Hallo zusammen
hallo Stefan
vergnuegt hat geschrieben: ↑So 1. Apr 2018, 22:04
Oder ist meine Argumentation nicht schlüssig?
Fange ich mal von hinten an: Deine Argumentation ist ja bekannt. Du kritisierst die Ermittlung der Geburtszeit durch die Bildung eines Mittelwertes, dessen zugrunde liegenden Werte gewichtet werden. Und zwar deshalb, weil du grundsätzlich davon ausgehst, dass man eine Geburtszeit nie ganz genau erfassen kann. Meines Wissens ist jedoch von niemandem bestritten worden, dass dieser ermittelte Wert - sei er mit SchuWes oder einer anderen Methode gefunden worden - als statisch bzw. "die Wahrheit" zu betrachten ist. Es kann sich nur um Annäherungen handeln, die mal besser und mal schlechter funktionieren, je nach verwendeter Methode (auch in der Prognose).
Er weiß aber von vornherein, welche Methoden die "richtigen" und welche die "falschen" sind.
Wie kommst du darauf? SchuWe hat eine Auswahl vorgenommen und sie begründet, untersucht und dann bewertet.
Ein Mittelwert sagt im Prinzip gar nichts aus, viel sinnvoller wäre es, sich Einzelergebnisse anzusehen - und auch die Ereignisse zu prüfen Je nach Anzahl und Genauigkeit ändert sich das Ergebnis. Berücksichtige ich fünf Ereignisse in meiner Berechnung, kann es gut sein, dass ich ein anderes Ergebnis erhalte, als wenn ich 20 Ereignisse berücksichtige.
Das hatten wir doch schon und jeder, der mit Mittelwerten herumgespielt hat, weiß das.
Und das ist das, was ich als "technokratisch" ansehe: er berechnet etwas und dann kommt ein statistischer Wert und das wars. Und ein statistischer Wert symbolisiert dann den "Lebensbeginn" - minutengenau, denn Sekundengenau ist "witzlos", wie er selbst schreibt. Kann man das überhaupt? Ich würde sagen: nein, andere Astrologen sagen ebenfalls nein.
Wenn ich mich nicht völlig irre, schreibt SchuWe etwas von einer plausiblen Geburtszeit. Ich habe den Eindruck, dass du hier etwas unterstellst, was so nicht gemeint ist. Ich wüsste auch niemanden, der darauf beharrt, dass seine Korrektur sekundengenau und der Beginn des Lebens sei. Für eine Berechnung braucht es aber nunmal eine Uhrzeit.
Sinnvoller finde ich es, diverse Verfahren einzusetzen und die Häufigkeit einer bestimmten Geburtszeit zu prüfen (z. B. wenn bei einem Horoskop mit sieben verschiedenen Methoden 3x die gleiche Uhrzeit herauskommt). Wenn wir eine Standesamtszeit von 18.00 Uhr haben und sieben Ergebnisse, wovon alle zwischen 17:50 und 18:00 Uhr liegen, dann würde ich doch schauen, wo genau die Uhrzeiten liegen? Liegen sechs der sieben Ergebnisse zwischen 17:53 und 17:55? Dann nehme ich vielleicht 17:54 Uhr - aber immer mit dem Wissen, dass die Uhrzeit angenähert ist - besser und genauer als 18:00 Uhr, aber es gibt keine "minutengenaue" Gewissheit. Oder ich finde fünf Uhrzeiten auf 17:57 - also werde ich das nehmen.
Vielleicht bin ich völlig begriffstutzig: Aber das ist doch vom Prinzip her nichts anderes als das, was SchuWe macht? Er setzt diverse Methoden ein und entscheidet sich dann für eine Zeit, die ihm plausibel scheint.
Ich habe mit meinen Tests den Eindruck, dass das Ergebnis sehr stark von der Anzahl der Ereignisse und natürlich der/den Methode(n) abhängt?
So ist es. Das Beispiel von Chandas Freund habe ich mit einer unterschiedlichen Anzahl von Ereignissen von Astrotime durchrechnen lassen. Und natürlich kam da etwas anderes heraus, aber es waren keine Schwankungen, die weit neben den bereits erwähnten + 2 min. lagen. Was erfahrungsgemäß relativ weit auseinanderklafft, sind Korrekturen über unterschiedliche Direktionsbögen. Wird mit dem (wahren) Sonnenbogen dirigiert, findet sich meist eine Abweichung von 15 bis 20 Minuten im Vergleich zu einer Korrektur via Nabodbogen.
Ich habe mal flappsig formuliert, dass eine GZK eine Art "Optimierung" der Geburtszeit für die verwendete Deutungsmethode darstellt. Soll heißen, man sollte eine Korrektur nicht gar zu ernst nehmen. Sie ist halt eine Möglichkeit, die man anwenden kann, aber nicht anwenden muss. Mir beispielsweise macht das Gefummel ab und an schlicht und ergreifend Spaß.
Liebe Grüße
Rita