Auch Dir ein Danke cazimi

für Deine Mühe.
Mich hat es jetzt doch in den Fingern gejuckt und ich löse auf.
Eben erst meine Beitrag losgeschickt und da sehe ich Deinen Beitrag frajoscha! Danke Dir ebenfalls.
Also wir (der Freund und ich) haben gestern das Auto angeschaut, Probefahrt gab's natürlich auch.
Da ich als Laie echt keine Ahnung vom Autokauf habe und der verlangte Preis sich im fünfstelligen Bereich befand, habe ich den besagten Freund um Unterstützung gebeten. Ziel war es nicht, den Preis zu drücken, sondern einfach jemanden an der Seite zu haben, der sich mit der Materie auskennt und dem ich vertrauen kann.
Der Zustand des Autos ist gut, die enthaltene Ausstattung ist aus dem Premiumbereich und lässt absolut keine Wünsche offen.
Während der Verkäufer mir das Auto in den Himmel gejubelt, sämtliche Knöpfchen erklärt hat und ich ein Schwätzchen mit ihm gehalten habe, hat mein Freund in der Zwischenzeit seinen "Arbeitskoffer" ausgepackt und das Auto fast komplett zerlegt.
Da lagen dann die kompletten Kunststoffverkleidungen aus dem Motorraum draußen und die Lackschichtmessung war auch fertig.
Dass der Verkäufer im 12. Haus steht hat mich auch stutzig gemacht. Im Inserat hat er auch nicht alles angegeben.
Meinem Vertrauten ist zB aufgefallen, dass die hintere Stoßstange ausgetauscht wurde. Ein Schräubchen am Dieselzulauf (Motor) etwas nachgezogen werden sollte und ein (mir nicht aufgefallen!!!) minimaler Steinschlag in der Windschutzscheibe ist. Das Gutachten von der Stoßstange hat gezeigt, dass es nur ein oberflächlicher Kratzer war (Parkrempler). Hier wieder eine Masche vom Profi, wenn man Ahnung hat: Erst Preisverhandlung, dann Gutachten zeigen! Nicht umgekehrt!
Da mein Freund ein Händler mit Leib und Seele ist, waren diese Mängel ein willkommenes Fressen für ihn.
Die Schlacht der schamlosen Preisverhandlung konnte beginnen. Ich stand nur an der Seite und habe *zugegeben* mich fremdgeschämt für ihn

da kommen Methoden auf ...
Er hat mir schon bei der Hinfahrt deutlich gemacht, dass unser Hauptziel das Auffinden von bestimmten Mängeln ist. Das "1×1 des Autohändlers" musste ich dann auch noch rauf und herunterbeten.
Der Verkäufer war etwas arrogant und unnachgiebig, was meinem Freund noch mehr die Lust "zum Zerfleischen" machte
Summa summarum habe ich das Auto ein paar tausend Euro günstiger bekommen.
Und als wäre das nicht genug gewesen, hat mein Henker noch etliches Zubehör (welches der Verkäufer nicht beabsichtigte zu verkaufen) ihm auch noch genommen.
Auf meine Nachfrage (unter vier Augen) was ich denn mit dem Zubehör soll, bekam ich die lehrreiche Antwort: "du kennst wohl Ebay Kleinanzeige nicht? Das Zeug verkaufst du dann noch locker für fast tausend Euro!"
Beglückt ging es heimwärts. Mein Händler-Pitbull war dann auch gut gelaunt nach seinem "Frühstück"

in 2 Wochen kriegt er den Wagen zur Beseitigung der Mängel
Ich darf an den armen Verkäufer nicht denken, denn mein Gewissen ist sehr sauer auf mich
