Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Plaudern, Kennenlernen, Lachen - und über uns die Sterne
Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Beitrag von GreenTara » So 1. Sep 2019, 16:20

Hallo allerseits :)

diesen Artikel empfehle ich insbesondere denjenigen, die meinen, auch die Astrologie sei nur ein weiteres Werkzeug zur "Selbstoptimierung": STANDPUNKTE • Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Aus dem etwas längeren Text:
Die Welt braucht mehr Liebe. Diesen Satz haben Sie bestimmt auch schon oft gehört. Viele spirituelle und psychologische Strömungen weisen auf die Notwendigkeit hin, dass Menschen mehr Liebe in die Welt bringen sollten. Das klingt zunächst sehr einladend, unterschätzt aber gewaltig die versteckten Dynamiken unserer menschlichen Psyche.[...]

[...]Es sagt sich zum Beispiel sehr leicht, dass Liebe alles willkommen heißt. Aber wie viele der psychologischen und spirituellen Ansätze geben unseren sogenannten negativen Emotionen tatsächlich ein echtes Daseinsrecht? Viele von ihnen beruhen darauf, etwas mit diesen Emotionen zu machen oder sich von ihnen zu distanzieren.

So werden sie zum Beispiel ins Licht geführt, es wird versucht, sie ins Positive zu verkehren, es wird meditiert, um uns von ihnen zu distanzieren und es werden Affirmationen aufgesagt, um ihnen die Kraft zu nehmen; manchmal werden sie auch weggeklopft oder weggeatmet. Die Liste der Behandlungsmethoden ist lang. Dabei nehmen die meisten Menschen nicht wahr, wie gewaltvoll dieses Vorgehen eigentlich ist. Uns bei schwierigen Emotionen mit Übungen zum Beispiel der Liebe zuzuwenden, damit wir uns besser fühlen, lässt uns schnell glauben, wir hätten eine innere Akzeptanz für uns gewonnen. Uns geht es ja vermeintlich besser. Aber wir sagen genau genommen nur Ja zu unserem geliebten Kind. Zu unserer inneren Ganzheit – zu der natürlich auch unsere schwierigen Emotionen zählen – sagen wir Nein. Wir wollen diese Emotionen in uns verändern. Das heißt im Klartext: Wir wollen sie so, wie sie sind, nicht haben.

Diese Vorstellung von Liebe ist sehr eingeschränkt. Denn wir instrumentalisieren sie, um etwas, das uns stört, wegzubekommen oder schöner ausgedrückt: um es zu transformieren. Diese Art der Annäherung scheint liebevoll zu sein, aber das ist sie nicht.

Quelle: s. oben
Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
PoW
Mitglied
Beiträge: 418
Registriert: Di 30. Apr 2019, 07:01

Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Beitrag von PoW » Mo 2. Sep 2019, 08:52

Hallo Rita :)

Dieser Text spricht mir förmlich aus der Seele. Nur hätte ich es niemals so in Worte fassen können. :knuddel:

Man muss seine Gefühle / Emotionen nicht ins positive verwandeln , finde das als Quatsch.
Meine Flugangst hab ich nicht durch "positive Gedanken" oder Atemübungen oder sonst was besiegen können. Sondern lediglich dem, dass ich mir dieser immer brav stelle. Sodass ich mit der Zeit Frieden schließe.

Emotionen ob positiv oder negativ gehören zum leben und zur Identität finde ich. Natürlich jetzt nicht im Maße, dass man regelrecht auszuckt und andere attackiert.

Liebe Grüße
Birgit

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Beitrag von GreenTara » Mo 2. Sep 2019, 10:22

Hallo PoW :)

freut mich, dass der Auszug aus dem Artikel dich anspricht.

Ich kann sehr empfehlen, den gesamten Artikel zu lesen, auch wenn er recht lang ist. Was ich herausgepickt habe als "Appetizer", ist nur ein Teilaspekt und eine Folge dessen, was die Autorin "Urtrauma" und "Urwunde" nennt.

Liebe Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Benutzeravatar
glomph
Mitglied
Beiträge: 166
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 22:13

Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Beitrag von glomph » Mo 2. Sep 2019, 16:05

Rita; .......
was die Autorin "Urtrauma" und "Urwunde" nennt.

Also ein Chiron Problem, oder?

LG
Bernd

Benutzeravatar
GreenTara
Administration
Beiträge: 5300
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus

Lesetipp: Ein Zuckerguss, der nichts besser macht

Beitrag von GreenTara » Mo 2. Sep 2019, 18:59

Hallo Bernd :)
glomph hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 16:05
Rita; .......
was die Autorin "Urtrauma" und "Urwunde" nennt.

Also ein Chiron Problem, oder?
Das musste ja kommen, der Hinweis auf Chiron. ;) Kann man so sehen, wenn man es so sehen möchte. Man könnte ebenso gut auf die "Sollbruchstelle" schauen, die hat eine sehr, sehr ähnliche Bedeutung.

Ich weiß nicht, ob du den Artikel gelesen hast, es geht dort um eine sehr frühe Abspaltung ungeliebter Anteile und den Umgang damit - das war inhaltlich das, was primär mein Interesse geweckt hat.

Liebe Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

M. Burchardt

Antworten