Hallo zusammen, hallo Satri
ach ja, das 8. Haus. Wie die anderen Wasserhäuser auch ist es ein wenig ungreifbar in der Deutung bzw. es ist nicht so leicht, die Inhalte in verständliche Aussagen zu packen.
Nach zwei längeren Beziehungen, war ich so fertig und ausgelaugt das ich nicht mehr leben wollte.
Von der "Astrologin" kam darauf das Statement in meine Richtung: "Manche brauchen das."
So ganz unrecht hat sie nicht. Man holt sich im Allgemeinen - und damit meine ich nicht nur dich - so lange seine Packungen ab, bis man den dahinter liegenden Mechanismus erkannt hat. Das Erkennen ist aber nicht leicht, und selbst wenn man erkannt hat, was einen zu diesem "Abholen" treibt, bedeutet das nicht, dass einem das nie wieder passiert.
Die Frage ist, wenn man Planeten im 8 Haus hat, wie kann man sie lösen?
Gar nicht. Im 8. Haus löst sich nix, im 8. Haus wird gebunden. Klingt hart und ist hart. Was du vermutlich meinst: Was kann man selbst tun, um nicht zu leiden? Da hat Traumprinz schon etwas geschrieben und du selbst hast ebenfalls erkennen müssen, dass es oft die eigenen Erwartungen sind, die einen leiden lassen, weil sie nicht mit der Realität/Wirklichkeit übereinstimmen. Das hinzubekommen, das Reduzieren der Erwartungen, das ist eine lebenslange Aufgabe.
Es erscheint mir wie ein zwanghaftes Gefängnis, indem man immer wieder landet.
So kann man es umschreiben.

Da sitzen Programme, die einfach ablaufen, so lange man nicht eingreift oder diese Programme "deinstalliert" oder in Quarantäne steckt. Mir kommen im Halbschlaf oft "gute Ideen".

Heute morgen beim Wachwerden hatte ich für das 8. Haus "die Werte anderer" im Kopf. Ich finde, es kann sich lohnen, mal auf dieser Spur zu bleiben. Was können das für Werte sein? Es kann eine Erbschaft sein. Es können aber auch Wertvorstellungen anderer sein, denn im III. Quadranten ist alles Geistige. Das heißt, im 8. Haus finden sich die Werte, die nicht die eigenen sind. Es sind die "Virenprogramme", die in uns eingeschleust wurden, durch Erziehung, soziales Umfeld, durch Menschen, die für uns Vorbilder waren, durch Werbung oder anderweitige mediale Gehirnwäsche. Manche dieser Programme entstehen auch, weil man aus eigener Erfahrung heraus etwas verallgemeinert, generalisiert und zum Prinzip macht: Einmal mit etwas auf die Schnauze gefallen zu sein kann dann schon reichen, um sich selbst zu schwören: "Das passiert mir nie wieder", ohne sich selbst die Chance zu geben, eine neue und andere Erfahrung zu machen.
Es ist echte Schwerstarbeit, all diese Wertvorstellungen überhaupt dingfest zu machen und dann zu analysieren und zu schauen, ob sie zu einem selbst passen, ob es wirklich die eigenen sind oder ob es sich nicht vielleicht doch um "eingepflanzte" Wertvorstellungen, Ideale oder Prinzipien handelt.
So gesehen ist das 8. Haus auf den ersten Blick sehr düster. Aber ohne dieses dadurch entstandene Leid würde man sich gar nicht ernsthaft daran machen wollen, ein Ende des Leids zu finden. Es gibt Leid. Es gibt Ursachen von Leid. Und es gibt einen Weg, das Leiden zu beenden. Was man nicht vermeiden kann, sind schmerzliche Erfahrungen, die gehören zum Leben. Ein Religonswissenschaftler hat das so ausgedrückt:
Leiden (Dukkha) sei also nicht einfach „Leiden“, sondern „die Frustration daran, dass die eigenen begrifflichen Projektionen nicht stimmen.*
Mit dieser Definition sind wir im III. Quadranten, der Welt der Gedanken und des Geistes und der Bindung an diese Gedanken. Die Lösung bzw. der Weg aus dem Leiden geht demnach über das Zurücknehmen der eigenen Projektionen.
Allerdings habe ich die Vorstellung z.B in Bezug auf eine Partnerschaft das man in gewisser Weise doch "glücklicher" sein sollte als alleine, weil man sich ja auch freut das Leben mit jemanden teilen zu dürfen und für den anderen da sein zu können, es sollte in gewisser Weise doch "schöner" sein als alleine und nicht genau das Gegenteil. Keine Ahnung ob nicht das schon zu viel verlangt ist.
Wenn du dir die Beziehungen, die du selbst hast und hattest und die in deinem Umfeld anschaust: Wie ist es da? Sind die alle glücklicher, die in Zweisamkeit leben? Gibt es Beziehungsmodelle, die besonders gut oder besonders schlecht "funktionieren"? Was könnte das "Geheimnis" guter Beziehungen sein?
Was mir in deinem Sätzen auffällt, ist das Wörtchen "man": Wenn das auftaucht, kann das ein Hinweis darauf sein, dass es sich um eine übernommene Vorstellung/Erwartung handelt. Es ist auf jeden Fall ein Wort, mit dem generalisiert oder stillschweigend vorausgesetzt wird, dass alle Menschen ähnlich ticken. Es kann sich lohnen, zu prüfen, ob alle Menschen wirklich ähnlich ticken und zu prüfen, ob da du selbst oder eine andere Instanz in dir zu Wort gekommen ist.
Schöne Grüße
Rita
*Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle ... _Bedeutung