Ostern

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Landmann
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Ostern

Beitrag von Landmann »

Bekanntlich ist der Ostersonntag als erster Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling definiert. Und zwar schon seit dem Jahr 325.

Der Frühling beginnt mit der Tag-und-Nacht-Gleiche zur Zeit der länger werdenden Tage. Im tropischen Tierkreis steht die SO auf 0° WID.
Vollmond ist der Zeitpunkt der exakten SO- MO- KON. SO im WID, MO in der WAA.

Offensichtlich geht es um die beiden traditionell so genannten „Lichter”. Es ist das Fest des wiederkehrenden Lebens, der „Auferstehung”. Dass man dafür Bezug auf die SO genommen hat und zwar auf den Tag, an dem sie am Himmelsäquator steht, ist verständlich. Warum aber wurde der Vollmond gewählt? (Den Sonntag kann man, glaube ich, vernachlässigen, das hat meines Erachtens nach vermutlich mit kirchenpolitischen Erwägungen zu tun.) Warum wurde nicht der erste Neumond nach dem Frühlings-Äquinoktium als Festtag gewählt? Der Neumond ist doch der Beginn des SO- MO-Zyklus, wie der Name schon sagt. Der Vollmond mag sein Höhepunkt sein, aber es geht ja gar nicht um den Höhepunkt des Frühlings – da hätte man außerdem den STI-Neumond nehmen müssen –, sondern um dessen Beginn.

Dane Rudhyar hat in seinem Buch „Der Sonne-Mond-Zyklus” auf die Bedeutung des GP für die Beschreibung dieses Zyklus hingewiesen. Bei Vollmond steht der GP immer am DC, bei Neumond immer am AC, gleichgültig ob das Ereignis bei Tag oder Nacht eintritt. Der AC hat eine gewisse Ich-Betonung (eine der Innenschau), der DC eine des Hinausgehens oder -weisens und -schauens in die Welt. Wurde deshalb der Vollmond gewählt? Weil alle Pflanzen wieder hinaus streben, sie wieder austreiben und grünen? Andrerseits handelt es sich um den Beginn (entsprechend wäre Neumond) des Pflanzenjahres, für einjährige Pflanzen um den Beginn ihres Lebens …

Warum fällt Ostern auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling?
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
(Cardano)

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Meisafir
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Ostern

Beitrag von Meisafir »

Hallo Landmann!

Meiner Meinung nach hat das mit dem Vollmond etwas mit Reife zu tun. Es geht ja bei Ostern um nicht weniger als um die Kreuzigung und Wiederauferstehung des Menschensohns, der Gottes Sohn und damit Teil der Dreifaltigkeit ist. Dieses Osterverständnis kreist um die Reife, nach Vollmond nach Frühlingsbeginn scheint dieser Grad der Reife erreicht zu sein, der diesem jährlichen Osterfest die nötige Kraft verleiht. Der Papst als Stellvertreter Jesus auf Erden muss dieses kraftvolle jährliche Osterfest mit seinen Priestern und Gläubigen jährlich zelebrieren und damit das auch kraftvoll erscheint und wirkt und auch nach außen strahlt (Vollmond), hat man diese Mondphase gewählt, das ist meine Meinung.

Vielen Dank für diese interessante Frage und frohe Ostern,

Chita - Mani

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Landmann
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Ostern

Beitrag von Landmann »

Meisafir hat geschrieben:
Mo 21. Apr 2025, 23:12
Dieses Osterverständnis kreist um die Reife, nach Vollmond nach Frühlingsbeginn scheint dieser Grad der Reife erreicht zu sein, der diesem jährlichen Osterfest die nötige Kraft verleiht. Der Papst als Stellvertreter Jesus auf Erden muss dieses kraftvolle jährliche Osterfest mit seinen Priestern und Gläubigen jährlich zelebrieren und damit das auch kraftvoll erscheint und wirkt und auch nach außen strahlt (Vollmond), hat man diese Mondphase gewählt, das ist meine Meinung.
Danke für deine Gedanken, Chita-Mani! Sie geben eine christlich/katholische Beschreibung. Allerdings ist das Osterfest wesentlich älter als das Christentum. Ich weiß leider nicht, wann in Westeuropa vor der Unterwerfung unter die neue Religion Ostern gefeiert wurde.

Eine naturverbundene Gesellschaft würde im Frühling nicht auf das Thema „Reife” kommen. Es ist ja der (Neu-) Beginn des Pflanzenlebens, von dem alle anderen „höheren” Lebensformen abhängen. Die Reife beträfe meines Erachtens nach das Erntedankfest im späten Sommer.

Offensichtlich ist, dass die beiden Lichter zu Ostern die Hauptrolle spielen. Die SO steigt über den Himmelsäquator und gewinnt an Kraft (auf der Nordhalbkugel der Erde). Der MO aber hat mit den Jahreszeiten nichts zu tun. Er ist also für das Frühlingsfest der Auferstehung nicht hauptsächlich zeitgebend, er kann das passende Monat nicht bezeichnen. Man hätte viele Mondphasen (und Monate) im Jahr zu allen möglichen Jahreszeiten. Die SO ist sozusagen der „Stundenzeiger”, der MO der untergeordnete „Minutenzeiger”.

Wie in meinem Eingangsposting beschrieben, wird ja offenbar ein Beginn gefeiert, zumindest ursprünglich, bevor die Christen das Fest übernahmen. (Wenn Ostern bei den Christen das Fest der Auferstehung ist und nicht das des Opfertodes, dann handelt es sich aber auch hier um einen Neubeginn.) Das Beginnen kann nur aus der Jahreszeit, also dem Sonnenlauf, abgeleitet worden sein. Hier ist also die SO ausschlaggebend. Es kann sich auch nicht um den Höhepunkt des Beginns handeln, dann dafür müsste man den Maivollmond nehmen.

Und wie gesagt, der Beginn des Beginns wäre in meinem Verständnis der erste Neumond nach dem Frühlingsäquinoktium. Für mich bleibt die Frage „Warum Vollmond?” daher bestehen.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
(Cardano)

Hamza
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Registriert: Fr 21. Mär 2025, 18:52

Ostern

Beitrag von Hamza »

Hallo

Meines Wissens nach war das heuer vom 12.4 auf 13.4. in der Nacht, um 02.22 Uhr mit Vollmond. Ostern gibt es im Christentum. Das war dann eine Woche danach. Hat das noch jemand von euch gespürt in dieser Nacht? Bei mir waren an diesem Tag viele Unfälle und Hausbrände in der Umgebung.

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