
Das zweite Stadium zeigt die Entfernung von sich selbst, die Befreiung aus dem Unge­lösten. - Das Herausheben aus den Tälern des Dualen. Es ist der Blick aus der Ver­stell­theit des Raumes und der Verfangenheit des subjektiven Ego, es ist der Blick in den Himmel. Die erste Betrachtung des Grals von Parsival. Im Handeln führt dies zur Aufhebung von Unterschieden und Polaritäten, zur Lösung von Blockierun­gen und Hemmungen, zur Durchbrechung von subjektiven Folgerich­tigkeiten.
Im dritten Stadium kommt es zur Auflösung der Reaktions- und Reflexzwänge, damit zur Reinigung vom Subjektiven und seinen Zwängen. Aus der Entfernung von sich ergibt sich das Auftauchen im Wirklichen, im zeitlosen der Dinge. Dies führt zum Gewähren- und Geschehenlassen, zum Wirken ohne zu han­deln - dazu, die Dinge ohne Absicht und Forderung in ihrer Wirklichkeit zu belassen.
Diese Erfahrung des Wirklichen führt zur Gewißheit, im Verhalten zur Weisheit, die sich dem Gesche­hen des Wirklichen anvertraut. Sie bedarf keinerlei Eigensicherung (wie etwa der Vernunft) mehr, da das Wirkliche unangreifbar und unverletzlich ist. Die Anlagen in diesem Quadranten sind die >>Regulative des Wirklichen<<. Sie ma­chen fähig, über die Grenzen des Subjektiven zu transzendieren. Dort wo Verdrängun­gen des Wirklichen stattfinden, heben sie das Subjektive und seine Folgerichtigkei­ten einfach auf, bis hin zur Selbstvernichtung des subjektiven Ego. In den vier Quadranten der Horizonteinteilung weisen sich so also die vier Grundströ­mungen aus, aus denen heraus die Lebensräume gelebt werden, daher ist das Bild ei­nes Gottes, der ein Auge für uns hat sehr passend. Eine weitere Beurteilung und Be­wer­tung des Ereignis- oder Lebenshorizontes wird in einer gesonderten Arbeit über die Horizonteinteilung noch weiter ausgeführt. Hinzu kommen dann auch noch die einzel­nen Befindlichkeitswerte, die ebenfalls einzeln aufgeschlüsselt werden können. Das sind aber andere Arbeitsbereiche und sie sind schon in früheren Arbeiten abgehandelt. Dieses Wissensgebiet, das wir hier im Rahmen von Befindlichkeiten ansprechen, nannte sich in alter Zeit, die Tempelwissen­schaft des Zoense und sie ist sehr viel älter als alle heutige Wissenschaft, über die allerdings schon der französische Humanist Michael de Montaigne (1533 - 1592) sagte: >>Wenn die Ordnung der Natur für Vögel und Maulwürfe reicht, dann reicht sie auch für den Men­schen. Die Natur ist eine sanfte, aber ebenso kluge wie gerechte Führerin. Wir modernen Menschen haben sie allerdings mit künstlichen Fußspuren verwischt<<, und des weiteren: >>... laßt euch nicht aus euch selbst vertreiben. Sie wollen euch nur zu Markte bringen und euch verbrauchen. Gemeint ist damit die duale Weltsicht der sogenannten „neuen und exakten Wissen­schaften“. Sie stellen die Dinge und die Sachen in den Mittelpunkt ihrer Forschungen und übersieht den Menschen als wesentlichen Teil des Ganzen. Martin Heidegger sagte dazu später, daß die Wissenschaft nicht denkt, womit er meinte, daß sie im Gegensatz zur Philoso­phie, sich und ihre Ausgangspunkte nie in Frage stellt. Ab jetzt wollen wir uns aber mit den einzelnen Selbstvernichtungsstufen, oder wenn sie bewältigt werden auch Höherent­wicklungsstufen sowie den dazu passenden, einzelnen Befindlichkeiten beschäftigen!

Lieben Gruß

Michael

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Beitrag von Morgengrün » Fr 15. Dez 2023, 14:06

Hallo Michael,

mir gefällt der lange Text, soweit ich ihn bisher reflektiert habe.
Er erinnert teilweise ein wenig an Döbereiner.

MG

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Beitrag von Ophiuchus » Fr 15. Dez 2023, 17:03

Hallo Morgengrün,

natürlich hat sich Döbereiner an seine nordischen Wurzel erinnert und daher seine 4 Selbstvernichtungsstufen den 4 Nornen oder Schicksalsggöttinnen der nordischen Mythologie inhaltlich und dann auch astrologisch angenähert.
So wurde aus de Norne Frigga, der Lebens-Fadenspinnerin -- Bei ihm PLUTO und die erste Stufe.
Aus der Norne Urda, der Lebens-Fadenaufnehmerin -- bei ihm NEPTUN und die weite Stufe.
Aus der Norne Werdandi, der Lebens-Faden-Einweberin -- der URANUS und die dritte Stufe.
Als leste Norne kommt Skuld, die Lebens-Faden-Abschneiderin -- bei Ihm dann SATURN.

Lieben Gruß

Michael
Zuletzt geändert von Ophiuchus am Fr 15. Dez 2023, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Morgengrün » Fr 15. Dez 2023, 17:08

Hallo Michael,

ich meinte vor allem die energetische Begrifflichkeit in Sachen WD.
Das Vorstellungsgetriebe des 3. und Reaktive des 1. Quadranten usw.

Gruß
MG

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Beitrag von Morgengrün » Sa 16. Dez 2023, 14:00

Ich habe vorhin meinen Wochenendeinkauf gemacht, den Mitarbeiter an der Kasse vor mehreren Kunden/Innen gelobt, er sei der freundlichste Mitarbeiter hier. Danach hatte ich noch Lust auf einen Kaffee und ein wenig ausruhen, fragte die beiden afrikanischen Verkäuferinnen beim Bäcker, ob sie Schwestern seien, was sie bejahten. Als ich mich hinsetzte, daddelte ich beim Kaffee ein wenig im Netz und las einen Artikel online, bei dem es um das aktuell sehr beliebte Thema Bürgergeld ging und las die lästerhaften Kommentare darüber, dass man den Zuwanderern das Geld in den Arsch stopfen würde. Stichwort Zuwanderung in unser Sozialsystem. Ich dachte, bei allem Verständnis über die Kritik an der hohen Zuwanderung sollten die Leute schon bei der Wahrheit bleiben. Denn tatsächlich verbietet Deutschland den Flüchtlingen erst einmal so lange Zeit das Arbeiten, bis sie versaut sind und dann keinen Job in ihrer Qualifikation bekommen, weil in Deutschland jemand aus dem Ausland oft einen Doktortitel braucht, um mehr als einen billigen Aushilfsjob zu bekommen, in einem Land, wo das Abitur des einen Bundeslandes oft nicht viel mehr wert ist wie der Hauptschulabschluss eines anderen Bundeslandes. Ich finde das Radix auf mein Lesen und Reflektieren des Artikels durchaus passend. Der eine Herr von 1 Nähe Spitze Haus 3, wo das Lesen des Artikels erkennbar ist und der andere in 1, wo meine Haltung erkennbar ist. Venus aus 3 und 8 in 8 ist das Verschenken von materiellen Ressourcen als Thema das Artikels.



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