Servus Björn,
Unabhängig von der technischen Möglichkeit (die ich nicht beurteilen kann) gibt es bei gesundheitlichen Fragestellungen allgemein eine starke moralisch/ethische Komponente...
Die allermeisten Astrologie-Schüler (wie ich) können Ereignisse nicht richtig einordnen. Landmann lag mit seinem Deutungsversuch auch daneben. Ein Hochwasser wird auch im Nachhinein hervorragend erkannt, vorher eher selten.
Und das Moralische: Beim Tod hört die Spekulation eben auf. Der ist nicht umdeutbar.
Darüber hinaus habe ich allerdings starke Schwierigkeiten, Deinen (Peters/Papyrus') Standpunkt nachzuvollziehen.
So ist das eben. Es gibt verschiedene Sichtweisen auf eine Sache.
Nur in diesem speziellen Fall, der Berechnung des Todeszeitpunktes, bin ich eben konsequent dagegen. Du kannst dafür sein, ich würde das immer für falsch und fatal halten. Und wie kriminell einer denken kann, das habe ich nicht zu beurteilen, weil ich weiß, dass meine kriminelle Energie doch eher enge Grenzen hat. Da sind mir andere weit voraus. Und deshalb muss ich in dem Fall mit dem schlimmsten rechnen. Warum? Weil es endgültig ist. Es gibt keine Wiederholung, keine Entschuldigung. Tod ist tot.
Mit Deinem Wissenschaftsverständnis habe ich auch so meine Schwierigkeiten.
Ja! Damit hat doch jeder Schwierigkeiten. "Wissenschaft" ist eine heilige Kuh. "Wissenschaft" macht alles gut.
Unsinn. Wissenschaft ist eine Kraft, die nur Zerstörung in sich hat.
Jedes Plastikteilchen im Meer ist ein Ergebnis der Wissenschaft.
Jeder Giftcocktail in Wasser, Erde und Luft ist ein Ergebnis der Wissenschaft.
Jede Arzneinebenwirkung ist ein Ergebnis der Wissenschaft.
(Gegenrede: Ein bisserl was hilfts, aber für meinen Schnupfen, Husten, Heiserkeit haben die Halbgötter der Pharmakologie bis heute nichts in der Schublade. Elende Versager sinds, Aufschneider und Raubritter.)
Jede Umweltzerstörung ist ein Ergebnis der Wissenschaft.
Die Grünen glauben gar, dass man technische Verwüstungen der Erde mit noch mehr Technik wieder ausgleichen kann. Ha! Trotteln.
Es gibt wenig Sinnvolles, was den Menschen wirklich hilft. Und wenn man genau hinschaut, dann sind so gnadenbringende Erfindungen wie die Waschmaschine kein Werk der überbewerteten Wissenschaft, sondern das Werk eines Handwerkers, eines Mechanikers, eines findigen Kopfes.
Mir werden dann immer viele Gegenbeispiele gebracht. Sowas wie der CD-Spieler, eine wissenschaftliche Erfindung. Nur, was hat das Teil wirklich verbessert? Vinyl ist schöner. Vinyl ist klanglich viel besser. Vinyl ist vielleicht auch nicht recyclebar, keine Ahnung. Aber es stellte noch mehr Bezug zur Musik und den Künstlern her, als ein depperter Streaming-Dienst, der von Wissengschaftlern erfunden wurde. Nein, wir könnten wunderbar ohne die überbewertete Wissenschaft leben. Mit Aufmerksamkeit, mit Naturmitteln, mit mehr Ruhe und Zeit. Die derzeitige "Wissenschaft" hat nur ein Ziel: jeden einzelnen Menschen zu registrieren und zu kontrollieren, und das in nicht vorstellbarer Konsequenz.
Aber mein Artikel über Pluto im Wassermann ist ja auch zu extrem. Dem "kann man auch nicht folgen". Es traut sich nur keiner, weil die Konsequenz dieser Gedanken Wirkungen hat.
Dennoch ist die Frage der Anwendung (einer Sache) zunächst mal unabhängig von der Entwicklung einer Technik.
Das sehe ich nicht so, denn von uns kann keiner eine CD herstellen. Ein Messer schon. Da beginnt der Unterschied schon. Deshalb kann ich ein Messer zu Arbeiten und zum Verletzen verwenden. Eine CD kann ich nur zum Musik abspielen verwenden. Eine Atomwaffe kann ich niemals als Werkzeug verwenden, sondern nur als Tötungsgerät.
Diese "wissenschaftlichen" Erfindungen entziehen sich gänzlich unseren Anwendungsmöglichkeiten. Sie sind meistens auf einen einzigen Zweck hin produziert.
Das Beispiel mit dem Messer ist deshalb wirklich nicht "stich"-haltig.
Die Atombombe ist zweifellos eine wissenschaftliche Erfindung. Und sie kann nur und ausschließlich zerstören und vernichten.
Wissenschaft darf es schon geben, das ist doch klar. Nur muss man ihr den Stellenwert der Allgemeingültigkeit und Alleinrichtigkeit wieder nehmen. Dann tät es schon passen.
Hat aber auch mit dem Todeshoroskop nichts zu tun.
Insgesamt erinnert mich deine Haltung sehr an Extinction Rebellion/"Letzte Generation", die auch am liebsten zurück in die Steinzeit wollen - aber ihre Aktionen fleißig mit dem Handy filmen und im Urlaub nach Bali fliegen.
Da erinnerst du dich falsch. Du erinnerst dich halt an deine Erinnerungen, nicht an meine.
Weder will ich in die Steinzeit, noch filme ich auf Bali irgendwas.
Und ja, ich wäre heilfroh, wenn das Internet noch heute implodieren würde. Dann würden wir wieder miteinander sprechen, statt gegeneinander zu schreiben. Wenn das für dich Steinzeitlich ist, dann hast du allerdings recht, das würde ich begrüßen.
Fließend warmes Wasser finde ich aber auch ganz angenehm.
Nach dem Lesen deines Testes, Björn, verstehe ich:
Landmann - Todesberechnung = gut!
Papyrus - der denkt schräg = schlecht.
Ich hab viel Uranus, und sehe deshalb manches genau andersrum.
Schöne Grüße von
Peter